Woche 11 mit Saints – Falcons
Der Spieltag hatte Höhen und Tiefen, wobei die Verletzung von Joe Burrow wohl der schwerwiegendste Einschnitt war. Einzig Positives für die Bengals: So ist fast sicher, dass man nicht mehr allzu viele Partien gewinnt und kann die top3 Draftposition sichern, damit man im kommenden Draft in die O-Line für den Franchise Quarterback investieren kann.
Aber zunächst zum Spiel des Tages, das es dann nicht annähernd war:
New Orleans Saints – Atlanta Falcons 24:9
Es ist ein Duell, das in den letzten Jahren für Offensivspektakel zweier potenter Teams stand. Allerdings sind die Falcons in diesem Jahr schlecht genug gewesen, dass ihr Head Coach Dan Quinn doch mal gehen musste. Seitdem sah es zumindest zeitweise besser aus. In dem Spiel aber nicht unbedingt.
Die Falcons starteten schnell und fast so offensivstark wie in früheren Zeiten: Quarterback Matt Ryan über 46 Yards zu Calvin Ridley und schon standen sie an der Redzone der Saints. Mehr ging da erstmal nicht – 0:3 durch [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3740″]K[/itg-glossary] Koo.
Bei den Saints sah das mit „Third String QB“ Taysom Hill anfangs noch nicht unbedingt glänzend aus. Der hatte den Vorzug vor dem eigentlichen Backup Jameis Winston zum Unverständnis von vielen bekommen. Zumindest konnte man zum 3:3 ausgleichen.
Es war alles andere als ein Hammerspiel bis weit ins zweite Viertel, was der Tweet ganz gut illustriert:
Falcons lead 6-3 after the 51-yard FG. Technically, neither team has converted a 3rd-down yet today (though each team did convert a third down because of a defensive penalty).
— Mike Triplett (@MikeTriplett) November 22, 2020
Abgesehen von ein paar erfolglosen und erfolgreichen Field Goal Versuchen gab es wenig Erbauliches zu sehen – bis zu einer Szene knapp 3 Minuten vor dem Ende: Saints WR Emmanuel Sanders fing einen weiten Pass, bei dem sein Passverteidiger komplett falsch läuft. Sanders dreht sich, fängt… und fumbelt den Ball. Allerdings Glück im Unglück für die Saints: Sanders war berührt worden und somit das Play beendet – vor dem Fumble.
Damit ging der Drive weiter und Alvin Kamara konnte die Führung direkt vor der Pause erzielen – 10:9 in einem für den relativ neutralen Beobachter wenig mitreißenden Spiel.
Alvin Kamara’s first career TD vs Falcons, believe it or not.
— Andrew Siciliano (@AndrewSiciliano) November 22, 2020
.@Saints RB Alvin Kamara (@A_kamara6) is the first player in @NFL history with 500+ rushing yards and 500+ receiving yards in each of his first 4 seasons. #ATLvsNO pic.twitter.com/QanlnKc8ae
— NFL345 (@NFL345) November 22, 2020
In der zweiten Hälfte sah das schnell besser aus bei den Saints: Taysom Hill nutzte endlich einmal seine Beine und sprintete über rechts in die Endzone zum 17:9. Langsam wurden die Saints auch ihrer Favoritenrolle gerecht.
Plötzlich konnte man meinen, dass Taysom Hill sogar ein richtiger Quarterback ist und nicht nur ein „Schweizer Offiziersmesser“, das als Gadget ab und zu mal aufs Feld darf.
Taysom Hill is looking better by the quarter today, including another strike to Michael Thomas that has Hill up to 200 passing yards and Thomas over 100 receiving yards on the day.
— Mike Triplett (@MikeTriplett) November 22, 2020
Und Hill ließ es gleich noch einmal krachen – das Ding war nach seinem zweiten erlaufenen Touchdown durch:
Taysom Hill turns on the jets 💨
His 2nd rushing TD of the game
(via @Saints)pic.twitter.com/JQvruC0YwO
— Bleacher Report (@BleacherReport) November 22, 2020
Es waren nur 15 Punkte, aber genug für die Saints gegen ein limitiertes Falcons-Team. Die Defense überzeugte gegen die Falcons, bei denen ich gespannt bin, was man in der Offseason ändert. Die Taktik 2020, lauter ehemalige First Round Picks zu sammeln, hat eher suboptimalen Erfolg beschieden.
Die Saints verteidigen ihre Position an der Spitze der NFC South (8-2) und warten gespannt auf das Ergebnis des Monday Night Spiels der Buccaneers (7-3) gegen die Rams.
Cooked us some birds a little early this Thanksgiving 🍗@Gatorade | #Saints pic.twitter.com/b4mWcqglDu
— New Orleans Saints (@Saints) November 22, 2020
Im TV
Jan Stecker und Patrick Esume eröffneten erneut bei #ranNFL. Die Kombination hatten wir ja bereits mehrmals in den letzten Wochen und man weiß, was man bekommt. Zumindest die Quote gibt ihnen Recht:
Im Schnitt schauten 670.000 #ranNFLsüchtige #ATLvsNO – Saisonbestwest nach Reichweite. #GBvsIND: Die Packers haben den eigenen Bestwert (8,3 % MA vom 18.10. vs. Bucs) nur knapp verpasst – trotz overtime: 8,2 % MA. #ranNFL #Woche11
— ProSieben MAXX (@ProSiebenMAXX) November 23, 2020
Vielleicht lags auch an den Heerscharen von Packers-Fans, die ihr Team sehen wollten im Anschluss.
Im zweiten Slot kommentierten Roman Motzkus und Björn Werner. Roman durfte dazu den Play-by-Play Mann geben. Ich hatte sehr oft den Redzone-Ton an, aber den Beschwerden der Twitter Timeline nach lief das nicht zu 100 % rund. Ein paar Namensverwechsler habe ich ebenfalls mitbekommen.
Wer vom Fernsehen genug hat – bei mir gibts die Woche wieder einen PODCArSTen. Und nachdem Apple jetzt auch ein schönes Banner anbietet, könnt Ihr das gerne nehmen, um Euch auf Stand zu bringen, falls die ein oder andere Folge entgangen ist:
Twitteruniversum
Steelers (9-0) at Jaguars (1-8) will be the first @NFL game in 45 years between a team on a 9+ game winning streak and a team on an 8+ game losing streak.
— Andrew Siciliano (@AndrewSiciliano) November 22, 2020
Und so spielten sie dann auch, wenn man die ersten Minuten außer Acht lässt, als es so aussah, als ob die Jaguars tatsächlich mithalten wollten. Aber dazu fehlt insgesamt einfach das Talent im Roster.
.@steelers WR @ChaseClaypool becomes the 4th WR with 10+ touchdowns in his first 10 career games in @NFL history.
He joins Billy Howton (11), Bill Groman (10) and Harlon Hill (10). pic.twitter.com/0QKtPEcW19
— NFL345 (@NFL345) November 22, 2020
Vielleicht sollte Bill Belichick mal bei den Steelers nachfragen, wie man an solche top Receiver kommt. Seine Draftbilanz ist diesbezüglich eher erschreckend…
Sportsmanship is everything. @youngchase907 shows his love for fellow first round draft pick @JoeyB as he's carted off the field. ❤️ pic.twitter.com/QZ6FcJuLs0
— Sunday Night Football (@SNFonNBC) November 22, 2020
Die Verletzung von Joe Burrow, der sich das linke Kreuzband riss, versetzte dem Spieltag einen Dämpfer. Und ja: Mir ist bewusst, dass sowas dauernd passiert und bei anderen kaum eine Zeile darüber verloren wird. Ich habe – wie so viele – Burrow gerne spielen sehen, obwohl das Talent seines Teams sehr limitiert ist. Pass Rusher Chase Young, bei dessen (legaler) Aktion die Verletzung passierte, sprach Burrow noch auf dem Feld Mut zu. Der #2 Pick zum #1 Pick quasi und auch die Footballwelt insgesamt zeigte sich in den sozialen Medien sehr betroffen.
Ab da ging wie erwartet nichts mehr bei den Bengals: Washington drehte die Partie und gewann am Ende deutlich. Der erste Sieg von Alex Smith nach seiner schweren Beinverletzung vor zwei Jahren an gleicher Stelle, die ihn fast Karriere und zeitweise fast das Leben gekostet hätte. Seine Gedanken an der Seitenlinie wären bestimmt interessant gewesen…
Uh oh. Midfield logo drama here at M&T Bank Stadium. The #Titans came out and went right to midfield on the logo. John Harbaugh came all the way out and took offense. Mike Vrabel and Harbaugh then had a spirited chat. Throw the records out!!!
— Mike Garafolo (@MikeGarafolo) November 22, 2020
Die wohl spannendste Partie des Abends begann gleich mit etwas Drama. Die aufgeputschten Titans versammelten sich gleich auf dem großen Ravens-Logo im Mittelfeld – sehr zum Missfallen des Coaching Staffs Baltimores.
Here's what happened pre-game between the #Titans and #Ravens
Butler and Harbaugh were looking for a for a fight? pic.twitter.com/r90CNJ3Fw4
— Pro Football Network (@PFN365) November 22, 2020
Vor allem Malcolm Butler (ja, der Patriots-Held von Super Bowl XLIX und überraschend gestrichene Cornerback von Super Bowl 51 ! spielt immer noch bei den Titans) provozierte sehr deutlich. Aber wer gewinnt, hat Recht und die Titans zeigten von Beginn an, dass sie nicht zum Abschenken gekommen waren.
Die Titans gewannen nach Verlängerung; die Ravens punteten, was angesichts Derrick Henry auf der anderen Seite für mich die falsche Entscheidung war.
Told you so…
.
Anscheinend haben die Ravens noch nie die Titans in OT gesehen…
.#ranNFL #ENDZN https://t.co/nGneucSeHu— meine-NFL.de 🏈 (@meine_NFL) November 22, 2020
Und die selbst-erfüllende Prophezeiung wurde prompt wahr:
Derrick Henry Game-Winning 29-yard TD
Expected Rushing Yards: 6
Yards Over Expected: +23
Touchdown Probability: 1.1%FINAL – @Titans 30, @Ravens 24 pic.twitter.com/n2TY1xLxI5
— Next Gen Stats (@NextGenStats) November 22, 2020
Kein halbwegs ernstzunehmender Experte kann mir erzählen, dass die Touchdownwahrscheinlichkeit in dieser Situation nur 1,1 % war – also Derrick Henry nur einen von 90 Versuchen zum finalen Score in die Endzone läuft. Vielleicht ein „average Running Back“, aber mit Sicherheit nicht Henry. Gegen die Texans, als er ebenfalls in der Overtime übers ganze Feld rannte gegen eine müde Defense, war sie dann vermutlich 0,05 %.
So ein Quatsch. Setzen 6.
👑 RESPECTS 👑 pic.twitter.com/iG2brPzmwl
— PFF (@PFF) November 22, 2020
Von einem König zum nächsten…
„Dez Caught it“ ging da fast ein bisschen unter – aber völlig zurecht:
Dez caught it.@DezBryant’s first catch in the @NFL since 2017. (Via @Ravens) pic.twitter.com/U54UCJbow9
— Sunday Night Football (@SNFonNBC) November 22, 2020
Am Ende hatte er vier Catches für 28 Yards und keiner sprach darüber.
Oh no, Carson 😬
(via @NFL)pic.twitter.com/VhmYIsYc6Z
— Stadium (@Stadium) November 22, 2020
Die Partie verlief endlich einmal so, wie ich mir das – wetttechnisch – vorgestellt hatte. Dank eines langen Touchdownlaufs von Nick Chubb passte seine „mindestens 100 Yards-Wette“ und die Browns gewannen unter gütigster Mithilfe von Carson Wentz ihr siebtes Spiel.
NICK CHUBB STIFF ARM
pic.twitter.com/pxQpxatNHQ— PFF (@PFF) November 22, 2020
Gotta give the Eagles credit for finding new ways to ruin your Sunday each week.
— Dave Zangaro (@DZangaroNBCS) November 22, 2020
Updated NFC East standings after the Eagles lose and the Football Team wins:
1.Philadelphia Eagles – 3-6-1
2.GIANTS – 3-7
3.Washington Football Team – 3-7
4.Dallas Cowboys – 2-7It’s happening! The Giants are going to win this thing at 6-10: https://t.co/FV7J9hTfSK pic.twitter.com/HWyxRu0RCd
— Ralph Vacchiano (@RVacchianoSNY) November 22, 2020
Die Cowboys gewannen dann auch noch überraschend im zweiten Fenster. Kein Team hat mehr als drei Siege und das nach elf gespielten Wochen (gut… inklusive Bye Week, aber trotzdem!). Unfassbar.
Also unfassbar schlecht. Trotzdem wird der Divisionssieger, der maximal bei sechs Siegen landen dürfte, mit einem Heimspiel gegen ein Team mit 10+ Siegen in der WildCard-Runde antreten dürfen.
The @Browns are 7-3, their best start since 1994.
Their coach that year? This guy. pic.twitter.com/PyiuAKHmPG
— Sunday Night Football (@SNFonNBC) November 22, 2020
Den kenn ich doch irgendwoher…
Wer es genauer wissen will, darf das gerne in meinem Buch nachlesen!
All I want for Christmas is to not feel dead inside while watching the Eagles
— Colleen Wolfe (@ColleenWolfe) November 22, 2020
Die arme Colleen. Aber dafür durfte sie ja vor drei Jahren den ersten Franchisetitel ihrer Eagles feiern. Da sollte das verkraftbar sein.
“How is 2020 going?” pic.twitter.com/CUb0oeh8pG
— Will Brinson (@WillBrinson) November 22, 2020
Eine absolut verwirrende Szene, die sich dann dank der Strafe doch leicht auflösen ließ. Wäre wohl auch einfacher gegangen…
Saturday:
Frank Gore Jr TDSunday:
Frank Gore TD pic.twitter.com/lgKAU39IZ1— CBS Sports (@CBSSports) November 22, 2020
Womöglich spielen Vater und Sohn Gore auch noch zusammen in der NFL irgendwann! So wie ich mit meinem Vater damals in der alten Herren beim Fußball! Das Leistungsniveau ist ja ungefähr vergleichbar.
Is this you? Do you know this man? We need to send him some sandwiches to Florida. Shoot us a reply 👇👇 pic.twitter.com/H48PKBLGAY
— Primanti Bros (@primantibros) November 22, 2020
Nein, das bin nicht ich. Aber das wäre ich womöglich, wenn ich nicht auf dem Lebensweg meine Frau gefunden hätte. Und ab und zu Sport machen würde.
Ein Primanti Bros Sandwich steht übrigens auch auf der ToDo-Liste, wenn ich mal in die Ecke reisen darf. Die Pittsburgher… Pittsburghians… wie auch immer… schwärmen davon. Ich versuch mich dann halt auf ein Exemplar zu beschränken.
Danke fürs Dabeibleiben und bis nächste Woche!