Dienstag, März 19, 2024
Season

Divisional – Vorschau

Nach dem Aufgalopp der Playoffs in der WildCard Runde dürfen in der abenteuerlich benannten Divisional – Runde auch die vier bestplatzierten Teams nach der Vorrunde eingreifen.

Es bleibt zu hoffen, dass jetzt alle schlechten Spiele durch sind, denn gerade Jaguars – Bills erinnerte stark an Football der 60er…

Nur schlechter.

Die Matchups mit kurzem Ausblick, Kickoffzeiten und Wettquoten:

1. Philadelphia Eagles – Atlanta Falcons

1.1 Samstag, 13.01., 22:35 Uhr, @Pro7 (Esume / Kuhn)

1.2 Bilanzen

Die beiden Teams treffen in dieser Saison zum 1. Mal aufeinander.

Die Eagles genießen dank ihres Records automatisch Heimrecht; ihrer 13-3 Bilanz steht ein 10-6 der Falcons gegenüber, die durch den Sieg bei den Rams die begehrteste Auswärtsfahrt bekommen konnten.

1.3 Ausblick

Die Eagles waren lange Zeit das kompletteste und beste Team der Liga. Dann verletzte sich Sophmore Quarterback Carson Wentz schwer und sein erfahrener Backup Nick Foles sah nur im ersten der drei Spiele kompetent aus. Die letzten beiden Partien ließen die Fans entsetzt zurück. Die Defense wird – wie lange Teile der Saison geschehen – über sich hinauswachsen müssen und Nick Foles halbwegs wie ein NFL-QB spielen müssen, wenn man eine Chance haben will in der Divisional gegen die wiedererstarkten Gäste.

Die Falcons überzeugten beim Auswärtssieg bei den Los Angeles Rams. Sie nutzten die Fehler der Rams (Pharoh Coopers Fumbles) eiskalt aus und die Falcons Defense kontrollierte die hochgelobte Rams-Offense. Plötzlich erscheint sogar eine Wiederholung des Vorjahreserfolgs nicht mehr ausgeschlossen, nachdem es in der Saison lange holprig gelaufen war.

1.4 Wettquoten Divisional 1

Die katastrophalen Auftritte von Nick Foles sorgten für ein Drehen der Quote – die Falcons sind mit -3 favorisiert. Die Gesamtpunktzahl liegt bei over/under 41.

Super Bowl Sieg: Eagles 15 / Falcons 9 (letzte Woche: 23)


2. New England Patriots – Tennessee Titans

2.1 Sonntag, 14.01., 02:15 Uhr, @Pro7 (Stecker / Motzkus)

2.2 Bilanzen

Die Patriots gewannen wie immer die AFC East und hatten mit einer Bilanz von 13-3 auch die beste Bilanz der AFC und damit Heimrecht bis in den Super Bowl.

Die Titans rutschten mit 9-7 in die Playoffs.

Beide spielten in dieser Saison noch nicht gegeneinander.

2.3 Ausblick

Die Patriots begannen schwach im Season-Kickoff-Game gegen die Chiefs und verloren klar; nach einer weiteren Heimniederlage gegen die Panthers 3 Wochen später stand man nur bei 2-2… Um dann – wie immer – aufzudrehen und nur noch eine Partie (bei den Dolphins) zu verlieren. Die Patriots waren die komplette Saison über der Favorit auf den Titel und daran hat sich nichts geändert. Die Gerüchte in einem ESPN-Artikel, dass Bill Belichik potenziell zu den Giants wechseln könnte und Robert Kraft den Trade von Jimmy G-sus zu den 49ers erzwang, wurden nachdrücklich dementiert. Belichick will auch nächstes Jahr die Pats coachen – schlecht für die übrigen 31 Teams.

Die Titans waren mit viel Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet, quälten sich jedoch nur mit Ach und Krach in die Playoffs. QB Marcus Mariota machte 1-2 Schritte zurück (13 Touchdowns stehen 15 Interceptions gegenüber) und auch sonst wurden die hohen Erwartungen maximal ansatzweise erfüllt. Dank zwei grottenschlechter Teams in der Division (gegen die 4 W Teams Houston und Indianapolis wurde eine 3-1 Bilanz eingefahren) konnte man sich für die Playoffs qualifizieren. Da besiegte man nach einer horrenden ersten Hälfte die Chiefs am Ende mit einem starken RB Derrick Henry und QB Marcus Mariota, der sich selbst für einen Touchdown anspielte (Kolumne Samstag).

2.4 Wettquoten Divisional 2

Die Patriots sind mit -13.5 favorisiert. Das hätte 2009 locker gereicht, als die Patriots die Titans mit 59-0 vernichteten. Gesamtscore over/under 47.

Super Bowl Sieg: Patriots 2,62 / Titans 41 (letzte Woche: 81)


3. Pittsburgh Steelers – Jacksonville Jaguars

3.1 Sonntag, 14.01., 19 Uhr, @Pro7 Maxx (Spengemann / Kuhn)

3.2 Bilanzen

Die Jaguars gewannen die AFC South mit einer 10-6 Bilanz; die Steelers holten Platz 2 in der AFC mit 13-3 hinter den Patriots.

Beide Teams trafen sich in der Vorrunde: In Woche 5 siegten die Jaguars sensationell mit 30:9 bei den Steelers, worauf QB Ben Roethlisberger öffentlich mit einem Karriereende liebäugelte (was man bei ihm schon irgendwie gewohnt ist).

3.3 Ausblick

Die Steelers gewannen zwar 6 der ersten 8 Spiele, aber vom Offensivspektakel, das man sich von den Killer-Bs (Ben, Brown, Bell) erwartet hatte, war nur wenig zu sehen. Das Spektakel kehrte dann nach der Bye Week zurück und Pittsburgh verlor nur noch gegen die Patriots, als man einen sicher geglaubten Sieg noch herschenkte.

Die Jaguars schafften es in dieser Saison erstmals, die vielen, vielen, vielen hohen Draftpicks der vergangenen Jahre auch in sportlichen Erfolg umzumünzen. Mit Calais Campbell holte man einen Leader für die junge Defense in der Free Agency und letztendlich gewann man hochverdient die schwache AFC South. Die Defense gehört zu den Besten der Liga und bis vor 2 Wochen herrschte eitel Sonnenschein in Nordflorida. Dann kassierte man gegen Jimmy G-sus und die 49ers 44 Punkte und im finalen Saisonspiel spielte Blake Bortles wieder wie der Quarterback, den keiner ernstnehmen kann. Es wurde dann auch gegen die Bills kaum besser: Er schaffte das Kunststück, für mehr Yards zu laufen als zu passen. Fest steht, dass man mit einer ähnlichen Leistung der Offense bei den Steelers wohl kaum bestehen kann.

3.4 Wettquoten Divisional 3

Die Steelers sind mit -7.5 vorne, der Gesamtscore liegt bei over/under 41. Die Jaguars schafften es mit ihrem hässlichen Auftaktsieg gegen die Bills ihre Super Bowl Quote von 19 vor der WildCard Runde auf 21 vor der Divisional Runde zu verschlechtern. Das habe ich so auch noch nicht gesehen.

Super Bowl Sieg: Steelers 6,5 / Jaguars 21 (letzte Woche: 19)


4. Minnesota Vikings – New Orleans Saints

4.1 Sonntag, 14.01., 22:40 Uhr, @Pro7 (Stecker / Esume)

4.2 Bilanzen

Die heimischen Vikings holten sensationell mit einer 13-3 Bilanz die NFC North (unterstützt von einer durch die Vikings D herbeigeführten Verletzung von Green Bays Aaron Rodgers). Die Saints gewannen die NFC South mit einer 11-5 Bilanz vor den punktgleichen Panthers.

Die Teams trafen in Woche 1 aufeinander. Minnesota gewann zuhause deutlich mit 29:19.

4.3 Ausblick

Minnesota konnte sich als Zweitplatzierter der NFC in der zusätzlichen Bye Week vor der Divisional – Runde ausruhen – und das völlig verdient. Spätestens nach der Verletzung von QB Sam Bradford, der wiederum im Vorjahr für den schwer verletzten Teddy Bridgewater geholt worden war, hatte sie wohl kaum jemand mehr auf der Rechnung. Dazu fiel auch noch Running Back Dalvin Cook nach starkem Start für den Rest der Spielzeit verletzt aus. Aber Ersatz-Backup Case Keenum, im Vorjahr noch wenig beeindruckend bei den Los Angeles Rams, spielte großartig und die Defense gehörte zu den besten der Liga. Sie machen sich berechtigte Hoffnungen, das erste Team zu sein, das im eigenen Stadion im Super Bowl auflaufen darf.

Die Saints hatten wohl die wenigsten Experten auf der Rechnung für den Divisionssieg (aka kein Experte). Falcons, Panthers, Buccaneers und dann die Saints war die wohl am meisten gelesene Einschätzung vor der Saison. Dass die Offense stark ist, war unbestritten. Die bestätigte diese Prognose auch – allerdings im Gegensatz zu den Vorjahren mit einem der besten Running Games der Liga. Mark Ingram und Rookie Alvin Kamara zerlegten die gegnerischen Abwehrreihen ein ums andere Mal. Dass die Defense allerdings einmal nicht die letzten Plätze belegt, sondern unter den Top10 zu finden war, ist angesichts ihrer Historie nahezu sensationell. Rookie First Round [itg-glossary glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary] Marshon Lattimore gehörte zu den besten seines Fachs und auch der Rest der Verteidigung überzeugte. Gegen die Panthers wurde es am Ende noch (unnötig) spannend, aber die Defense hielt New Orleans im Rennen um den Titel. Drew Brees spielte wie zu seinen besten Zeiten, obwohl das Running Game nicht wirklich in Gang kam.

Das wohl attraktivste Spiel des Divisional Wochenendes.

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4.4 Wettquoten Divisional 4

Die Vikings werden bei den Buchmachern mit -4 geführt, Gesamtscore liegt bei over/under 45.

Super Bowl Sieg: Vikings 5 / Saints 8,5 (letzte Woche: 12)


Ich wünsche viel Spaß bei den Divisional – Spielen am Wochenende – wir lesen uns wie in der Vorwoche mit je einer Kolumne zu den Samstags- bzw. Sonntagsspielen wieder!

An dieser Stelle noch herzlichen Glückwunsch an die beiden Gewinner des Buchs „College Football 1-0-1“ von Nils Müller (das Interview dazu: LINK ), das im Randbreitenverlag erschienen ist. Danke fürs Mitmachen! Für alle, die nicht gewonnen haben: Buch kaufen und es ist nicht mehr weit bis zum nächsten Gewinnspiel 😉 !

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Wie fast immer schönen Dank an @kein_sitzmoebel vom RANDBREITENverlag fürs Korrekturlesen!