Baseball Las Vegas Aviators
Wenn ich auf Reisen bin, wie das jetzt beim Draft wieder der Fall war, schaue ich auch immer, ob es nicht noch ein Sportevent in der Gegend gibt, das ich noch „mitnehmen“ kann. In Atlanta 2019 war ich außer beim Super Bowl noch beim Minor League Eishockey der Atlanta Gladiators, anlässlich des Drafts in Dallas habe ich noch ein Major League Baseball-Spiel „meiner“ Boston Red Sox bei den Texas Rangers angeschaut. Leider mit enttäuschendem Ausgang, aber die „Overall Experience“ war super(entspannt).
Eine Eishockeyfranchise gibt es zwar auch in Las Vegas, aber da hätte es nur ein Heimspiel gegeben, wenn man sich für die Playoffs qualifiziert hätte. Die Vegas Golden Knights kamen jedoch knapp nicht in die Endrunde, so dass der Besuch der T-Mobile Arena schon mal flachfiel.
Allerdings gibt es seit fast 40 Jahren eine Minor League Baseball Franchise, die mittlerweile im Vorort Summerlin beheimatet ist (früher in Henderson): Die Las Vegas Aviators sollten es also werden:
Anfahrt und Lage
Pressesprecher Jim versorgte mich mit einer Akkreditierung und schon gings auf die kurzweilige, 25minütige Fahrt an den westlichen Rand von Las Vegas, direkt neben das Red Rock Casino neben dem gleichnamigen Naturpark.
Mein Auto hatte ich kurz vorher geholt und lustigerweise war es das gleiche Modell (Hyundai Elantra) wie damals in Dallas. Könnte ich mich dran gewöhnen.
Allerdings könnte ich mich auch an dieses Spaßmobil gewöhnen, das ich neben dem Stadion gesehen hab (und am Tag vorher im schöneren weiß):
Das „Motorrad auf drei Rädern“ namens Slingshot (zu deutsch „Steinschleuder“) kostet allerdings ab 25.000 Dollar aufwärts, was beim momentanen Umrechnungskurs (quasi 1:1) grade nicht drin ist. Sonst aber auch nicht – höchstens ich gewinn mal einen dieser Jackpots hier).
Parken klappt direkt neben dem Stadion und das auch für lau, was in den großen Stadien quasi unmöglich ist.
Las Vegas Ballpark
Mann ist das Ding schön! Genau die richtige Größe (offiziell Platz für 8.200, von denen ANGEBLICH 6.513 auch da waren…tatsächlich wohl eher so 2.500) und quasi nagelneu (Eröffnung 2019).
Sollte die Mutter-Franchise (keine Ahnung, wie das wirklich heißt), die Oakland A’s, tatsächlich an den Strip nach Vegas umziehen, worauf einiges hindeutet, ist das Stadion hier wohl nahezu überflüssig.
Wäre schade drum.
Spiel
Zunächst erwischte mich die Nationalhymne unvorbereitet. Also schnell aufgesprungen und Mütze abgenommen (einfach nicht drangedacht gehabt). Fast genauso überraschend war dann, dass ein Hund die nicht mehr benötigten Bats apportierte.
Die Aviators lagen zunächst gegen den Tabellenletzten, die Tacoma Rainiers, Affiliate der Seattle Mariners, zurück. Zum Schluss drehten sie die kurzweilige Partie aber in einen 6:5 Heimsieg. Damit hatte man vier von sechs Spielen dieses Homestands innerhalb einer Woche gewonnen.
Der Vorteil zu einer „großen“ Partie der Major League Baseball? Die Pausen zwischen den Würfen und auch zwischen den Innings waren wesentlich kürzer und so dauerte die Partie insgesamt nur zweieinhalb Stunden (in der MLB gerne auch über vier).
Dank meiner Akkreditierung durfte ich auch überall hin und hab mich für ein Inning mal direkt an die Homebase gesetzt. Very Nice.
Und alles absolut bezahlbar: Die Tickets kosten ab ca. 15 Dollar aufwärts. Das war es locker wert!
Essen
Das Pressbox-Food war bereits weg, als ich reingekommen bin. Wollte aber danach eh zu Wolfgang Puck gegenüber, was ebenfalls sehr nett war.
Was noch übrig war, hat jedes Klischee bedient: Peanuts und Popcorn sind einfach typisches Baseballessen.
Ansonsten gab es „High End Ballpark Food“, das auch keineswegs billig war. Aber mein Wolfgang Puck Date stand ja eh noch an…
Fazit
Ich lass ein Bild sprechen:
Genialer Nachmittag – thanks @Aviators!