Sonntag, April 20, 2025
AllgemeinReiseberichte

MLS Fußball mit Messi und Gressel

Wenn ich auf Reisen bin, wie das jetzt wieder beim Super Bowl der Fall ist, schaue ich auch immer, ob es nicht noch ein Sportevent in der Gegend gibt, das ich noch „mitnehmen“ kann. In Atlanta 2019 war ich außer beim Super Bowl noch beim Minor League Eishockey der Atlanta Gladiators, anlässlich des Drafts in Dallas habe ich noch ein Major League Baseball-Spiel „meiner“ Boston Red Sox bei den Texas Rangers angeschaut. Leider mit enttäuschendem Ausgang, aber die „Overall Experience“ war super(entspannt). Ähnlich gut war im vergangenen Jahr ein Major League Spiel der MLB Baseball Pittsburgh Pirates gegen die Colorado Rockies.

In Las Vegas 2022 hätte es die Playoffs für die Vegas Golden Knights gebraucht, die kamen jedoch knapp nicht in die Endrunde, so dass der Besuch der T-Mobile Arena schon mal flachfiel. Stattdessen war ich damals auch wieder beim Baseball – diesmal allerdings in der Minor League im Vorort Summerlin bei den Las Vegas Aviators. 

Beim diesjährigen Trip gab es dann genau eine Option: Ein Major League Soccer Vorbereitungsspiel des Teams von Julian Gressel, mittlerweile amerikanischer Nationalspieler, aber gebürtig und aufgewachsen in Neustadt a. d. Aisch, wo ich normalerweise arbeite, wenn ich mal nicht gerade für Football unterwegs bin. Ach ja – in dem Team gibt es auch noch einen semi-talentierten Kicker namens Lionel Messi. (und einen mittlerweile übergewichtigen Beißer Luis Suarez oder Sergio Busquets oder Jordi Alba). Inter Miami trat nämlich zum sogenannten Florida Derby gegen Orlando City SC im Raymond James Stadium an, üblicherweise Heimat der Tampa Bay Buccaneers.

 

Anfahrt und Lage

Ich hatte mich im Vorfeld um einen Akkreditierung beworben und wäre sonst wahrscheinlich auch nicht hingefahren: Die billigsten Tickets begannen bei über 80 Dollar… für ein Vorbereitungsspiel. Zudem war es ein ungefähr zweistündiger Umweg.

Der Verkehr war ungefähr so, wie man es sich bei einem Großevent vorstellt: Für die gut 4 km von meinem Starbucks-Stopp bis zum Parkplatz habe ich ungefähr 45 Minuten gebraucht. Aber dann klappte alles!

 

Raymond James Stadium

 

Meine Frau und ich waren schon einmal hier und ich könnte es sogar auf den Tag genau nachschauen: Parallel fand damals nämlich das erste Spiel der International Series im Wembley Stadium im Oktober 2007 zwischen den Giants und Dolphins statt. Wir hatten aber schon Florida gebucht und uns für den „Klassiker“ Buccaneers vs Jaguars entschieden gehabt. Also, ich hatte das entschieden…

Das Beste daran damals: Wir wurden auf der riesigen Anzeigetafel exklusiv eingeblendet: Lag vermutlich an unserer Trikotwahl – ich trug Junior „Say Au!“ Seau von den Dolphins, meine Frau ein Donovan McNabb der Eagles. Ich vermute die Stadionregie verstand nicht, was wir da wollten…

Mein Gott waren wir jung. Gut, dass sie sich kein bisschen verändert hat 🙂 Happy Valentines Day und so by the way!

 

 

Spiel

Alle waren wegen diesem Messi da: Der Fanblock Orlando City SCs hatte es sich hinter dem nördlichen Tor bequem gemacht. Ungefähr 20 Personen. Von den übrigen, großzügig geschätzten, 30.000 trug ungefähr die Hälfte rosa (Update 16.02.: die offizielle Zuschauerzahl betrug 42.017). Und alle jubelten dem Messi(as) zu.

In Führung gingen dann aber die Orlando City..er nach knapp einer Viertelstunde durch Martin Ogeda. Den Ausgleich besorgte Tadeo Allende schon vier Minuten später und so ging es auch in die Pause. Ein munteres Spielchen und bis auf Luis Suarez sahen auch alle fit und durchtrainiert aus. Den sollte unsere Privatmannschaft mal anfragen. Von den Maßen her passt er gut zu uns, ob er allerdings Sonntagfrüh um 07:00 Uhr für ein Spiel gegen Baggerloch aus dem Bett kommt, ist mehr als fraglich.

Kurz nach der Pause war es dann zum Unmut der meisten Zuschauer erneut Orlando, das auf 2:1 stellen konnte. Kurz vor Schluss konnte Miamis Neuzugang Picault dann zum 2:2 Endstand ausgleichen.

Julian Gressel wurde – mit einer ganzen Reihe anderer Spieler – erst in der 75 Minute eingewechselt. Bis dahin hatte auch Messi noch gespielt.

 

Essen

Essen Raymond James Stadium

Gegessen hatte ich bereits mittags bei einem Mexikaner. Aber für eine Kleinigkeit ist immer Platz und ich hatte ja nach dem Spiel noch zwei Stunden Fahrt Richtung Orlando vor mir.

Es gab zumindest Salat – in den USA alles andere als selbstverständlich und einen relativ trockenen Wrap, der dafür grün war. Aber hey – es war umsonst!

Die Hotels in Tampa waren aufgrund des parallel stattfindenden Gasparilla Music Festivals und dieses Valentine Days unerschwinglich. Aber 2 Stunden Autofahrt ist in Amerika irgendwie auch normal…

 

Fazit

Gerne wieder! Alles sehr entspannt und in der Press Box waren keine 30 Leute. Ich meinte schon zu einem Ordner, dass es wohl bei Footballspielen anders ist und er meinte „it’s crazy then“. Und wann kann man Julian Gressel schon mal so nahe kommen?!

(und diesem Messi).

Sehr schöner Abend – thanks @Orlando City SC!

 

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