Woche 14 mit Saints – Niners
Ausnahmsweise musste ich mal keinen Spielbericht bei einer frühen Partie liefern und so konnte ich mich voll auf die Toppartie der New Orleans Saints gegen die San Francisco 49ers konzentrieren – und mich nebenher auf die zweite Partie, Patriots – Chiefs, freuen. Und das zahlte sich absolut aus bei einer der besten Partien dieser Saison bisher (spontan fällt mir keine bessere ein)!
Spielbericht Saints – 49ers 46:48
Die Niners liefen nach ihrer Niederlage in der Vorwoche Gefahr, durchgereicht zu werden. Trotz ihrer 10-2 Bilanz müssten sie dank Punktgleichheit, aber verlorenem direkten Vergleich gegen die Seahawks, vor dem Spiel in der WildCard-Runde auswärts ran bei einem Team mit schlechterer Bilanz. Man kann sich immer wieder über dieses unsinnige Playoff-Setzverfahren aufregen, aber das bringt nichts.
The NFL has no good reason NOT to consider it, other than to say, “That’s the way we’ve always done it.”
Where’s the sense of fairness when a team that backs into the playoffs gets to host one of the best teams in football—as appears will be the case this year? https://t.co/RKGEsU9TuL— Peter King (@peter_king) December 8, 2019
Mit dieser Bürde war ein Sieg in New Orleans quasi Pflicht, allerdings starteten die Niners mit einem Fehlstart: die Saints marschierten übers Feld und Drew Brees fand mit einem Pass aus 38 Yards Tight End Jared Cook zur 7:0 Führung.
San Franciscos Offense konterte jedoch schnell: Zuerst brachte Quarterback Jimmy G-sus Garoppolo einen 19 Yard Pass auf Emmanuel Sanders an und direkt danach einen weiteren über gleich 31 Yards. Am Ende des Drives war es dann ein kurzer Pass auf WR Kendrick Bourne für sechs Yards zum 7:7 Ausgleich.
Der Spielstand hielt jedoch nicht einmal vier Minuten, da die Saints dank eines guten Returns von Harris bis fast zur Mittellinie kamen. Drew Brees passte kurz darauf aus 26 Yards erneut auf Jared Cook, der seinen zweiten Touchdown erzielen konnte, dabei aber einen harten Hit einstecken und deswegen verletzt vom Feld musste. Der Zweipunktversuch scheiterte, so dass es – noch deutlich im ersten Quarter – nur 13:7 stand.
Gleich zu Beginn stellten die Saints durch Taysom – sein zweiter Vorname ist Schweizer Multifunktionsmesser – Hill auf 20:7.
Taysom Hill als Schweizer Mehrfachfunktionstaschenmesser!
Er rennt, er blockt, er wirft … was für Pads trägt der eigentlich? Hybrid QB, RB, WR Pads?! 😆 #ranNFL— Ain Wolfsam (@AWolfsam) December 8, 2019
Diesmal ging die Antwort auf der anderen Seite noch schneller: Jimmy G fand mit dem ersten Pass sofort wieder WR Emmanuel Sanders, der mit einem Double Move Cornerback Bell zu Boden getanzt hatte und sich bis in die Endzone für das 20:14 durchtankte. Ein Offensivspektakel sondersgleichen.
Jimmy Garoppolo so far today: 6-of-7 for 158 yards, 2 TDs, 158.3 passer rating.
— Nick Wagoner (@nwagoner) December 8, 2019
We have fireworks in New Orleans! 🎇
Jimmy G finds Emmanuel Sanders on this 75-yard TD for the longest play of his career 🙌
(via @thecheckdown) pic.twitter.com/cmRZtGdapN
— FOX Sports: NFL (@NFLonFOX) December 8, 2019
Diesmal war es Drew Brees höchstselbst, der für den nächsten Touchdown sorgte. Nebenbei bemerkt: Alle, die auf das „OVER“ der Gesamtpunkte gewettet hatten, konnten sich jetzt schon freuen. Ich kann mich nur an eine Partie erinnern (Colts – Packers vor vielen Jahren), die ähnlich offensivstark war.
Drive summary for #NOvsSF thus far:
TD
TD
TD
punt
TD
TD
TD— Dan Hanzus (@DanHanzus) December 8, 2019
This might be the fun football game I have seen in forever. Niners answer Saints TD drive with a 35-yard reverse TD pass from Emmanuel Sanders to Raheem Mostert. 27-21 Saints. Kyle Shanahan giving away big candy bars too!
— Steve Wyche (@wyche89) December 8, 2019
Es war übrigens das erste Mal in der 49ers Teamgeschichte, dass ein Spieler einen Touchdown erworfen und erfangen hat.
Und die 49ers waren auch die nächsten, die erneut scorten: Running Back Raheem Mostert krönte den Drive zum 27:28 – gleichzeitig der Halbzeitstand in der wohl unterhaltsamsten ersten Hälfte der Saison bislang.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit fand Garoppolo zunächst wieder Sanders, aber beim zweiten Pass in dessen Richtung fälscht der Wide Receiver nur ab und [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3745″]OLB[/itg-glossary] Robertson sorgte für die Interception. [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3740″]Kicker[/itg-glossary] Will Lutz holte mit einem Field Goal die Führung zurück zu den Saints – 30:28.
Gab es in der ersten Hälfte nur offensive Highlights, so brachte die zweite dann auch defensive: Nach der Interception auf der anderen Seite holte Defensive Tackle Deforest Buckner jetzt ein Fumble von Alvin Kamara an der Redzone der Saints – erst das zweite in 660 Touches seiner Karriere bisher.
Oh man, a fumble by Saints RB Alvin Kamara — the first lost fumble by the Saints' offense this season.
— Mike Triplett (@MikeTriplett) December 8, 2019
Diesmal war Emmanuel Sanders nicht beteiligt am anschließenden Touchdown, sondern TE George „Schorsch“ Kittle hechtete zum 30:35 in die Endzone.
Nach einem weiteren Field Goal von Lutz, zum 33:35, dauerte es diesmal lange, bis erneut Punkte zu verzeichnen waren. Zwischendrin gab es noch eine vieldiskutierte Szene, als die Saints einen Fake Punt versuchten, aber der per Pass anvisierte Passfänger Hill deutlichst gehalten wurde. Nur wenige Experten (wie Patrick Esume – siehe weiter unten) kannten die Regel, wonach das gegen den Gunner beim Punt erlaubt ist.
Kurz darauf wurde regelgerecht, aber sehr hart, eine Strafe gegen die Saints wegen unnötiger Härte ausgesprochen und schon eskalierte das Publikum in New Orleans:
Another "Refs You Suck" chant getting started in the Superdome again. The penalty against Saints safety CJGJ did not sit well. And Saints now down two scores, 42-33, with 8:59 remaining.
— Mike Triplett (@MikeTriplett) December 8, 2019
Direkt darauf erhöhte WR Bourne auf 33:42 mit seinem zweiten Touchdown gut neun Minuten vor dem Ende; die Saints brauchten jetzt gleich zwei Scores.
Red zone weapon Kendrick Bourne.
— Nick Wagoner (@nwagoner) December 8, 2019
Die Saints spielten dann auch so, als ob ihnen das bewusst wäre: Wide Receiver Michael Thomas, der bis dahin einen eher ruhigen Tag hatte, übernahm mit einem weiten Catch und dem Touchdown zum Abschluss des Drives; nur noch 40:42.
Mike Thomas with three catches for 76 yards on that TD drive that cut the SF lead to 42-40 with 6:06(!!!) still to play.
— Dan Graziano (@DanGrazianoESPN) December 8, 2019
All week defensive coordinators game plan to stop Michael Thomas.
And then fail.
— Ross Tucker (@RossTuckerNFL) December 8, 2019
Die 49ers kamen erneut bis in Field Goal Range und Kicker Robbie Gould verwandelte zum 40:45, aber dank der Offensivpower der Saints schienen drei Punkte zu wenig.
#49ers are 59-0 in regular and postseason when scoring 42+ points per @pfref. Most points in a SF loss came in 42-41 defeat to Minnesota on 10/24/65
— Josh Dubow (@JoshDubowAP) December 8, 2019
Drew Brees und seine Saints hatten gut zwei Minuten Zeit für den siegbringenden Touchdown. Zuerst wurde Ted Ginn Jr von den 49ers vergessen und fing für weiten Raumgewinn, anschließend ließ [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary]Ahkello Witherspoon eine potenzielle Interception fallen und dann war es WR Tre’Quan Smith, der den Touchdown auf der linken Seite fing. Unglaublich. Dank vergebener Two-Point-Conversion führten die Saints nur mit 46:45.
Die 49ers hatten noch gut 50 Sekunden, um mit mindestens einem Field Goal die Partie für sich zu entscheiden. Zunächst dachte ich, dass sie das vergeigen, aber bei einem 4. & 2 fand Jimmy G Tight End Schorsch Kittle, der wurde auch noch an der Facemask gehalten und schon waren die Niners tief in der Redzone.
GEORGE KITTLE IS A BEAST 💪 pic.twitter.com/DmGmeOJHtN
— Whistle (@WhistleSports) December 8, 2019
Mit zwei Sekunden auf der Uhr durfte Robbie Gould aus 30 Yards zum siegbringenden Kick antreten… und „Gould is Gold“ bewahrheitete sich einmal mehr.
Ein wichtiger Auswärtssieg der Niners bei den Saints, der sie auf 11-2 stellt. Eine unglaubliche Partie.
Kyle Shanahan has gone DEEEEEP into the Niners playbook today with fakes, reverses and wrs throwing TDs. He knew he’d have to do something to counteract that dome field advantage for New Orleans
— trey wingo (@wingoz) December 8, 2019
NINERS WIN! NINERS WIN!
GAME FOR THE AGES! pic.twitter.com/rKspX03ESM
— FOX Sports: NFL (@NFLonFOX) December 8, 2019
TV-Übertragung
Es starteten die zuhause gebliebenen Patrick Esume und Björn Werner, gefolgt von der Reisegruppe Jan Stecker, Sebastian Vollmer und Markus Kuhn, die mit Icke live aus Foxboro berichten durften. Das ranNFLsuechtige Magazin vor der eigentlichen Übertragung drehte sich denn auch hauptsächlich (und völlig zurecht) um die zweite Partie, was (wie zu erwarten) nicht alle in der ranNFL Timeline zufriedenstellen konnte.
Wenn die Mutti (@Icke41) zum Sonntagsausflug einlädt. #ranNFL pic.twitter.com/O2NJVNyvuf
— Raphael Kohlstedt (@MrKohlstedt) December 8, 2019
Esume und Werner können nicht erst seit ihrem gemeinsamen Podcast zusammen. Ich bin nicht immer der Meinung von Patrick Esume, aber diesmal verneige ich mich, da er eine Regel kannte, die Björn Werner, Adrian Franke, Redzone Host Scott Hanson, Saints Head Coach Sean Payton und mir komplett unbekannt war:
These fans don't like the rules. John Hussey just explained at length that by rule pass interference doesn't apply when a team lines up in punt formation and throws to outside receivers. He even went so far as to say "Just to reiterate" and explained it again.
— Nick Wagoner (@nwagoner) December 8, 2019
Obviously, the fact that this play happened in the Superdome is just amazing.
— Dan Graziano (@DanGrazianoESPN) December 8, 2019
Nichtmal der Kommentator bei NFL Redzone kennt die Regel und fordert den Saints Coach auf die Challange Flag zu werfen 😂 Schön das man den Coach hat der uns direkt aufklärt #ranNFL @EsumePatrick #49ers
— Patrick49er (@patrick49er) December 8, 2019
Respekt!
Die vor-Ort-Crew in Bostons „Vorort“ sah anschließend das wesentlich weniger attraktive Spiel, was natürlich vorher noch nicht absehbar war. Zudem klappte die Technik nicht perfekt:
#ranNFL ihr solltet besser darauf achten, dass euer micro richtig sitzt, man hört oft eher nur vage was ihr sagt 👍🏻😀
— fabio all (@hitzi18) December 8, 2019
Mit Anzügen war aber zumindest die Form gewahrt (auch wenn die Fliegen jetzt nicht so meinem Style entsprachen).
@Icke41 oder man einfach die ganze Zeit in die Kamera guckt😂 #rannflsüchtig #rannfl #ran #footballbromance @SebVollmer @stecker_jan @EsumePatrick @BjoernWerner pic.twitter.com/VE9aHHHO5Z
— Bernhard Meyer (@HonnigMeyer94) December 8, 2019
Ist ja schön dass die Pats ran einlädt aber so ein kleines bisschen neutralere Berichterstattung wäre schon wünschenswert 😬 #ranNFL
— Tom✈️🏈 (@SLU_TC) December 8, 2019
Ich fand die Berichterstattung nicht parteiisch… Aber ich bin ja parteiisch. So gesehen…
The Ryan Fitzpatrick revenge game part 2,373 is not going well for the bearded Harvard maniac
— trey wingo (@wingoz) December 8, 2019
Da musste ich etwas lachen. Fitzpatrick ist ja nun doch schon weit gereist und so gesehen ist die Zahl womöglich gar nicht so weit weg von der Realität 🙂 Am Ende bekam er auch keine Rache bei der knappen Niederlage durch einen Kick in letzter Sekunde.
Da sitzte Sonntag Nacht in der Fabrik und siehst auf Kambodscha-TV, wie ein Footballer die von dir genähten Schuhe bunt angemalt hat. Für einen guten Zweck. Nie haben 6 Jahre alte Kinderaugen mehr geleuchtet. ❤️ #ranNFL #MyCauseMyCleats
— schaumermal (@schaumermal) December 8, 2019
Patrick Esume, Björn Werner und Tobbi Hock hatten weiße Treter für einen guten Zweck „verschönert“. Ich nehme aber mal nicht an, dass Kambodscha-TV den ran-Stream übertragen hat.
Die Verschwörungstheoretiker hatten Hochkonjunktur, als bekannt wurde, dass ein Teil des Equipments der Chiefs nach New Jersey und nicht nach New England gebracht worden war. Letztendlich kam – nicht zuletzt dank Hilfe der Polizei – alles rechtzeitig an.
Did they use Amazon Prime? https://t.co/7XzaJ4Hj4W
— Dianna (@diannaESPN) December 8, 2019
As much as we wouldn’t mind a forfeit for #PatsNation 🏈, but we did escort the delayed @Chiefs equipment from Logan to Foxboro. Game time can go as scheduled. #GoPats @Patriots @GilletteStadium @MikeReiss
— Mass State Police (@MassStatePolice) December 8, 2019
Was leider nicht ankam bei der folgenden 16:23 Heimniederlage der Patriots gegen die Chiefs war die eingeteilte Schiedsrichter-Crew. Stattdessen wählte man willkürlich ein paar betrunkene Besucher aus dem Publikum und ließ diese pfeifen. Doch selbst denen hätte man eine bessere Leistung im Schlussabschnitt zutrauen sollen.
Aber zumindest konnten sich nahezu alle nicht-Patriots Fans der ranNFL-Timeline freuen. Wenigstens etwas.
Tre’Davious White found a Ravens play sheet on the field and took a look at it…
The ref was on top of it 😂😂pic.twitter.com/hmUyy1tgMu
— NFL Stats (@NFL_Stats) December 8, 2019
Bill Belichick is about to sign this Bills player who ran after the Ravens play sheet after it blew onto the field 😂 pic.twitter.com/KsCyWLzDi7
— NFL Memes (@NFL_Memes) December 8, 2019
Somehow The Patriots will be blamed https://t.co/53bLbLY1rl
— trey wingo (@wingoz) December 8, 2019
Gut, dass der Schiedsrichter aufgepasst hat und die Flugblätter der Ravens zurückgeholt hat. Wer weiß, was die Bills sonst noch geschafft hätten.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner @Kieler09 + @MBordon13 !
Danke nochmal an @dersportverlag und @adrianbb89 .
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Wer leer ausging – hier noch einmal der Link zum großen Verkaufshaus: https://t.co/ATNlhoNEjo
.#rannfl pic.twitter.com/WhZRFBLKbu— meine-NFL.de 🏈 (@meine_NFL) December 9, 2019
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Auch hier nochmal das Video zur ultraspannenden Auslosung zweier Bücher von Adrian Franke, das wir in PODCArSTen 30 – Adrian Franke besprochen haben. Herzlichen Glückwunsch an die beiden Gewinner.
Last but not least: Den 48:46 Endstand bei Saints – 49ers hats in gut 53 Jahren NFL-Geschichte noch nie gegeben!
Score Update:
SF 48 – 46 NO
FinalThat's Scorigami!! It's the 1053rd unique final score in NFL history.
— Scorigami (@NFL_Scorigami) December 8, 2019
Das wars für diese Woche – die Ziellinie der Hauptrunde rückt unaufhaltsam näher. Danke fürs Dabeibleiben!