Samstag, Juli 27, 2024
Season

Woche 14 mit Chiefs-Raiders und Jaguars-Seahawks

Woche 14 bedeutet, dass das letzte Viertel der Saison anstand – wir biegen eindeutig auf die Zielgerade ein: Zuerst das AFC West Spiel der Kansas City Chiefs gegen die Oakland Raiders und anschließend die Jacksonville Sacksonville Jaguars gegen die Seattle Seahawks. Ich persönlich hätte bei der späten Partie lieber die Rams gegen die Eagles gesehen, aber das ist ja kein Wunschkonzert und die Motivation nachvollziehbar (Seattle hat ziemlich sicher die größte Fanbase hierzulande).

Neben den Spielberichten gibt es wie immer die TV-Kritik zu Woche 14, die Helden und Versager sowie das Twitteruniversum.

Los gehts!

Spielbericht Kansas City – Oakland

Die eigentlich vor der Saison wesentlich besser eingeschätzte AFC West enttäuscht mittlerweile: Drei Teams mit 6-6 und zwei davon trafen sich jetzt in Kansas City (das 3. Team sind die Chargers).

Die Raiders wurden erst einmal zurückgedrängt von der Defense der Chiefs; die war zuletzt nicht gerade sattelfest, aber verbuchte gleich einen Sack und ein 3 & Out.

Besser machte es die Chiefs Offense, die gleich ein Field Goal aus 53 Yards zum 3:0 verwandeln konnte. Im letzten Spielzug des 1. Viertels hatten sie sogar noch die Chance auf 10:0 zu erhöhen, aber was zunächst wie ein Touchdown von TE Travis Kelce aussah, entpuppte sich auf den zweiten Blick (aka im Replay) als Down-by-Contact vor der Endzone.

Der Touchdown folgte jedoch trotzdem – Rookie Running Back Kareem Hunt fand endlich wieder einmal den Weg in die Endzone.

Die Raiders offensiv mit einer sehr mauen Leistung: Nach 20 gespielten Minuten hatte Derek Carr 8 Passyards (!!!) und Marshawn Lynch 28 erlaufene. Viel zu wenig, wenn man ernsthaft in Kansas City gewinnen will. Stattdessen erhöhten die Chiefs mit einem weiteren Field Goal auf 13:0.

Als es dann etwas besser zu laufen schien bei den Raiders im Angriff, wurde Derek Carr beim Pass getackelt und der Mondball prompt intercepted. Irgendwie passend zum Spielverlauf bis dahin.

Chiefs QB Alex Smith versuchte anschließend auch noch das Erfolgsrezept des Saisonbeginns und der Vorwoche: Ein weiter Pass auf WR Tyreek Hill gelang und schon konnte Travis Kelce aus 10 Yards vollstrecken. Dachte man. Aber auch dieser vermeintliche Touchdown von Kelce zählte nicht – diesmal aufgrund einer Strafe. Am Ende blieb wieder nur ein Field Goal (zum 16:0), aber angesichts des Spielverlaufs bis dahin mehr als genug.

[itg-glossary glossary-id=“3740″]Kicker [/itg-glossary]Harrison Butker erhöhte im 3. Viertel auf 19:0 aus 40 Yards. Eine lähmend einseitige Partie, da die Offense der Raiders weiterhin nicht stattfand. Später tauschten die beiden Teams Interceptions aus, aber hochklassig ist eindeutig anders.

Eine absolut peinliche Vorstellung der Raiders. Ein weiteres Field Goal und RB West erlief noch einen weiteren Touchdown für die Chiefs zum 23:0. Ich konnte mich bis dahin an keine einseitigere Partie bei #ranNFL erinnern; der Meinung von Patrick Esume („Offenbarungseid“) ist eigentlich nichts hinzuzufügen und der Verlauf rechtfertigte eindeutig das Umschalten auf das Parallelspiel.

Der Spruch „That’s why they play the games“ kam mir immer wieder in den Sinn: Vor der Saison als einer der zwei potenziellen Herausforderer für die Patriots in der AFC neben den Steelers genannt, enttäuschen die Raiders bodenlos. Die Realität sieht man tatsächlich erst, wenn man die Spiele auch wirklich austrägt.

So verpasste man zwar den Touchdown von Beastmode Lynch, aber der Jubel der Spieler hielt sich zurecht in Grenzen. Später passte Carr noch auf Tight End Cook zum 16:26 (Two-Point-Conversion auf Crabtree). Ich hatte trotzdem nicht das Gefühl, irgend etwas zu verpassen.

Am Ende ein Spiel zum Abgewöhnen der Raiders, das man – wie die gesamte Saison – am liebsten vergessen sollte. Ich bin gespannt, wie es dort am Ende der Spielzeit weitergeht. Jack Del Rios Stuhl wird jedenfalls mit jeder Niederlage etwas heißer.

Die Chiefs dagegen weiter aussichtsreich im Rennen um den Divisionssieg. Es deutet alles auf ein Endspiel gegen die Chargers in Woche 15 hin – in Kansas City.


Spielbericht Jacksonville – Seattle

Seattle reiste nach dem wichtigen (und deutlichen) 24:10 Heimsieg gegen die Eagles mit breiter Brust nach Jacksonville und wollten das Momentum natürlich nicht wechseln lassen.

Allerdings sahen die Jaguars von Beginn an stärker aus: Im ersten Viertel gab es ein FieldGoal Jacksonvilles und nur wenige offensive Aktionen – aber keine Punkte – der Seahawks.

Ein paar weniger intelligente Aktionen von Seattles O-Liner [itg-glossary glossary-id=“3726″]RG[/itg-glossary]  Germain Ifedi halfen darüberhinaus den Jaguars, die aber zu wenig daraus machten.

Die Entscheidung für diese – aufgrund des engen Spielstandes spannende – Partie und gegen die sowieso für viele attraktivere der Rams gegen die Eagles (zeitgleich bei 21:14 waren) rächte sich etwas.

Zum Ende der Halbzeit dann noch ein Fehlschuss vom Blair Walsh Project (trifft der auch mal?) und so ging es mit 3:0 in die Halbzeitpause. Kein offensiver Klassiker.

Zu Beginn der 2. Hälfte wurde es dann gleich interessanter: Seattles Russell Wilson zunächst mit Intentional Grounding, sofort danach einer Interception (durch AJ Buoye) und schließlich findet Jaguars QB Blake Bortles Rookie Wide Receiver DeDe Westbrook für dessen 1. Karrieretouchdown zum 10:0. Die Sequenz entschädigte für viel Krampf in der 1. Hälfte.

Es ging spektakulär weiter: Der erste erfolgreiche weite Pass von Wilson auf Doug Baldwin an der Seitenlinie brachte die Seahawks in die RedZone. Hier schafften sie jedoch nur ein Field Goal zum 10:3; anschließend fumbelte jedoch Jacksonvilles [itg-glossary glossary-id=“3741″]Kick Returner[/itg-glossary]  Grant und die Seahawks bekamen den Ball sofort wieder in bester Ausgangsposition. Die nutzten sie sofort zum Touchdown – erneut Wilson auf Baldwin und schon stand es 10:10.

Ein Veteranenteam wie die Seahawks bestraft derartige Anfängerfehler, wenn sie ein „grünes“ Team wie die Jaguars anbietet.

Die antworteten aber sofort: Blake Bortles zeigte, dass er einen starken Arm hat, und warf weit auf WR Cole für einen 75 Yard Touchdown. Jetzt machte das Spiel Spaß! 17:10 Jacksonville.

Es lief sogar noch besser für die Jaguars, als Punt Returner Nickelson dann auch noch den folgenden Punt der Seahawks bis an deren 1 Yard Linie trug. Rookie Running Back Leonard Fournette vollstreckte zum 24:10. Ein Punktefestival in einem halben Viertel!

Die Seahawks waren gefragt, aber ein weiter Pass von Russell Wilson wurde erneut von [itg-glossary glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary] AJ Bouye abgefangen. Die 3. Interception von Wilson, der sich damit wieder aus dem MVP-Rennen verabschiedet haben dürfte.

Die Jaguars erhöhten um ein [itg-glossary glossary-id=“3665″]Field Goal[/itg-glossary] auf 27:10 und als man dachte, das ist langsam der Sieg für die Jaguars, holen die Seahawks prompt einen Touchdown durch Richardson. Nur noch 27:17.

Nach einem weiteren Field Goal der Jaguars (30:17) wurde die Zeit langsam eng für die Seahawks; Russel Wilson vollstreckte diesmal mit einem Pass auf WR Lockett und bei 30:24 waren noch knapp 4 Minuten zu spielen. Zeit für Fracksausen der Jaguars?!

Das Playcalling ließ darauf schließen. Ein schnelles 3 & Out und so hatten die Seahawks alle Chancen zum Sieg mit 2:35 Minuten auf der Uhr.

Die Seahawks mussten einen 4. Versuch ausspielen, aber das gelang nicht.

Am Ende gab es noch einige Auseinandersetzungen, als Bennett in die Victory Formation der Jaguars sprang. Eine Aktion, die so gar nicht geht und eine Reihe Flaggen sowie einen Ausschluss von Seattles Richardson nach sich zog. Braucht kein Mensch sowas und war absolut lächerlich von den Seahawks.

Die Jaguars zeigen, dass sie auch gegen ein großes Team gewinnen können, auch wenn sie es am Ende sehr spannend machten. Für die Seahawks schaut es dagegen jetzt etwas schlechter aus im Rennen um die WildCard-Plätze – gerade angesichts der üppigen Verletztenliste.


TV-Kritik #ranNFL Pro7

 

TV-Kritik zu Woche 14

Chiefs gegen Raiders begleiteten Jan Stecker und Patrick „mein Vorname ist nicht Coach“ Esume, die zweite Partie Jacksonville gegen Seattle dann Carsten Spengemann und Roman Motzkus.

Coach Esume und Jan Stecker mit einer guten Leistung in meinen Augen. Und Ohren. Mir ist nichts gravierend falsches aufgefallen und auch die Namen waren tatsächlich mehrheitlich richtig ausgesprochen. So gesehen hat mich Jan Stecker fast etwas enttäuscht.

Dafür hat er zumindest etwas gespoilert:

Zum Ende wurde zurecht auf das spannende Parallelspiel geschaltet, was eindeutig die richtige Entscheidung war: Allerdings begeisterte mich der Backup-Kommentator Jörg Opuchlik überhaupt nicht – selbst Patrick Esume widersprach ihm einmal. Der Mann aus dem Stream hätte mir besser gefallen:

Zum ersten Mal durfte nämlich auch Nils Müller kommentieren – er begleitete Carolina Panthers gegen die Minnesota Vikings komplett. Für ihn freute es mich besonders, nachder er in unserem Interview zu seinem Buch erklärt hatte, warum es im Casting vor zwei Jahren nicht gereicht hatte. Ein Fuß ist jetzt also in der sprichwörtlichen Tür – weiter so!

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#ranNFL Woche 14Ich hab in den Werbepausen der ersten Partie immer mal reingehört. War durchaus ok und hab auch nur wenige Beschwerdetweets in der Timeline gesehen (im Sinne von „Sprechpausen wären nicht schlecht“).

Links übrigens ein Bild des Arbeitsplatzes von Nils. Natürlich war er wie immer gut vorbereitet, wie man schön am Stapel Unterlagen erkennen kann.

Carsten Spengemann und Roman Motzkus kamen mir beim späten Spiel zunächst gut eingespielt vor. Zwei Experten, die sich gegenseitig ergänzten. War meine ich ihre 3. Premiere (kleiner Insider).

Es gab jedoch durchaus Kritik bei #ranNFL – vorwiegend zu Kommentator Spengemann. Mir hats insgesamt gefallen, aber mehr Sprüche brauche ich ebenfalls nicht; zumindest brachte er sein Fachwissen gut rüber (auch wenn dann mal ein Name falsch war).

Kritikpunkt: Er darf gern seinen Experten mehr zu Wort kommen lassen; mit zunehmender Spieldauer schränkte er die Sprechzeit von Roman Motzkus öfter ein. Der wiederum gewohnt souverän und ab und an wieder mal mit abenteuerlicher Namensaussprache (Paul „Poloschny“ Posluszny spricht man z.B. Pos-las-ny aus). Aber wenn das alles ist, was ich mäkeln kann, passts 🙂

 

 

 

 

Held der Woche 14

DeAndre „Nuk“ Hopkins, Wide Receiver, Houston Texans

Bei ihm scheint es mittlerweile wirklich egal zu sein, wer die Pässe wirft. Er sammelte diesmal mit T.J. Yates als Quarterback (nach Deshaun Watson und Tom Savage die Nummer 3 diese Saison) überragende 151 Yards und 2 Touchdowns.

Allerdings: Für einen Sieg hat das trotzdem nicht gereicht.

Die 49ers mit Jimmy G (alias Joe Montana II) entführten die Punkte aus Houston und gewinnen mir nebenbei alle Wetten (Danke!!!).

Nebenbei verschlechtern die 49ers natürlich ihre Draftposition, aber rausnehmen können sie ihn jetzt natürlich nicht mehr. Auch er hätte zum Held getaugt.

 


 

Der Versager der Woche 14

Derek Carr, Quarterback, Oakland Raiders

Das war gar nichts von Derek Carr, den ich eigentlich sonst sehr gerne mag. Die Statistiken am Ende (24 von 41 Passversuchen angebracht, 1 TD / 2 Interceptions) sehen nicht so schlimm aus, aber das meiste davon kam, als das Spiel schon lang entschieden war. Die erste Halbzeit war dagegen unterirdisch.

Was man ihm zugute halten muss: Er nahm in der Pressekonferenz alle Schuld auf sich.


Überraschung der NFL Woche 6

 

Cincinnati Bengals 7 – Chicago Bears 33

Mitchell Trubisky mit seinem besten Spiel bisher – einschließlich eines Touchdown-Laufs – und eine überragende Partie von Running Back Jordan Howard (155 Yards combined / 2 Touchdowns) führen zu einem Blowout der Bears bei den Bengals. Die Bengals waren als deutlicher Favorit ins Spiel gegangen, wurden dieser Rolle aber nie gerecht.

Auch hier wird es interessant zu sein, ob [itg-glossary glossary-id=“3611″]HeadCoach[/itg-glossary] Marvin Lewis den Black Monday nach Saisonende überlebt. Für den ebenfalls wackelnden Bears HeadCoach John Fox jedenfalls ein wichtiger Sieg, um beschäftigt zu bleiben.


 

Das Twitteruniversum – Wetteredition

Beim Spiel der Bills gegen die Colts gabs wieder einmal ein außergewöhnliches Wetterspiel. Hier eine kleine Auswahl der besten Tweets.

Das 1. richtige Schneespiel der Saison stand an. Und viele wollten sich den „Kracher“ der Bills gegen die Colts dann doch nicht antun. Wäre mir ähnlich gegangen angesichts des Wetters und der beiden Teams. Aber offiziell wars bestimmt ausverkauft…

Die Colts mit ihren weißen Trikots quasi in Tarnfarben.

Am Ende siegten die Bills nach Verlängerung trotz des unmöglich scheinenden Field Goals von Legende Adam Vinatieri.


Deutlich schöner als im Schnee war es sicher damals mit den Giants auf dem mittlerweile berühmten Boot. Der Klassiker kommt auch immer wieder gut (außer bei Giants-Fans natürlich).


Danke fürs Dabeibleiben, gegebenenfalls Teilen und Korrekturlesen (v.a. @kein_Sitzmoebel vom RANDBREITENverlag)!

Klappe zu für Woche 14 und weiter gehts in Richtung Ziellinie!