Freitag, April 26, 2024
Season

Woche 7 – London und mehr

In Woche 7 kehrte die NFL nach London zurück – diesmal nicht nach Wembley, wo ich dieses Jahr den Blowout der Jaguars gegen die Ravens erleben durfte (Reisebericht), sondern in das Rugbystadion in Twickenham. Nach der Premiere der Rams gegen die Giants im Vorjahr ist die Partie der Rams gegen die Cardinals nun Spiel #2 der 3 bis 2018 vertraglich vereinbarten Spiele.

Danach gabs noch die 49ers zuhause gegen die Cowboys auf der Suche nach dem ersten Sieg.

Spielbericht Rams – Cardinals

Die Rams mit einer überraschenden 4-2 Bilanz und dem Vorteil, schon mehrmals in London zu Gast gewesen zu sein. Die Cardinals mit vielen vergleichsweise alten Spielern, denen der Jetlag wohl mehr zusetzen dürfte als den Jungspunden.

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Zuerst brachten die Rams mit einem erfolgreichen kurzen Field Goal aus 23 Yards Punkte auf die Anzeigetafel. 3:0 durch Greg „The Leg“ Zuerlein. Ansonsten ging es hin und her mit einigen Punts – bis Zuerlein aus 33 Yards auf 6:0 erhöhen durfte. Kein Leckerbissen bis dahin und ich bin immer wieder mal mit den Augen zur NFL Redzone abgeschweift.

Lauter wurde es erst mit 5:35 auf der Uhr, als Palmer in eine weiße Wand namens Alex Ogletree lief und der davonflatternde Ball von [itg-glossary glossary-id=“3669″]Free Safety[/itg-glossary] Lamarcus Joyner abgefangen wurde. RB Todd Gurley verwandelte sofort aus 18 Yards zur 13:0 Führung.

Mensch Carson – Du wirst alt.

Das sah Head Coach Bruce Arians bestimmt ähnlich, obwohl Palmer direkt danach für Backup Drew Stanton aufgrund Armbruchs und nicht wegen Altersschwäche ausgetauscht wurde.

Und mal ehrlich – wenn Stanton dank der verlorenen QB-Competition so rumlaufen muss, was soll da noch draus werden?

Die Antwort vorweggenommen: Nix (war sowieso eher eine rhetorische Frage).

Tatsächlich holten als nächstes wieder die Rams einen Touchdown. QB Jared Goff lief gleich selbst zum 20:0. Das Ding war durch.

Drew Stanton sah das 33 Sekunden vor der Halbzeit genauso und erlaubte sich mit seinem ersten Pass gleich noch eine Interception zu [itg-glossary glossary-id=“3745″]ILB[/itg-glossary] Marc Barron, um den Ausgang wirklich zu zementieren. Eine der dümmeren Entscheidungen des Tages. Zwar ließ sich dann Jared Goff amateurhaft sacken, aber Greg Zuerlein bügelte das aus 53 Yards aus zum 23:0 Halbzeitstand.

Selten ein einseitigeres Spiel gesehen. Am Ende ein auch in der Höhe absolut verdienter 33:0 Erfolg für die Rams (der letzte TD durch WR Cooper Kupp). Die stehen mit 5-2 blendend da.

Bei den Cardinals wird in der Offseason wohl der Umbruch erfolgen müssen.

Spielbericht 49ers – Cowboys

Die 49ers erlaubten sich nach einer Minute beim Puntreturn gleich einen Fumble, der prompt per Lauf von Ezekiel Elliott zum 7:0 bestraft wurde. Zeke Elliott durfte gefühlt sofort darauf auch noch einen 2. Touchdown feiern. Die Cowboys dürften der amerikanischen Justiz – gepaart mit der Unfähigkeit der NFL in diesem Metier – danken, dass er eingesetzt werden konnte (falls das wirklich jemand interessiert oder mir einen Cent zukommen lassen will: Hinter diesem Link finden sich genug Artikel von mir dazu in der Dallas Cowboys Kategorie – einfach mal klicken). 14:0 Mitte des ersten Viertels.

Zumindest konnten die Niners nach einem schönen Drive durch ein Field Goal von Kicker Robbie Gould auf 3:14 verkürzen. Gould scheint als einziger Niner konstant auf hohem Niveau zu spielen.

Bevor es zu knapp wurde, fand Dak Prescott schließlich noch Tight End Jason Witten zum 20:3 (die 2-Point Conversion klappte nach der Verletzung von Kicker Bailey nicht).

Die Cowboys hatten ja die letzte Zeit „gerne“ mal Spiele in der 2. Hälfte abgeschenkt (Rams, Packers…) und so wurde jeder Punkt gerne genommen.

Diesmal schien auch die Konzentration und Kondition in der 2. Hälfte besser zu sein als vor der Bye Week: Zeke Elliott mit seinem 3. Touchdown – diesmal mit Pass über 72 Yards – brachte das Spiel außer Reichweite. Ersatzkicker Safety Jeff Heath mit dem Extrapunkt, den er mit Hilfe des Pfostens reinschummelte, zum 27:3.

Der Fehlschuss kam dann nach dem nächsten Touchdown (ein Lauf von Dak Prescott höchstpersönlich), aber die Cowboys konnten das dank 33:3 verschmerzen und auch der nächste Touchdown von Americas Team ließ nicht lange auf sich warten: Ein Stripsack von Linebacker Jaylon Smith führte in der Folge zum Passing-Touchdown von Prescott zu WR Dez Bryant. 40:3.

Irgendwie hat mich der Tweet überrascht: Bei so einer Statistik denke ich immer zuerst an Michael Irvin oder sogar T.O. (aber der kam wohl zuviel rum). Hätte ich nicht vermutet, als ihm Jerry Jones damals einen Bodyguard zur Seite stellen musste, um ihn vor sich selbst zu schützen. Aber er hat sich echt gemacht!

Zurück zum Spiel: San Franciscos QB Beathard erlief noch einen Touchdown für die 49ers (40:10), Cooper Rush übernahm für Dak Prescott und am Ende stand eine auch in der Höhe verdiente 10:40 Heimniederlage der Niners, die wieder auf dem besten Weg zu einem Top3 Draftpick sind.

Die Cowboys nach zwei Niederlagen wieder zurück in der Erfolgsspur an den Fersen der Philadelphia Eagles, die heute Nacht in einem Divisionspiel Washington empfangen.


TV-Kritik #ranNFL zu Woche 7

 

TV-Kritik zu Woche 7

Diesmal gab es zum Auftakt Coach Patrick Esume zusammen mit Shuan Fatah, das späte Spiel kommentierten Uwe Morawe und Roman Motzkus.

Shuan Fatah, [itg-glossary glossary-id=“3611″]Head Coach[/itg-glossary] der Swarco Raiders Tirol und diesmal ohne Raiders-Oberteil (gut – spielten ja auch nicht die Oakland Raiders), mit seinem zweiten Einsatz.

Das gefiel mir mehrheitlich, auch wenn ich dank des mehr als einseitigen Verlaufs dann nach und nach öfter zum Gamepass abgewandert bin.

Der Versuch von Patrick Esume, bei 0:26 noch Spannung herbeizureden, musste wohl so kommen. Auch wenn es fernab jeglicher Realität war.

Passend zum Spielverlauf sollten die beiden Kommentatoren/Coaches erklären, was die Mercy Rule ist:

Sicher schwierig, ein dermaßen einseitiges und so früh entschiedenes Spiel zu kommentieren.

Gut, dass es den Zweitbildschirm gibt.

Roman Motzkus und Uwe Morawe übersahen gleich mal zu Beginn einen Fumble beim Puntreturn und fanden ihn erst in der Wiederholung wieder.

Ich hatte mich kurz gewundert, ob ich wohl irgendetwas übersehen hatte, weil keine Aussage dazu gekommen war und so ging es laut Twitter einer ganzen Heerschar. Passiert.

Zitat Uwe Morawe: „So ein Start in die Partie ist schon bitter.“ Wahrscheinlich hatte er den Fumble gemeint und nicht die eigene Leistung.

Danach wurde es aber deutlich besser (beim Kommentatorenteam, nicht bei den fumbelnden 49ers, anlässlich dessen das Zitat entstand).

Icke immer noch mit Sprechverbot und so musste sein Mann im Ohr Tobbi erneut ran. Ich fands absolut in Ordnung (ja, Icke-Groupies: An das Original kommt er natürlich -noch- nicht ran).


 

Helden Woche 7

 

 

 

 

Held der Woche:

Safety Eddie Jackson, Chicago Bears

Die Bears gewannen überraschend zuhause gegen die Carolina Panthers (sie waren mit 3 Punkten Außenseiter).

Dabei erzielte Safety Eddie Jackson genau ein Jahr nach seinem Beinbruch am College einen neuen Rekord – und letztendlich den Sieg: Er verwandelte ein Fumble und eine Interception jeweils über 75 Yards zum Touchdown. 14 der insgesamt 17 Punkte und genug für den Sieg gegen ein offensiv schwaches Team aus Carolina.

Geschichten, die nur der Sport schreibt.


Verlierer Woche 7

 

Die Versager der Woche

Die Browns sind nicht etwa hier, weil sie 0-7 sind; stattdessen ist es ihr Coachingstaff, der mich mehr und mehr aufregt (obwohl ich jetzt wirklich kein Fan bin und diesmal auch nicht auf sie gewettet hatte):

Ständig werden die Quarterbacks gewechselt. In der Offseason feiert man sich, weil man eine ganze Reihe Spieler bekommen hat, indem man nach unten getradet hat.

Herzlichen Glückwunsch!

Nach unten hatte man getradet, so dass sich die Texans DeShaun Watson holen konnten. Und im Vorjahr die Eagles Carson Wentz. Beide sind Stand jetzt besser als alles, was die Browns dafür bekommen hatten.

Sobald die Saison beginnt, versagen die Brownies. Wirklich schade für die Fanbase, aber weder Coaching Staff, noch Scouting Staff und vor allem Owner Haslam verdienen Mitleid.

Aber anscheinend gibts sowas wie Kharma: Nach 11 Jahren Leidenszeit bei jedem (!!!) Snap für die Browns ohne Pause auf dem Feld brach sich LT Joe Thomas (Joe Thomas Story) den Arm.

Wahrscheinlich wollte Gott ihn verschonen.

Cleveland Browns – Offseason Champs Jahr für Jahr.

Aber es gibt ja immer noch die Cavaliers und Indians…


Überraschung der NFL Woche 7

 

Die richtigen Sensationen kamen erst spät, waren aber nicht so spektakulär wie in der Vorwoche. Bei den frühen Spielen gewannen die Bears deutlich gegen die Panthers und die Titans benötigten Overtime gegen die Browns.

Alles nicht soooo überraschend.

Dann kamen die Denver Broncos: In der Vorwoche eine katastrophale Heimniederlage gegen die New York Giants ohne irgendeinen Running Back (gut, ist immer so bei denen) oder Wide Receiver, von dem man schon mal gehört haben müsste (das war neu).

Es war also Wiedergutmachung angesagt für Denver bei einem Chargers-Team, das eigentlich immer knapp verliert und darüberhinaus in einem „Stadion“ (das StubHub CENTER) spielt, wo es selbst ausgebuht wird.

Anderswo hieß es, dass das Verhältnis eher 80-20 war.

Aber egal: Die Broncos hatten quasi ein Heimspiel und versagten auf ganzer Linie. Chargers Pass Rusher Joey Bosa machte mit der Denver O-Line, was er wollte, und die Broncos brachten offensiv kein Bein auf den Boden.

Insgesamt „schaffte“ man einen Shutout und die Saison erinnert jetzt fatal an die vergangene: Starker Start (3-1) und jetzt steht man bei mittelmäßigen 3-3. Noch ist nichts verloren, aber der Pfeil zeigt eindeutig nach unten – im Gegensatz zu dem der Chargers und vor allem der Raiders (jeweils 3-4), deren Quarterback wieder fit zu sein scheint.

Keine guten Aussichten für John Elway und Co.

Und die Chargers-Anhänger feierten, als ob es kein morgen gibt:


Twitteruniversum Woche 7

 

Das Twitteruniversum

Da kenn ich sogar 2 von (sogar live gesehen)! Obwohl meine Wrestling-Hoch-Zeit schon gut 20 Jahre her ist, aber wenns die Gelegenheit hergibt, schau ich mir sogar das Sporttheater live an. Man darfs halt nicht mit einem Wettkampfsport verwechseln…


Der beste Touchdownjubel seit langem. Jugendfrei und kann daher später sofort der Tochter gezeigt werden 🙂 So mag ich das…


Da musste ich schmunzeln, aber wenns einer schafft dann Herr Tucker. Der war übrigens superprofessionell in unserem Wembley-Interview (weiß immer noch nicht, wie gut ich diese Professionalität finde…). Hier nochmal der Link dazu: Wembley-Trip

Letztendlich durfte er dann doch nicht aus der Entfernung antreten – stattdessen war er 3 von 3 mit dem längsten aus 57 Yards. Der wohl beste Kicker der NFL aktuell.


Danke wieder mal an @kein_Sitzmoebel vom RANDBREITENverlag für die Korrekturlesung!

Das wars mit Woche 7 von mir…