Samstag, Juli 27, 2024
Season

Woche 10 – Vikings in Washington

Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns (Ezekiel Elliott wurde tatsächlich gesperrt, Jerry Jones legt sich mit Atlantas Owner Arthur Blank an und Seattles polarisierender [itg-glossary glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary] Richard Sherman fällt für den Rest der Saison aus) und diesmal steht bei Pro7 Maxx das Gastspiel der Minnesota Vikings in der US-Hauptstadt an.

Spielbericht

Gill Alexander, Host des @beatingthebook Podcasts, seit ewigen Zeiten Fan des Hauptstadtteams (und bei mir schon im Interview), hatte empfohlen stark auf das Heimteam zu setzen, WENN die O-Line wieder halbwegs genesen sei. Das war sie – getraut habe ich mich trotzdem nicht (nur ein bißchen Wechselgeld).

Zunächst ging seine Empfehlung auf jeden Fall auf: Captain Kirk Cousins führte sein Team schnell über das Feld und bei einem 36-Yard-Pass erzielte Maurice Harris den ersten Touchdown. Dafür brauchte es zwar den Videobeweis, aber letztendlich zählte der Catch zum 7:0.

Die Vikings ließen sich aber ebenfalls nicht lange bitten: Case Keenum, der wohl seine beste Saison bislang spielt als Vertreter der verletzten Teddy Brückenwasser bzw. von Captain Checkdown Sam Bradford, warf ebenfalls weit auf Stephon Diggs und der konnte erst kurz vor der Endzone gestoppt werden. Den Ausgleich besorgte RB Latavius Murray aus 1 Yard.

Anschließend übernahmen die Verteidigungen.

Ich war kurz irritiert, weil ich schon dachte, dass ich eine Verletzung verpasst hatte. Aber zum Glück waren es Freudentränen, die Teddy B. absolut zu gönnen sind.

Sein Team war es dann auch, das mit einem Touchdown von WR Stephon Diggs in Führung ging, nachdem es zwischenrein ein Field Goal von Washington gab.

Die anschließende Feier des Scores ging dann mal überhaupt nicht:

Pfui Teufel [/ironiemodus] !

Washington konterte prompt mit einem Jan-Stecker-Gedächtnis-Sneak, bei dem QB Cousins von gefühlt 8 Mann in die Endzone geschoben wurde. 14:17 und bis dahin ein sehr interessantes Spiel und so ging es auch weiter: Die Wikinger holten sich mit einem Pass auf Thielen die 21:17 Führung, so dass Kirk Cousins Team wieder gefragt war. Allerdings erlaubte er sich umgehend eine Interception, so dass Minnesota mit gut 1:30 gleich noch einmal die Chance auf Punkte hatte.

Bestraft wurde die Interception durch einem Touchdown von TE David Morgan, der mutterseelenallein in der Endzone auf den Catch wartete. 28:17.

Case Keenum, im Vorjahr noch zu schlecht für die Rams (ja die Rams des Jahres 2016!!!), mit einem perfekten Rating zur Halbzeit:

Auch nach der Halbzeit packte Case Keenum gleich wieder einen weiten Pass auf Thielen aus. Unglaublich, wie es bei ihm in diesem Jahr bisher läuft.

Touchdownpass #4 für Keenum dann per Receiver-Screen zu WR Jarius Wright zum 17:35. Diesen Spielstand hatte ich so sicher nicht erwartet.

Washington kam Mitte des 3. Viertels schnell an die Endzone der Vikings, aber dank mehrerer Drops wurde es nur ein Field Goal zum 20:35.

Kaum lobt man allerdings Keenum, leistet er sich prompt 2 Interceptions in Folge. Die erste blieb noch folgenlos, aber die zweite wurde bis an die 2 Yard Linie der Vikings getragen.

Den erlaufenen Touchdown von Kirk Cousins sahen zunächst weder die Kommentatoren, noch die Schiedsrichter, obwohl es nicht annähernd knapp war.

Die Zeitlupe klärte dann den Rest auf und folgerichtig stand es 27:35.

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Bei den Vikings machte sich jetzt Teddy Bridgewater nach 15 Monaten Verletzungspause warm, aber Case Keenum hielt den vom Feld; beide Seiten mit einem Field Goal und schon stand der Onside Kick für Washington mit 1:14 auf der Uhr an.

Der war katastrophal schlecht, da viel zu kurz (er muss 10 Yards weit kommen) und somit Ballbesitz Vikings. Ein sogenannter Downer (stimmungstechnisch) und Case Keenum durfte mit seiner Victory Formation abknien.

Die Wikinger gewinnen 38:30 in der US-Hauptstadt und das geht auch so in Ordnung – selbst wenn es am Ende knapp wurde. Der NFC-North Sieg für Minnesota rückt immer näher.

 


TV-Kritik #ranNFL Pro7

 

TV-Kritik zu Woche

Heute durften die „Hamburger Jungs“ Patrick Esume und Carsten Spengemann zusammen ran. Die kannten sich schon vor ihrer Geburt und sind dementsprechend eingespielt.

NFL 10 Minnesota Washington #ranNFL

 

 

 

 

Carsten Spengemann gab den Kommentator und Esume den Experten. Grundsätzlich fand ichs nicht so verkehrt, auch wenn mir Spengemann anfangs etwas zu viel redete.

Ich hatte ja überlegt, ob ich direkt darauf antworte, aber ich verlager den Shitstorm lieber: Der C.S. ist halt wie ich auch schon über 40 und da läuft e-Sports noch unter „Computer Spielen“ und ist fast in der Schach- und Angelecke angesiedelt. Außerdem fand es bei mir wirklich im Keller statt (kleiner Wortwitz für mich selbst).

Ansonsten polarisierte Carsten Spengemann – viele Tweets, die die Kombi gut fanden und einige, die ihm jegliche Kompetenz absprachen. Die hat er aber bestimmt – trotzdem kann man sicher geteilter Meinung sein:

Mit Namen (WR Thielen, Samaje Perine) und auch mal einem Touchdownscorer (#81 Blake Bell ist halt nicht #89 Derrick Morgan) taten sie sich etwas schwer, was so nicht unbedingt passieren sollte (schaff ich aber auch mal in nem Podcast – allerdings krieg ich kein Geld für).

Außerdem klang Carsten Spengemann fast etwas wie Frank Buschmann (die Älteren werden sich erinnern), was neben mir einer ganzen Reihe Twitterusern auffiel:

Insgesamt fand ichs unterhaltsam, was sicher auch an der Partie lag, aber mehr Sprüche a la offene Hose müssen es für mich nicht sein.

 

 

 

 

 

Held der Woche:

Mark Ingram, RB, New Orleans Saints

Was für ein verrücktes Jahr bei den Saints und noch ein verrückteres Spiel bei den Bills: Jedes Jahr hatte man eine starke Passing-Offense, keine Defense…Und auch irgendeinen Running Back am Roster.

Die Defense spielt die ganze Saison schon gut (siehe Der #Kennercast mit meinem Gastauftritt diese Woche) , aber wenn jetzt auch noch die Running Backs so aufspielen – Wahnsinn: Mark Ingram 21 Läufen für 131 Yards und 3 Touchdowns, dazu Rookie Alvin Kamara mit 12 für 106 Yards / 1 TD, Trey Edmunds mit seinem überhaupt ersten TD und sogar Drew Brees erläuft einen.

Läuft bei denen!


 

Die Versager der Woche

Heute gleich mit einer ganzen Reihe Teilnahmer!

Coaching Staff der Chicago Bears

Die Bears (in From von HeadCoach John Fox) werfen ganz früh im Spiel gegen die Packers eine Challenge Flag. Kann man ja machen. Aber normalerweise kann es nicht sein, dass dann ein Turnover daraus wird, wenn man vorher den Spielzug genau angesehen hat.

Dann hätte man gesehen, dass Cunningham der Ball aus der Hand gleitet in Richtung Pylon. Die Regel ist bescheuert, aber es ist halt die Regel: Ohne Challenge First Down an der 0,5 Yard Linie – mit Challenge Turnover.

Statt ziemlich sicheren 7 Punkten – zufällig verlor man mit genau 7 Punkten – gab es Ballbesitz Packers.

Das darf so nicht vorkommen.

 

Vontaze Burfict, LB, Cincinnati Bengals

Ich hatte es auch schon bei Twitter geschrieben: Burfict hat sicher schon Schlimmeres angestellt, als dieses leichte Arm Wegdrücken des Refs. Vermutlich in jedem Spiel.

ABER: Es ist mehr als dumm, denn jeder Spieler bekommt eingebläut, dass Du unter überhaupt gar keinen Umständen den Schiri berühren darfst. Gerade Burfict weiß, dass er ein imaginäres Fadenkreuz auf seinem Trikot trägt (#ausGruenden), aber er ist halt beratungsresistent.

Marquise Lee, Wide Receiver, Jacksonville Jaguars

Die Jax Defense (Sacksonville) erobert ein Fumble kurz vor Ende tief in der Hälfte der Chargers bei 14:17 Rückstand. Der anschließende Touchdown wird nach Ansicht des Replays zurückgenommen.

Noch nicht so schlimm.

ABER: Dann wird Marquise Lee in der Endzone gefoult und feiert mit einem der schwachsinnigsten Tänze direkt vor seinem Gegenspieler.

Ergebnis: 15 Yard Strafe und damit außerhalb der Field Goal Range (zum Ausgleich), statt 1. Versuch an der 1.

Blake Bortles lässt sich nicht lange bitten und wirft prompt noch eine Interception hinterher. Quasi ein Teamaward.

Trotzdem gewinnen sie dank Kicker Lambo noch in Overtime.

Falls noch jemand Fragen hat, warum die Jaguars irgendwie trotz der Defense keiner wirklich ernst nimmt: Einfach mal bei den beiden Anti-Helden nachfragen.


Überraschung der NFL Woche 6

 

Die Pittsburgh Steelers

Durch die Sieghöhe hätte auch Saints bei den Bills gepasst oder der Packers-Coup beim Rivalen in Chicago.

Stattdessen sind es die Pittsburgh Steelers, die gegen ein defensiv harmloses Colts-Team mit Ach und Krach 20:17 durch zwei späte Touchdowns von Tschu-Tschu und TE Vance McDonald sowie kurz vor dem Ende ein Boswell Field Goal gewinnen.

Haarscharf an der absoluten Blamage vorbei.


 

Das Twitteruniversum

 


Deswegen heißt die NFL ja auch No Fun League, weil sie sowas nicht gut findet….


Ab und zu muss ich mich mal selber zitieren. Das hier ist so ein Fall – zunächst der „Tweet des Stadions“ der Detroit Lions, dem Ford Field:

Danke für die Liveantwort @KeStrunzke ! Kann das immer noch nicht glauben, warum man so etwas postet von Lions-Seite.

Und ja: Ich wäre trotzdem gerne dort gewesen.


Danke wieder einmal von @kein_sitzmoebel vom Randbreitenverlag (@randbreiten / www.randbreiten.de ) fürs Korrekturlesen !