Samstag, Juli 27, 2024
Season

Woche 11 mit den Vikings, Cardinals, 49ers und Patriots!

Vorwort

Für diese Woche konnten die Zuschauer von Pro7 Maxx abstimmen, welche von jeweils zwei Partien sie jeweils lieber sehen würden – ein langgehegter Wunschtraum von Icke ging in Erfüllung.

Allen kann mans natürlich trotzdem nicht recht machen und so gabs auch hier Kritik, dass man die Wahl hätte manipulieren können. Mag ja sein – aber es gibt wirklich einige Sachen, wo betrügen attraktiv erscheint. Bei der Spielauswahl in meinen Augen rentiert sichs eher nicht.

Gewählt wurden dann konsequenterweise auch die beiden Spiele, für die ich nicht gestimmt hatte. Absolut kein Weltuntergang (bei der anderen Wahl letzte Woche – die für den US-Präsidenten – bin ich mir da im wahrsten Sinn des Wortes nicht so sicher).

Im Nachhinein gebe ich übrigens Lenny recht – aber mehr dazu unter TV-Kritik.

Zunächst also die von 5-0 auf 5-4 abgestürzten Vikings in ihrer neuen, glänzenden Hütte gegen die mit vielen Ambitionen gestarteten und mindestens genauso tief gefallenen Arizona Cardinals.

Als zweites gibts den vermeintlichen Blowout von den Patriots mit Tom Brady bei dessen einstigem Lieblingsteam, den San Francisco 49ers.

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Spielbericht Vikings – Cardinals

Die Cards, die diese Saison bislang unter den Erwartungen blieben, durften starten.

Dank einer löchrigen O-Line aber nur kurz, denn mit einem 3 & Out ging der Ball sofort zu den Vikings.  Nachdem ein Touchdown aufgrund einer Strafe nicht gegeben wurde, klappte es dann aber kurz darauf. Es brauchte zwar den Videobeweis, aber letztendlich durfte sich WR Adam Thielen die Punkte gutschreiben zu lassen. 7:0 für die Wikinger. Wer von dem Mann bisher noch nicht gehört hatte, kein Wunder:

Im zweiten Drive sah es dann besser aus bei Arizona. Einige schöne Läufe von David Johnson und tatsächlich auch gute Pässe von Carson Palmer später standen die Cardinals an der Endzone Minnesotas. David Johnson vollendete und es stand 7:7, was im übernächsten Drive per Field Goal sogar auf 7:10 ausgebaut werden konnte.

Die Vikings packten dann mal wieder die gute alte Wildcat Formation aus. Die älteren Patriots-Fans erinnern sich vielleicht schmerzhaft: so hatten die Dolphins mal New England vernichtet und sie danach wieder eine Zeit lang salonfähig gemacht. Dürfte auch schon wieder so 8 Jahre her sein …

Hier klappte es zwei Mal hintereinander. Und am Ende mussten die Vikings zwar eine Challengeflag werfen, aber dann galt der Touchdown durch Asiata auch zum 13:10. Dass es nicht das 14:10 wurde, lag am geblockten Kick des neu eingekauften Kickers Kai Forbath.

Die Szene aus dem Conference Final vom Januar, die Vikings-Fans (und bestimmt auch das Blair Walsh Project) in ihren Träumen verfolgt, kam wieder hoch.

Die Cardinals machten offensiv gut weiter…bis zur Endzone. Mit gut 3 Minuten auf der Uhr „erlaubte“ sich Carson Palmer einen Pick-6, also eine Interception, die zum gegnerischen Touchdown – in diesem Fall über 100 Yards (gleichzeitig Vereinsrekord)- zurückgetragen wurde. 20:10, nachdem der Extrapunkt diesmal klappte.

Carson Palmer schien ernsthaft beeindruckt und warf überall hin, nur nicht zu seinen Receivern. Allerdings beruhigte er sich schnell wieder und nach einem guten Fang von TE Gresham und anschließendem langen Strecken in die Endzone stands 17:20 aus Gästesicht.

Zu Beginn der Halbzeit zogen die Vikings aber wieder davon: der Kickoff wurde prompt von Cordarelle Patterson zum Touchdown zurückgetragen. Der Mann mit den eigenen Socken schlug wieder einmal zu:

27:17 Vikings – ein weiterer Rückschlag für Arizona. Nachdem sich Carson Palmer eine weitere Interception leistete, wurde es düster für die Cardinals. Dazu noch ein Field Goal und das Spiel entglitt den Gästen komplett im dritten Viertel.

Besser wurde es erst, als die Cardinals zwei Fumbles von Bradford hintereinander erzwangen und das zweite auch tatsächlich behalten durften.

Das wandelten sie durch einen Pass auf David Johnson auch zum Touchdown um. Lediglich 24:30 und noch die Hälfte des letzten Viertels zu spielen.

Die Cardinals plötzlich im Spiel und mit einer reellen Siegchance. Allerdings rettete die Defense den Vikings trotz einer dummen Strafe in der Endzone der Cardinals, als die Partie quasi beendet gewesen wäre, den Sieg. So dauerte es nur etwas länger.

Die Vikings gewinnen 30:24 und schaffen die Trendwende?!

Für die Cardinals eine sehr lange Saison. Mit einem neuen Quarterback im nächsten Jahr (Tony Romo wird frei…).

Spielbericht 49ers – Patriots

Tom Brady zum ersten Mal in seiner Heimat – er wuchs als 49ers Fan um die Ecke des neuen Stadions auf.

Zunächst durften wie meistens bei Patriots-Spielen die Gegner starten. Das ging komplett nach hinten los für die Niners und den folgenden Punt trug Amendola gleich mal bis an die 30 Yard Linie San Franciscos.

Bradys Kumpel Julian Edelman fing den Touchdown im dritten Versuch zum 6:0 in der rechten Ecke der Endzone. Den fälligen Extrapunkt vergab Gostkowski, der seit seinem Fehlschuss im AFC Finale nicht mehr wiederzuerkennen ist. Passte aber zur Missed-Pat Woche:

Die zuletzt etwas wacklige Defense der Patriots baute anschließend zügig die Niners auf. Lange Third Downs konnten verwandelt werden und RB Carlos Hyde sah wieder wie ein richtiger Running Back aus. Am Ende konnte zumindest der Touchdown verhindert werden – 3:6 aus Sicht der 49ers.

Die Patriots packten noch einen Touchdownpass auf James White drauf und diesmal klappte auch der Extrapunkt. 13:3 nach dem ersten Viertel. Erwartet hoch und Brady im „ich-zeigs-ihnen-weil-sie-mich-nicht-gedrafted-haben-Modus“.

Vorbereitet durch einen super Lauf von RB LeGarrette Blount, der stark auflief.

Leider erlaubt sich die Defense prompot wieder eine Schwächephase. Mit Hilfe einer Flagge kam der Nichtwähler Kaepernick nach vorne und fand zuletzt TE Vance McDonald für den 10:13 Anschluss.

Nachdem es wie aus Eimern schüttete, gabs logischerweise mehr Läufe und weniger Pässe zu sehen. Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr und auch danach ging lange nicht viel zusammen auf beiden Seiten.

Erst im letzten Viertel gab es wieder einmal Punkte: Tom Brady fand in der Endzone Danny Amendola zum 20:10. Tom Terrific packte dann auch noch einen weiteren Touchdownpass drauf, als er zunächst den Defender im Nacken spürte und schließlich zentimetergenau Rookie WR Malcolm Mitchell fand, der freie Bahn zu seinem ersten Karrieretouchdown und damit dem 27:10 hatte.

Knapper wurde es trotzdem noch einmal, als Colin Kaepernick kurz vor der Two Minute Warning RB Shaun Draughn auf der rechten Seite fand und so auf 17:30 verkürzen konnte.

Um mein armes Herz trotzdem zu strapazieren, versuchten sie gleich noch einen Onside Kick (ich hatte Patriots -12 gewettet). Der gelang nicht und die Patriots ließen den Fuß trotzdem auf dem Gaspedal. Punkte gab es nicht mehr.

Die Patriots gewinnen dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte (oder weil der Regen nachließ) letztendlich verdient in San Francisco. Am Ende alles wie erwartet quasi.

 

TV-Kritik (wieder mit Benotung)

Das Spiel der Vikings gegen die Cardinals wurde von Frank Buschmann und Patrick Esume begleitet. Los gings mit einem Schadenfreuden-Moment:

Photo published for NFL - Autsch! Kameramann kommt Vikings-Einmarsch in die Quere

NFL – Autsch! Kameramann kommt Vikings-Einmarsch in die Quere

Schon beim Einmarsch gibt’s in Minnesota den ersten Kollateralschaden. Ein Kameramann läuft genau in dem Moment vor den Spielertunnel, als die Vikings rauskommen.

Frank Buschmann (5):

Das Spiel begann mit einem Fauxpas bei der Szene oben, als er den Getackelten als Kameramann bezeichnete. Nachdem es sich um die zeitweise meistgestellte Frage der letzten Saison handelte (was machen die Typen mit den Satellitenschüsseln am Spielfeldrand?), zeugte das nicht unbedingt von Fachwissen.

Und dann wurde es schlimmer. Noch viel schlimmer: zeitweise wirkte er lustlos, manchmal maulig (sagt meine Tochter immer – Stichwort: „Twittex“) und zeitweise verkrampft bemüht, lustig zu sein (Stichwort: Lakritzschuh). Das klappte überhaupt nicht und war dazu meistens auch noch sehr laut. Geschätzt 99 % der Tweets über ihn bei #ranNFL waren negativ – und das zurecht.

Letzte Spielzeit gab es immer gleich eine Reihe Buschi-Defender. Diesmal nicht – wahrscheinlich sahen die gerade das Parallelprogramm „Grill den Henssler“. Mit Frank Buschmann. Vielleicht war er da wenigstens lustig. Oder unterhaltsam.

https://twitter.com/SwappyCTB/status/800410835621285888

 

Irgendwie schien alles wichtiger zu sein als Football. Ich war tatsächlich mal Buschi-Fan. Mittlerweile freu ich mich, wenn er Pause hat. Oder bei RTL kommentiert. Den Sender schau ich ausschließlich bei „Wer wird Millionär“ und da ist er seltenst zu hören. Die Versetzung ist stark gefährdet…aber er geht ja von sich aus zu einem anderen „Institut“.

Patrick Esume (3):

Litt unter seinem Nebenmann. Das hörte sich in der Vorwoche im Duett mit Schmi-So deutlich besser an.

Ab und an ließ er Buschi einfach gegen die Wand fahren (der Lakritzschuh) und enthielt sich eines Kommentars. „So kommt man wenigstens in nichts rein.“

Die ein oder andere Erklärung (Speed Sweep) wurde eingeflochten, aber tendenziell musste er mehr mit Buschi kämpfen, als mit dem Spiel.

Was dafür erneut gut klappte, waren seine wahrsagerischen Fähigkeiten. So erkannte er die WildCard Formation der Vikings bereits im Ansatz und auch den vergebenen Extrapunkt Minnesotas orakelte er voraus.

Icke (3-)

Für meinen Geschmack grundsätzlich mal wieder zu wenig eingebunden. Als Folge leidet die Twitter-Community, weil wohl für viele Kreative der Anreiz weg ist „ins TV zu kommen“.

Englisch vorlesen klappte auch eher suboptimal (bei der Blair Walsh Geschichte zu Beginn) und die Aussprache von Mannequin hab ich auch schon anders gehört. Und richtiger.

 


Partie Nummer 2 gab es dann mit Jan Stecker und Roman Motzkus.

Jan Stecker (3)

Die Saison finde ich ihn tatsächlich gut erträglich. Aussprachen und die richtige Wahl des deutschen Artikels zum englischen Fachbegriff sind immer ein russisch Roulette bei ihm, aber zumindest kann man Zuhören, ohne dass es wehtut.

Eine gute Kombination an diesem Spieltag.

Roman Motzkus (2)

Ich mag seine angenehm unaufdringliche Art und das Einbinden mehr oder weniger wichtiger Statistiken. Das Zusammenspiel mit Jan Stecker lief gut; so macht mir Football Spaß.

Bei ihm hat man nie das Gefühl, dass er sich unbedingt in den Vordergrund spielen will, sondern der Sport im Vordergrund steht.

 

 Helden

Dak Prescott, QB, Dallas Cowboys

In einer Woche, in der ihm Tony Romo in einer legendären Pressekonferenz quasi die Schlüssel zum Teambus übergab (die deutsche Übersetzung hier: Romos PK ), wäre irgendwie ein Ausrutscher gegen ein defensiv gutes Team nicht ganz unerwartet gewesen.

Stattdessen führte er die Cowboys nach holprigem Start mit 301 Yards und 3 Touchdowns zum 27:17 Erfolg und damit einer 9-1 Bilanz.

Unglaublich der junge Mann.

 

Versager

Eine ganze Herde Kicker…

„Kicker sind auch Menschen!“ war vor Jahren mal eine Kampagne von NFL Host Rich Eisen.

Die versagten heute reihenweise. Sicher ist ein PAT (Point after Touchdown) seit der Regeländerung und damit verbundenen Verlegung nach hinten kein Auto-Play mehr.

Aber dass gleich 11 Kickern – und darunter mit Hauschka und Gostkowski durchaus einigen namhaften – die Nerven versagen, ist schon heftig und so noch nicht passiert. Ein KickerGate quasi.

Allerdings scheint der Kickermarkt leergefegt, nachdem schon ein paar gehen mussten. Was machen die Grammaticas eigentlich? Muss doch langsam die nächste Generation der Kickerfamilie bereitstehen ?!

 

Twitteruniversum

 

Schaut auch immer Klasse aus, wenn alle hochschießen und nur der Center wie in Stein gemeißelt stehen bleibt. Halt blöd, wenn gerade er den Snap Count vergisst 🙂

Aber auch meine liebste Strafenverkündung durch die Schiris.


 

Wortspiele gehen immer 🙂


Als ob mir was mit Simpsons-Bezug entgehen würde! Außerdem kann man ja im Gegensatz zum Vorjahr hier absolut mitlesen bei #ranNFL.