Woche 16 – Der erste NFL – Samstag
Der erste Football – Samstag stand mit gleich drei guten Partien an und damit wurde es auch Zeit für eine Kolumne am Samstag mit den ersten beiden Spielen.
Spielbericht Buccaneers – Texans
Beide Teams waren noch im Playoffrennen, wobei das bei den Buccaneers eher theoretischer Natur war. Dafür führte Jameis Winston die Liga nach Pass Yards an – und das, obwohl er gefühlt in jeder Partie zwei Interceptions wirft.
Jameis welcomes you back to your regularly scheduled programming pic.twitter.com/Rkxad4rk7O
— NFL Outsiders (@nfloutsiders) December 21, 2019
Quick six.@budlight | #BudLightCelly pic.twitter.com/IpAGp5x63k
— Houston Texans (@HoustonTexans) December 21, 2019
Tatsächlich schaffte es Winston, seinen ersten Pass gleich zum Gegner zu werfen: [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary] Roby fing den Versuch ab und trug ihn zum 0:7 in die Endzone nach nicht einmal einer Minute.
Und damit nicht genug: Kaum war Winston, dessen Rückkehr via Franchise Tag an diesem Samstag angekündigt worden war, wieder auf dem Feld, warf er den nächsten Pick-Six; zu seinem Glück nahm eine Strafe die Punkte wieder vom Scoreboard, aber ein Field Goal kurz darauf stellte auf 0:10.
Der dritte Passversuch von Jameis Winston kam dann auch tatsächlich bei einem Mitspieler und nicht beim Gegner an. Den dazugehörigen Field Goal Versuch blockten jedoch die Texans – schon das zweite Wochenende hintereinander, wo ihnen dieses Kunststück gelang.
Es folgte tatsächlich ein Punt der Texans, aber viel muss man nicht machen, wenn Winston einem dauernd den Ball in bester Position überlässt. Allerdings schafften die Buccs dann auch ein Field Goal, bevor das Fehlerfestival auch die Texans erfasste: Ein Fumble von Duke Johnson, aber Jameis Winston war einfach noch nicht vorbereitet und warf den Ball prompt wieder zum Gegner. Seine dritte Interception in gut einem Viertel. Unglaublich.
If you took a drink for every Winston pick today you would be drunk already
— Clarence Hill Jr (@clarencehilljr) December 21, 2019
Kurz darauf war es zur Abwechslung keine [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3736″]Interception[/itg-glossary], sondern ein Fumble der Buccs in Person von Running Back Barber, der den Texans den Ball zurückgab. Carlos Hyde übernahm dann im zweiten Versuch den fälligen Touchdown zum 17:3.
I have to run to the store to get my son a lacrosse stick. Should take about 30 mins, or 8 turnovers.
— Daniel Jeremiah (@MoveTheSticks) December 21, 2019
Kurz vor der Halbzeit schafften die Buccs durch einen Lauf von RB Ronald Jones aber zumindest noch den Anschluss zum 10:17. Als Winston dann in der letzten Minute vor der Pause auch noch WR Justin Watson fand, gab es den kaum für möglich gehaltenen Ausgleich. Vier Turnover, aber 17:17. Unfassbar eigentlich.
Jameis Winston plays pro football like it’s a neighborhood game with the homies. Don’t worry about turnovers.. Just keep slingin’ the rock. At some point, one of the homies will make a play. Just make one more play than the other guys..
— Bucky Brooks (@BuckyBrooks) December 21, 2019
Zweite Hälfte
Die Texans vermittelten mittlerweile nicht mehr unbedingt den Eindruck, einen Gameplan zu haben – zu viel hatten sie den Fehlern der Buccs zu verdanken gehabt. Wenn sie tatsächlich selbst das Spiel machen mussten, sah das eher mau aus.
[amazon_link asins=’B00YVIRM80′ template=’ProductAd‘ store=’wwwmeinenflde-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’94045e40-e3c0-4378-8a5e-b011b4a7944e‘]Am Ende reichte es aber, weil Jameis Winston noch eine Interception (#4) drauflegte, die Texans zwei Field Goals erzielten und die Buccs nur eines. Nach der aufregenden ersten Halbzeit war die zweite eher zum Abgewöhnen. „Winning ugly“ in Reinkultur, aber danach fragt am Ende des Jahres sicher niemand mehr.
Die Houston Texans damit sicher für die Playoffs qualifiziert, die Buccs sicherlich nicht – und das letzte völlig zurecht.
AFC South Champions.
Congratulations @HoustonTexans 👏
See you in the playoffs. pic.twitter.com/aUS8PP17sO
— NFL UK (@NFLUK) December 21, 2019
Update: 31/28
Jameis Winston (the 17th and newest member of the exclusive 25/25 club) needs two more Interceptions in week 17 (vs Falcons) to become the founding member of the 30/30 club…#GoBucs pic.twitter.com/DGlOPqDsFx
— René Bugner (@RNBWCV) December 21, 2019
Spielbericht Patriots – Bills
Die Bills benötigten vor der Partie noch zwei Siege bei zwei gleichzeitigen Niederlagen der Patriots (die in Woche 17 dann gegen die Dolphins spielen). Eher unwahrscheinlich, aber kampflos wollte man die AFC East nicht abgeben.
Wie auch bei Buccaneers – Texans ging es gleich mit einem Fehler los: Rex Burkhead verlor zum ersten Mal in dieser Spielzeit den Ball.
An early takeaway in Foxboro for the Bills 👀
(via @thecheckdown)pic.twitter.com/6CkZF0KRE9
— The MMQB (@theMMQB) December 21, 2019
Kicker Hauschka erledigte aus 35 Yards die Gästeführung zum 0:3.
Der zweite Drive der Patriots klappte dann erheblich besser: Pässe auf TE Ben Watson und Läufe von RB Sony Michel brachten New England nach vorne und am Ende war es der zweite TE LaCosse, der den Touchdown zum 7:3 fing.
Press box announcement: Matt LaCosse became the 76th different player to catch a touchdown from Tom Brady, extending the NFL record.
— Ryan Hannable (@RyanHannable) December 21, 2019
Anschließend hielt die Defense der Patriots ihr Gegenüber in Schach und Bradys Offense marschierte methodisch übers Feld – allerdings ohne das i-Tüpfelchen eines Touchdowns.
That 36-yard FG by Nick Folk caps off a 17-play, 81-yard drive that lasted 8 minutes, 58 seconds. Patriots dig out from their own 1.
While they would have liked a TD, that is one of the best drives of the season for the offense.
— Mike Reiss (@MikeReiss) December 21, 2019
Die offensiven Glanzlichter blieben auf beiden Seiten die Ausnahme, was man so aber auch hatte erwarten können.
From @ESPNStatsInfo: The Bills currently have 50 yards of offense. Only 5 teams this season have been held to 50 or fewer yards in a first half. The fewest for the Bills is 74 (against the Ravens) and the fewest allowed for the Patriots is 51 (at the Dolphins).
— Mike Reiss (@MikeReiss) December 21, 2019
Eines der wenigen Highlights bis kurz vor der Halbzeit lieferte auf Seiten Buffalos Kevin Johnson, der einen vierten Versuch von N’Keal Harry spektakulär stoppte, indem er Harry in der Luft „flippte“.
Replay showed Sanu missed the block and allowed for Harry to get up-ended.
— Ryan Hannable (@RyanHannable) December 21, 2019
Dadurch bekam die Bills Offense noch einmal den Ball mit einer halben Minute Zeit und die nutzte Josh Allen zu einem weiten Pass auf TE Dawson Knox, der den Touchdown erzielt zu haben schien (aber vorher sein Knie den Boden berührt hatte).
Wow. Great touch on that pass. Hell of a throw and catch by Allen and Knox. Going to be short of the score though
— Steve Wyche (@wyche89) December 21, 2019
Stattdessen war es dann Defensive Tackle Dion Dawkins, der als zusätzlicher Lineman aufs Feld genommen worden war und den Touchdown auf der linken Seite der Endzone zum Ausgleich fangen durfte.
Fat Guy TDs for the holidays are the best
— Joe Caporoso (@JCaporoso) December 21, 2019
Bill Belichick angry that a team might have snuck someone eligible onto the field before the defense could react?
You sure do hate to see it
— Bill Barnwell (@billbarnwell) December 21, 2019
Zweite Hälfte
Die Patriots stoppten die Bills, die Ballbesitz zu Beginn der zweiten Hälfte hatten, schnell und sorgten ihrerseits mit einem Field Goal von Kicker Folk aus 51 Yards für die 13:10 Führung.
Buffalo hatte mittlerweile Morgenluft gewittert und QB Josh Allen, der „Hits and Misses“ bei seinen Pässen hatte, packte einen weiten Ball auf WR Brown aus, den der für 53 Yards zum Touchdown in die Endzone lief.
Die Überraschung schien zum Greifen nah, aber das war es letztendlich mit der Offense der Bills. Die Patriots kamen zunächst durch ein weiteres Field Goal von Nick Folk auf 16:17 heran und entschieden die Partie dann mit einem kurzen Run von Rex Burkhead zum 24:17. Die Bills hatten noch gut fünf Minuten, kamen aber nur noch bis an die 15 Yard-Linie der Patriots, wo die Defense New Englands hielt.
Alles wie immer also: Die Patriots gewinnen zum siebten Mal in Serie gegen die Bills und kommen dem Freilos in der ersten Runde damit einen gewaltigen Schritt näher. Die Bills dürften mit einem leichten Schulterklopfer zurück nach New York (der Staat, nicht die Stadt) reisen.
TV-Übertragung
Am Samstag hält #ranNFL die Rechte lediglich in den Playoffs, die Spiele diesmal wurden allesamt bei DAZN oder eben im GamePass gestreamt. Die erste Partie kommentierten Franz Büchner und Flo Berrenberg , für das Duell der Patriots mit den Bills waren Günter Zapf und Adrian Franke am Start, die ich beide schon interviewen durfte (Interview Günter Zapf / Interview und PODCArSTen Adrian Franke).
Das Duo Büchner / Berrenberg (bester Satz, als die leeren Zuschauerränge eingeblendet wurden: „Ich glaube, die sind [nach den vielen Fehlern von Jameis] schon wieder heimgegangen…“) passte gut. Nachdem im Gamepass aber ausnahmsweise Rich Eisen zusammen mit Joe Thomas und Nate Burleson kommentieren durfte, wollte ich mir die in der zweiten Hälfte gönnen. Leider blieb es bei einem kurzen Gastspiel, da meine GamePass App am Fire TV kein annäherndes HD-Bild herbringt, die DAZN App das jedoch problemlos schafft. Warum auch immer.
Günter Zapf und Adrian Franke waren wie erwartet fachlich hervorragend. Die richtige Mischung aus ruhiger Analyse und Freude über gelungene Spielzüge.
Was mich bei DAZN immer etwas schmunzeln lässt, sind die Einspieler in den „Werbepausen“: Mittlerweile hab ich gefühlt achtzehn Mal die Saison des FC Tokyo rekapitulieren können, von dem ich nicht einmal wusste, dass es den Club gibt (seit Buchwald und Littbarski nicht mehr in der J-League spielen, ist die bei mir „irgendwie“ ausgeblendet worden).
Der größte Unterschied zwischen #ranNFL und DAZN-Übertragungen? Die #ENDZN Timeline ist nahezu leer und – zumindest für mich – kein bißchen unterhaltsam. Football-Puristen mögen das wahrscheinlich, wenn sich alles nur um das Spiel dreht, aber ich persönlich mag den Unterhaltungsfaktor auch und der fehlt mir hier einfach. Dieses #ranNFL Konzept boomte wegen der Unterhaltung drumherum nach Jahren NFL-Versauerns in der sky / ESPN America-Nische.
Jahleel Addae played at Raymond James Stadium 20 years ago. 🤯@Do_OrAddae37 | #HOUvsTB pic.twitter.com/n2Ppn82Pzx
— Houston Texans (@HoustonTexans) December 21, 2019
Der Kreis schloss sich für Jahleel Addae nach 20 Jahren. Gefühlt hat sich übrigens in dem Stadion wenig geändert. Wir waren 2007 einmal dort (und prominent auf der Anzeigetafel) und das war ok. Aber nicht mehr.
Mehr gabs nicht zu vermelden aus dem Universum (siehe TV-Kritik). Leider.
Ich darf heute in die Hauptstadt zum Eishockey reisen. Der Kanal hier muss deswegen dunkel bleiben (aber für die Reise werde ich bezahlt *g*)…
Das wars für diesen ersten NFL Samstag. Danke fürs Dabeibleiben!