Samstag, Juli 27, 2024
Season

Woche 15 mit Giants-Lions und Broncos-Patriots

Vorwort

Diese Woche gibt es in der deutschen Übertragung zwei Top-Duelle zu sehen – und wahrscheinlich wünschten sich nur Hardcore Fans anderer Teams die Spiele ihrer Mannschaft.

Den Anfang machen mit den Giants und den Lions zwei 9-4 Mannschaften, die gefühlt beide schlechter sind als ihre Bilanz, aber jeweils dringend siegen müssen. Den Lions sitzen die Packers im Nacken und die Giants können realistischerweise nur in die WildCard Runde einziehen, da die Cowboys zu weit enteilt sind.

Anschließend gab es das Revanchespiel für das AFC Finale im Januar zwischen den Broncos und den Patriots. Ein Spiel, das jeden Patriots-Anhänger immer noch im Herzen schmerzt.

Aua.

Ich bin ja anfällig für solche Hype-Videos. Merkt man wahrscheinlich.

Hoffentlich seid Ihr genauso anfällig für meine (einzige) Werbung. Die Weihnachtsgeschenke wollen bei Amazon gekauft werden und hier hälts den Betrieb am Laufen – danke:

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Spielbericht Giants-Lions

Die heimischen Giants starteten gut und krönten einen sehenswerten Drive mit einem Touchdownpass von Eli Manning auf WR Sam Shepard. 7:0 nach 5 Minuten.

Bei den Lions ging erst einmal nichts offensiv. Ihr QB Matthew Stafford musste ja mit einem speziellen Handschuh auflaufen, nachdem er sich seinen Finger in der Vorwoche malträtiert hatte. Hilft natürlich eher wenig.

Allerdings kamen auch die Giants dann nicht weiter. Einen sicheren Touchdown für die Lions von Golden Tate verhinderte Rookie Eli Apple mit einer brillianten Passverteidigung. Nur ein 48-Yard Field Goal zum 7:3.

Nachdem man anschließend die Giants stoppen konnte, die Chance zur Führung für Detroit. Matthew Stafford mit einem langen Pass auf Golden Tate und schon standen die Lions an der Endzone. Dort fumbelte Zach Zenner in die Endzone – Glück für New York.

Das hatten sie auch im folgenden Drive, als Shane Vereen ebenfalls in die Endzone fumbelte. Dort holten ihn zwar die Giants, aber eine Strafe machte den Touchdown zunichte. 5 Yards nach hinten und lediglich ein 47-Yard Field Goal Versuch von Robbie Gould zum 10:3.

Anschließend passierte bis zu einem geblockten Punt durch die Lions nicht viel. Ballbesitz nahe der Mittellinie, aber Punkte gab es nicht mehr bis zur Halbzeit. Nach der kam auch der im zweiten Viertel verletzte Janoris Jenkins auf Seiten New Yorks nicht mehr zurück – ein herber Verlust für das Heimteam.

Nach einem Field Goal betrug der Rückstand für die Lions noch 4 Punkte kurz vor Mitte des dritten Viertels (10:6) und so ging es nach einer wenig hochklassigen Partie auch in den Schlussabschnitt.

DAS Highlight lieferte – natürlich – Odell Beckham Junior: einen eigentlich unsauber geworfenen Ball von Manning zog er mit der linken Hand zum Körper und mit perfekter Körperbeherrschung hielt er ihn in die Endzone zum 17:6.

Detroit unter Druck und nur noch knapp 6 Minuten zu spielen. Allerdings punteten sie zügig und kassierten fast noch einen TD durch Odell Beckham Junior bei einem grandiosen Return. Den machte jedoch eine Strafe zunichte.

Detroit also noch mit einer Chance, aber eine Interception in der Endzone durch DRC (Dominique Rodgers-Cromartie) beendete 2 Minuten vor dem Ende alle Hoffnungen.

Durch den gleichzeitigen Sieg der Packers läuft alles auf ein Endspiel für die Lions am letzten Spieltag gegen die um den Divisionssieg aus.

Die Giants zementieren mit einer vergleichsweise guten Partie ihre WildCard-Ambitionen.

 

Spielbericht Broncos-Patriots

Der Schnee weg und dafür die Zuschauer da. Es war angerichtet für ein Highlightspiel.

Die Patriots ungewohnterweise zuerst mit Ballbesitz (Belichik „defers“ normal zur zweiten Halbzeit) und mussten prompt punten.

Aber dann imitierte Returner Norwood den (diesmal „inaktiven“) Cyrus Jones und ließ den Ball fallen beim Fair Catch.

First Down Patriots an der 31 Yard Linie Denvers, aber Glück im Unglück für Denver: lediglich ein Field Goal von Gostkowski zum 0:3.

Das konterten die Broncos Mitte des Auftaktviertels mit ebenfalls einem Field Goal.

Brady mit einem 0/6 Start bei seinen Pässen. Das sieht man auch selten / nie (in der Übertragung hieß es seit 2003 nicht mehr).  Wenn die Offense nicht klappt, dann muss halt die Defense aushelfen: Logan Ryan fing eine Interception bei einem Passversuch von Siemian in der Redzone und marschiert zur Mittellinie.

Running Back Dionne Lewis fumbelt an der Endzone – dachte man – und holt sich irgendwie den Ball zurück. In der Wiederholung sah man, dass es eigentlich ein Touchdown gewesen wäre. Ein Challenge blieb aus und stattdessen durfte Blount den Ball im nächsten Versuch hineintragen. Schon sein 15. Touchdown in dieser Saison und der 10:3 Zwischenstand nach 4 gespielten Minuten im 2. Viertel.

So blieb es auch bis zur Halbzeit.

Auch danach starteten die Broncos mit einem 3 & Out. Irgendwie hatte ich zu dem Zeitpunkt – im Gegensatz zum Januar – nicht das Gefühl, dass die Patriots das Spiel verlieren könnten.

Mit einem FieldGoal aus 40 Yards von Gostkowski erhöhten die Patriots sogar noch auf 13:3 und mit diesem Stand gings ins Schlussviertel. Die gerade einmal 3 Punkte passten genau zur offensiven Leistung der Broncos – das war einfach nix bis dahin.

Leichter wurde es erst recht nicht, als Kicker Gostkowski am Ort seines Alptraums (das bereits erwähnte AFC Finale, als er einen später entscheidenden Extrapunkt vergeben hatte) noch ein Field Goal drauflegte. 16:3 und gut 8 Minuten zu spielen.

Mit 6:28 auf der Uhr hatten die Broncos in der Hälfte der Patriots 4. & 2 an der 30…den Ball ließ jedoch WR Demaryius Thomas fallen, als er hart und regelrecht von McCourty getackelt wurde. Turnover on downs und den Broncos lief die Zeit davon.

Laufen war auch das Stichwort für die Patriots – natürlich um die Uhr herunterzuspielen. Broncos Safety TJ Ward half bei einem 3. & 3, der incomplete gewesen wäre, den Patriots mit einer 15-Yard-Strafe, als er Julian Edelman mit einem Hüftwurf noch zu Boden brachte. Eine Strafe der dümmeren Sorte.

Mit dem Two-Minute-Warning und ohne Auszeit bekamen die Broncos schließlich den Ball zurück. 13 Punkte Rückstand mit einem Rookie Quarterback…zu viel. Letztendlich beendete ein Fumble das unaufgeregte Spiel.

Die Patriots holen sich mit dem Auswärtssieg zum 8. Mal in Folge die AFC East (!!!) und gleichzeitig haben die besten Chancen auf den #1 Seed in der AFC (danke Hendrik und Gitche!). Sie hätten dann Heimrecht bis zu einem potenziellen Conference Finale (sprich im Halbfinale für die nicht so versierten), was ein gewichtiger Unterschied zum Vorjahr wäre.

Für die Broncos schaut es nach starkem Saisonstart mittlerweile so aus, als ob die Playoffs ohne sie stattfinden werden.

 

 

TV-Kritik

Zum x-ten Mal hintereinander bildeten Frank Buschmann und „Coach“ Patrick Esume die Auftaktcombo.

Frank Buschmann (4):

Schien am Anfang wirklich motiviert, Football zu kommentieren. Den Versuch, mal nen anderen Vergleich als Wasserbüffel für die Line-Spieler zu benutzen, und dann „Mufflons“ zu wählen, nehm ich ihm nicht übel.

Ich hatte auch an die zotteligen Viecher in Ochsengröße gedacht…die heißen aber „Yak“ (danke @1furby).

Dafür gabs wieder mal ein „langes Brot“, aber zumindest nur einmal. Schließlich noch eine Edding vs. Textmarker Diskussion, aber die gute Nachricht: zuletzt wars wirklich schlechter, auch wenn es mit zunehmender Dauer wieder weniger um Football zu gehen schien.

 

Patrick Esume (3):

Erklärte erneut sehr gut und verständlich nen Spielzug (gerade Nummer bedeutet Run nach rechts, ungerade nach links) und nach dem Fumble zeigte er schön die ideale Ballhaltung eines Ballträgers.

https://twitter.com/DerJulian/status/810558433732808704

Anzweifeln möchte ich, dass IMMER der Middle Linebacker (aka „Mike“) der mit dem grünen Punkt und damit der ist, der seinen Coordinator im Ohr hat. Außerdem, dass der auch IMMER ein „C“ auf der Brust trägt. Beides kann ich ohne mehrstündige Recherche nicht widerlegen, aber wundern würde es mich.

 

Christoph „Icke“ Dommisch (4):

Wieder mal zu wenig zu sehen. Den Satz sollte ich mir eigentlich jede Woche einfach reinkopieren.

Der Pseudo-Beef mit Buschi wurde mal andersrum durchgeführt. Brauch ich so oder so nicht…

…und dann der Amateurfehler: das Handy klingelte und ein Fan rief „anonym“ an.

Das sollte natürlich nicht passieren. Später wurde aufgeklärt, wer und wie man an die Nummer kam und wer sie herausgegeben hatte:

Keine Ahnung, wie schlimm der Shitstorm ausfiel, nachdem „zufällig“ auch noch die Telefonnummer des Anrufers eingeblendet wurde 😉


Partie #2 dann ebenfalls wie zuletzt immer mit Jan Stecker und Roman Motzkus.

Jan Stecker (4-):

Musste prompt von Roman Motzkus korrigiert werden, als er Michael Floyd, der in der Vorwoche betrunken Auto gefahren, dann bei den Cardinals entlassen und schließlich bei den Patriots unterkam, zu den Broncos „transferierte.“ Aber war ja auch ein bisschen viel – da kann man sich mal vertun.

Zumindest wollte er die Telefonnummernherausgabe von Flo Lettner rächen…

Auch da musste er aber schnell zurückrudern („ich hab so einen speziellen Humor…“ – bedeutungsschwangeres Kopfnicken von Roman Motzkus).

Schlimm – nachdem er letzte Woche geheilt schien – der Rückfall zu „DAS Interception“. Das klingt einfach richtig falsch (Wortwahl ist Absicht hier…).

Dazu eine ganze Reihe Verwechslungen und Versprecher (bei 3:10 führten bei ihm die Broncos; „Zwei Minuten Warning“) – deutlich schlechter als die letzten Wochen.

 

Roman Motzkus (3):

Griff zunächst in die Metapherntrickkiste, die eigentlich Buschi und Esume vorbehalten ist:

Ansonsten wie immer solide, auch wenn sich der ein oder andere Fehler einschlich (der Running Back der Patriots spricht sich z.B. „Blunt“ aus, nicht „Blaunt“).

 

Die Überraschung der Woche

Vikings 6 – Colts 34

Die Vikings waren anfangs der Saison wirklich stark in ihrem nagelneuen Stadion. Außerdem hatten sie eine überragende Defense.

An diesem Spieltag kamen die Colts zu Gast, die auch eher nur noch eine rechnerische Chance haben auf die Playoffs…und man geht unter.

34 Punkte gegen die limitierten Colts sind schlichtweg nicht akzeptabel – und waren so auch nicht zu erwarten.

Zudem riskierte man die Gesundheit des nur halb wiedergenesenen Running Backs Adrian Peterson (6 Runs für 22 Yards / 1 Passfang für 1 Yard).

Wird vermutlich einen lange Woche im saukalten Minnesota…

 

Helden…

WR Ty Montgomery, Green Bay Packers

Montgomery ist eigentlich Wide Receiver, aber durch diverse Verletzungen der Starter (Fat Eddie Lacy, James Starks) wurde er notgedrungen auch als Running Back eingesetzt.

In diesem Spiel agierte er überragend: 162 Rush Yards und 2 Touchdown gelingen in der NFL auch geschulten Running Backs nur sehr, sehr selten.

Eine Leistung zum Einrahmen!

 

 

…und Versager

Andy Reid, Head Coach, Kansas City Chiefs

Lange sah es nach einem lockeren Sieg der Chiefs gegen die Titans aus. Plötzlich ließ man die Gäste herankommen – nicht unbedingt seine Schuld.

Dann ein Punt an der gegnerischen 37 für 17 Yards. Schon eine mehr als fragwürdige Entscheidung.

Der Grund für sein Auftauchen hier war aber der Versuch des „Icing the Kickers“. Die kurze Erklärung: man nimmt ein Timeout, während der gegnerische Kicker anläuft. Und der muss dann nochmal nach zusätzlich Bedenkzeit (um den Druck zu erhöhen).

Das funktioniert 50/50…wenn überhaupt.

Diesmal war Succopps Kick zu kurz, aber durch das Icing durfte er ja nochmal. Und richtig: er verwandelte.

Es war einfach mal wieder Zeit für ein Andy Reid Missmanagement Spiel.

Twitteruniverum

Der Kommentar der 4jährigen: „Was macht der Mann bei meiner Eiskönigin?“

Blankes Unverständnis. Trotzdem haben wir’s natürlich sechs Mal angeschaut.

Und ich den ganzen Abend „Let it go“ vor mich hingesummt.

Gute Arbeit Jolene … und gute Besserung!


Coole Sache – „she’s a keeper“, wie der Amerikaner sagt 🙂

 


Wenn selbst das „C“ nicht mehr am Helm hält, muss es wohl saukalt sein 😉 Denkt man da an den ein oder anderen Fußballer…


Es gab übrigens Pizza zu essen, was gefühlt 50 Leuten in der Twittertimeline gleichzeitig auffiel (aber Charco hatte das erste Beweisbld *g*).

Für die, die mitstricheln, was bestellt wurde 🙂

 

Ansonsten wie immer danke fürs Lesen und bis hier dabeibleiben! Wir lesen uns nächste Woche wieder an Weihnachten und bis dahin allen möglichste stressfreie Tage…