Freitag, April 19, 2024
Season

Divisionals

Nach der spannenden und überraschend engen WildCard Runde (Samstag AFC und Sonntag NFC) stand jetzt mit den Divisionals das Wochenende an, das die meisten als das beste Footballwochenende des Jahres bezeichnen. Und auch diesmal setzten sich nicht nur die Favoriten durch! Zwei unglaubliche Spieltage und ausnahmsweise hat Brady Quinn Recht:

Spielbericht 49ers – Vikings

Nach der von den wenigsten Experten so erfolgreich erwarteten Hauptrunde empfingen die 49ers jetzt die Minnesota Vikings, die wie zuletzt 2018 für das Ausscheiden der Saints gesorgt hatten.

Nach einem 3 & Out der Vikings zu Beginn waren es die Niners, die loslegten wie die Feuerwehr: Acht Plays, dabei mehrere Pässe auf WR Emmanuel Sanders, und am Ende ein Touchdowncatch von WR Kendrick Bourne in der Mitte der Endzone zum 7:0. Das sah absolut überzeugend aus.

Die Antwort folgte jedoch prompt: Die Vikings konterten mit Läufen von Dalvin Cook und am Ende einem Pass auf WR Stefon Diggs, der sich im 1:1 an der linken Außenlinie durchsetzte und so den Ausgleich besorgen konnte. Vielleicht dachte sich Coach Zimmer, das er sich so im Nachgang nicht wieder beschwert, dass er zu wenig den Ball bekommen hätte.

Im zweiten Viertel verlor WR Deeboo Samuel vermeintlich den Ball, während Jimmy Garoppolo Linebacker Anthony Barr, der ihm gegenüber deutliche Größen- und Gewichtsvorteile besitzt, aus dem Weg tackelte. Diese Opferbereitschaft eines Spielmachers sieht man auch eher selten.

Das Fumble wurde zurückgenommen (Samuel war schon am Boden, bevor er den Ball verlor) und so konnte der Drive der Niners weitergehen. Deeboo Samuel warf sich jetzt mit dem Schuss Extramotivation, um das Fast-Fumble vergessen zu machen, gleich durch vier Passverteidiger nach vorn. Den Touchdown zum 14:7 erlief Running Back Tevin Coleman.

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Zwar schnappten sich die Vikings noch eine [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3736″]Interception[/itg-glossary] Garoppolos in Person von [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3745″]LB[/itg-glossary] Kendricks, aber für mehr als drei Punkte reichte es nicht mehr vor der Pause.

Die 49ers machten insgesamt den deutlich besseren Eindruck, sahen trotz der Pause in der Vorwoche kein bißchen eingerostet aus, und das setzte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte fort.

Das verstärkte sich noch, als San Francisco zunächst ein Field Goal erzielen konnte und sich anschließend auch noch [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary] Richard Sherman eine Interception holte.

Mit acht Läufen in Folge durch Coleman und Mostert rannten die Niners den Ball bis in die Endzone zum 24:10. Sie zwängten den Vikings eindeutig ihren Willen auf.

Und es kam noch schlimmer: Returner Sherels [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3658″]muffte[/itg-glossary] den Punt und die 49ers sicherten den Ball direkt vor der Endzone. Es war bereits der zweite Fehler beim Return von Sherels und es sah Ende des dritten Viertels schwer nach Game Over aus.

Letztendlich kontrollierten die Niners die Partie bis zum Schluss und zogen völlig verdient in das NFC Championship Game nächste Woche – zuhause – ein. In der Defense der Niners, die ihr Gegenüber unablässig terrorisierte, ragte Rookie Nick Bosa heraus, der gefühlt ständig Kirk Cousins im Gesicht stand. Eine überragende Partie des Defensive Ends.

 

Spielbericht Ravens – Titans

Die Favoritenrolle war klar verteilt vor der Partie, aber so war es beim Sieg Tennessees in New England auch.

Die Titans sorgten zu Beginn mit einer Interception gegen MVP Lamar Jackson für das erste größere Highlight:

Tight End Jonnu Smith mit einem absoluten Highlightcatch – einarmig im Fliegen – sorgte für das überraschende 0:7.

Und es dauerte nicht lang, da wurde es noch überraschender: Die Titans stoppten einen 4. Versuch der Ravens und im ersten Versuch packte Quarterback Ryan Tannehill einen weiten Pass auf Kalif Raymond zum 45 Yard-Touchdown aus. 0:14 zum Entsetzen der heimischen Fans.

Den Ravens gelang fast nichts bis kurz vor dem Ende der ersten Hälfte. Lediglich ein Field Goal von Justin Tucker stand lange zu Buche, aber ein starker Catch von Hollywood Brown brachte die Ravens noch einmal an die Endzone der Titans. Es blieben jedoch nur noch 11 Sekunden Zeit und man hatte kein Timeout mehr, aber zumindet gelang noch ein weiteres Field Goal zum 6:14 Halbzeitstand.

Wer dachte, dass der Topfavorit nach der Pause aufdreht, sah sich getäuscht: Das Erfolgsrezept Defense, Derrick „King“ Henry und eine möglichst fehlerfreie Partie vom Rest der Offense (und dann noch einmal Henry) funktionierte. Henry erlief am Ende 195 Yards mit 30 Carries, warf selbst einen Touchdown und führte sein Team so sensationell ins Conference Championship Game. Unglaublich.

 

 

Spielbericht Chiefs – Texans

Zu den Klängen von „Enter Sandman“ lief Kansas City ein. Punkt für die Chiefs bei mir.

Zuerst scorten aber die Texans, die die Passverteidigung der Chiefs so verwirrten, dass Kenny Stills aus 54 Yards mutterseelenallein zur Führung sprinten konnte.

Und damit nicht genug: Die Texans stoppten die Chiefs sofort, blockten den anschließenden Punt (Barkevious Mingo) und returnten den Ball durch Cornerback Lonnie Johnson zum 14:0. Die Favoriten hatten es nicht leicht in diesen Divisionals.

Das Horroquarter für die Chiefs war aber noch nicht vorbei: Tyreek Hill, keiner meiner Lieblingsspieler, droppte einen Punt der Texans an seiner Endzone, die Texans sicherten auch diesen freien Ball und ein Pass von Deshaun Watson auf Tight End Darren Fells stellte auf 0:21. NULL ZU EINUNDZWANZIG!

Bei den Chiefs gab es nahezu ausschließlich Drops wirklich einfachster Bälle zu sehen. Selten so viele in einem Viertel gesehen und das auch noch von einer Spitzenmannschaft. Zudem blieb WR Tyreek Hill nach einem Hit lange am Feld liegen, konnte dann aber doch weiterspielen.

Mit einem weiten Return von Mecole Hardman konnten die Chiefs dann doch einmal ein Highlight zeigen. Der kurz darauf folgende Pass zu RB Williams stellte auf „nur noch“ 7:24.

Nach dem nächsten Drive kam Texans Head Coach Bill O’Brien die grenzwertig schwachsinnige Idee, tief in der eigenen Hälfte einen Fake Punt zu versuchen. Daniel Sorensen hatte jedoch aufgepasst und den Runner Reid schnell gestoppt. Diesmal fing TE Travis Kelce den fälligen Touchdownpass und plötzlich stand es nur noch 14:24.

Und es ging so weiter: Noch ein Fumble / Muff – diesmal beim Kickoff Return der Texans und die Chiefs bringen den Ball bis zur Houston 6. Pat Mahomes auf – natürlich – Travis Kelce und innerhalb von 3:24 Minuten hatten die Chiefs von 0:24 auf 21:24 gestellt. Unfassbar.

Doch das zweite Viertel war noch nicht zu Ende. Noch vor der Pause legten die Chiefs noch einen Touchdown-Pitch zu – schon wieder – Kelce oben drauf. Ein Video Review bestätigte die Entscheidung zum 28:24. Texans Kicker Fairbairn verzog noch einen Versuch aus 51 Yards bei auslaufender Uhr. Selten eine ähnlich ereignisreiche Hälfte gesehen.

Vier Touchdownpässe. In EINEM VIERTEL!

Die Chiefs waren aber noch nicht fertig, nur weil plötzlich Pause war. Gleich im ersten Drive erlief Running Back Damien Williams seinen ersten Touchdown (der andere war ein Catch) zum 34:24, nachdem ein weiter Pass auf WR Sammy Watkins sie 54 Yards nach vorne gebracht hatte. Es sah nichts mehr nach einem Sieg der Texans aus.

Deshaun Watson erlief noch einen Touchdown selbst, aber ein Pass auf Bell stellte noch im dritten Viertel wieder den drei Score Abstand her. Ein unglaubliches Spiel – wie so viele an diesem Wochenende.

 

 

 

Spielbericht Packers – Seahawks

Die Packers im Januar bei Eiseskälte sind eigentlich eine Pflichtveranstaltung. Nur, dass die zuletzt ausfiel. Umso größer war die Freude jetzt bei den vielen Green Bay Fans.

Und die favorisierten Packers (die Buchmacher hatten die Partie aber als die engste angesehen) scorten auch zuerst mit einem Pass von Aaron Rodgers auf seinen (einzigen) top Receiver Davante Adams nach nicht einmal fünf Minuten.

Running Back Aaron Jones erlief ebenfalls noch einen Touchdown und die Partie war nicht wirklich eng – auch weil Seattles Kicker Myers erneut ein Field Goal vergab.

Zu Beginn des dritten Viertels „arbeitete“ Marshawn Lynch noch einen Touchdown zum 21:10 in die Endzone, als die Seahawks sich zuvor zum Ausspielen eines 4. Versuchs entschieden hatten und diesen durch Pass auf Lockett auch in ein 1st & Goal umwandeln konnten.

Allerdings dauerte es nur drei Minuten, bevor Davante Adams seinen zweiten Touchdown – diesmal aus 40 Yards – erzielen konnte und dabei seinen Verteidiger durch eine schöne Körpertäuschung abhängen konnte. 28:10.

Zum Ende des dritten Viertels passte Russell Wilson auf Tyler Lockett und schon waren es wieder „nur noch“ 11 Punkte. Als dann Marshawn Lynch noch einen Touchdown zu Beginn des Schlussviertels nachlegen konnte, drohte die Partie zu kippen. Allerdings hielt die Defense der Packers beim einzig weiteren Ballbesitz Seattles und die Packers „arbeiteten“ zum Ende die letzten Minuten von der Uhr. Die Fans der #ranNFL Timeline, die mehrheitlich in Seattle Hand war, gab den Schiedsrichtern die Schuld, aber das fand ich als absolut objektiver Beobachter zu einfach.

Damit die Packers mit ihrem neuen Head Coach LaFleur prompt im Conference Championship Game. Hätte schlechter laufen können die Saison…

 


WildCard Divisionals

TV-Kritik Divisionals

Bei #ranNFL eröffneten Patrick Esume und Björn Werner, die „Bromantiker“, die Divisionals Übertragungen.

Das späte Spiel hatten Roman Motzkus und Carsten Spengemann (Premiere irgendjemand?).

Den Sonntag starteten Jan Stecker und Patrick Esume, gefolgt von Carsten Spengemann und Volker Schenk. Meine Highlights in ansonsten nicht nur sportlich unterhaltsamen Übertragungen (soweit ichs dank Multitasking mitbekommen habe):

 

Der QB-Sneak / die Game Clock Erklärung, bei der anscheinend fast alle anwesenden Mitarbeiter partizipierten, war wirklich super. Schöne Teamleistung!


 

Twitteruniversum Divisionals

 

Twitteruniversum Divisionals

 

Ich fand Cowher als Coach überragend, obwohl ich nie Steelers-Fan war. Mit ihm hätten die Browns in diesem Jahr die Bilanz gespiegelt (10-6 statt 6-10). Hatte nach seinem Rücktritt damals fest damit gerechnet, dass er schnell wieder irgendwo auftaucht. Leider nicht, aber umso mehr freut es mich jetzt und seine Reaktion (und die des Umfelds) war überragend.

Fast genauso gut und für mich deutlich unerwarteter (was auch am zweiten Tweet liegen könnte):


Nach der WildCard-Runde gab es einige Kritik, dass man Watt mehr oder weniger ununterbrochen in der Vorwoche gezeigt hatte, obwohl er tatsächlich nicht an jeder Aktion beteiligt war. Aber er verkörpert die Texans wie kein Zweiter und spielt mit einer Verletzung, die jeden Normalsterblichen wohl ins Krankenhaus zwingen würde. Aber JJ Watt ist kein Normalsterblicher (wie auch Björn Werner – Insider für die, die beim #ranGrillenInMUC waren).

Ich find ihn top und hoffe, dass er nächste Saison endlich einmal wieder fit spielen kann.


Die Experten in der Timeline freuten sich auf ein AFC South Conference Championshiop Game:

Aber dann kams ja doch nicht so weit…


Manche Sachen sind einfach Traditionen, die man feiern sollte. Andy Reids Unfähigkeit, mit der Gameclock umzugehen, gehört sicher dazu. Trotzdem gewinnt der Mann ohne Ende. Nicht auszudenken, wie viel mehr er noch gewinnen könnte. Aber zumindest zaubert er mir immer weider ein Lächeln ins Gesicht…


Ich weiß, dass der Vertrag des Titans-Quarterbacks ausläuft. So gesehen müssten sie ihn nur in der Free Agency überschütten, was unglaublich lustig wäre. Jetzt, wo sie schon ein paar Millionen seines Gehalts in diesem Jahr gesponsort hatten, eigentlich nichts Neues für sie…


Geniale Geschichte. Hätten sie sicher nichts dagegen, wenn sie das auch in der nächsten Woche einblenden müssten.


Dieser Ninja Warrior Moderator ist ab und zu mal wirklich echt lustig (und meine Frau fühlt sich bei den Ninjas auch gut unterhalten – ich hab nur selten Zeit dafür). Finde, dass das Format dort perfekt passt für ihn (am Ende fand ich das bei ranNFL nicht mehr). Der Tweet war jedenfalls super.


 

Wir haben zu danken! War wieder ein sehr schönes Event und irgendwie haben wir (Flender, Nici, Elias und ich) es auch in die Bildergalerie geschafft.

Ich hab mit Icke und ran Sportchef Alex Rösner jeweils ein Interview aufgenommen. Das gibts dann im Lauf der Woche in #PODCArSTen 33 zu hören.

Danke an alle Beteiligten, ProSieben fürs Übernehmen der Rechnung und vor allem Organisatorin Christiane Maske! Gerne wieder.


Es war nicht zu viel versprochen: Die Divisionals waren einfach ein Wahnsinns-Wochenende. Danke fürs Dabeibleiben!