Freitag, März 29, 2024
Season

Zum NFL Auftakt die Revanche: Denver – Carolina bei #ranNFL

Einleitung

Was haben wir gewartet…uns mit den Arizona Cardinals auf Amazon Prime die Zeit vertrieben, Hard Knocks als Substitutionsdroge genutzt, Podcasts verschlungen (und mitgestalten dürfen: danke Let’s Talk Football Podcast und Kennercast), Fantasy Drafts erledigt…und und und.

Jetzt endlich ist es nach 214 endlos langen Tagen wieder so weit – die NFL ist zurück und das Leben hat wieder einen (zusätzlichen) Sinn !

Meine Frau ist immer etwas betrübt im September, weil das Ende des Sommers ansteht – für mich fängt dann immer DAS Jahr an. Der Januar ist total überbewertet. Eishockeystart und vor allem NFL-Football…wer braucht schon Sonne?

Das Eröffnungsspiel sogar wieder in Sat. 1 wie im Vorjahr. Gut – was sollten die sonst auch um die Zeit bringen, was die Leute ähnlich interessiert?

Der Spielbericht

Die Denver Broncos ja bekanntermaßen „ohne Quarterback“ – zumindest ohne die aus der Meistersaison. Peyton Manning auf der Couch, bevor er dann irgendwann als TV-Experte oder möglicherweise als Coach auftaucht. Coach statt Couch quasi. In der zweiten Halbzeit durfte er für den ersten Job gleich mal mit dem NBC-Vorzeigeduo üben:

Mir würde es taugen. Peyton ist witzig und hat Ahnung…

Osweiler wollte dagegen lieber Geld verdienen und spielt jetzt bei den Texans.

Normalerweise ist der Titelverteidiger deutlicher Favorit zu Hause: der Hype, wenn die Lombardi Trophy reingebracht wird, das Alleinstellungsmerkmal Eröffnungsspiel, ein Publikum, das (mit einer einzigen Ausnahme) in Orange auftaucht und sich die Seele aus dem Leib schreit.

Diesmal waren die Broncos dank der fehlenden Quarterbacks Manning / Osweiler und mit Trevor Siemian als QB1 nur Außenseiter beim Kickoff – sogar +3 (wer damit nix anfangen kann: Sportwettenhelferkolumne ).

Los gings mit dem Titelverteidiger im Angriff – bis Linebacker Luke Kuechly ein Fumble von Backup RB Booker erzwang. Der dürfte damit raus sein (auch aus meinem Fantasy Team…).

Die Panthers nutzten das umgehend für einen Touchdown durch den wiedergenesenen Kelvin Benjamin. Der hatte die komplette letzte Saison mit einem Kreuzbandriss verpasst. Für ihn freut es mich daher besonders. Nach einem zweiten Turnover, aus dem es zumindest aus Broncos-Sicht keine Punkte gab, bekam man den Ball zurück.

Den Ausgleich gab es durch den Fullback Janovich zu Beginn des zweiten Viertels. Von dem hatte ich bis heute noch nie gehört (bei 32 Teams á 15 Spielern passiert das tatsächlich mal) und der Spielzug war darüber hinaus ziemlich kreativ. Das Stadion explodierte förmlich nach dem für einen Champion schlechten Auftaktviertel.

Dafür erlaubte sich die Defense der Broncos von Wade Philipps (schöner Twitteraccount übrigens: @SonOfBum) zwei Strafen wegen 12 Mann am Feld. Anscheinend glaubten sie, dass sie mit 11 keine Chance haben.

Geholfen hats erst einmal nix: der MVP des Vorjahres, der selbsternannte Superman Cam Newton, lief nach einem sehr langen Drive mit 18 Spielzügen selbst zur 14:7 Führung in die Endzone. Zum Schluss noch ein Field Goal vor der Halbzeit und mit 17:7 ging es in die Kabinen. Ungefähr so wie erwartet.

Auch im dritten Viertel liefs noch nicht beim Champ:

Zu Beginn des vierten Viertels – also mit dem ersten Spielzug – kam dann doch endlich Spannung auf: ein Pass auf CJ Anderson führte zum 14:17 Anschluss der Broncos. Siemian mit vielen Completions bis dahin (17 von 22), aber eben auch zwei Interceptions.

A propos: die Interception leistete sich der in der zweiten Hälfte bis dahin unsichtbare Cam Newton dann ebenfalls gleich nach dem Touchdown – Chris Harris Jr. holte sich den Pass. Dazu eine 15 Yard-Strafe und schon gabs Ballbesitz an der Redzone. Die Schiedsrichter schienen zum wiederholten Mal zum Champ zu helfen, als ein First Down geschenkt wurde statt eines 4. Versuchs.

Der Videobeweis änderte dann zurecht auf 4th Down, das aber mit einem Run dann ein berechtigtes 1st Down ergab.  Im 3. Versuch setzte es die Führung mit einem Lauf von CJ Anderson zum 21:17 für die Broncos. Da fiel mir ein, dass ich ja seinen Backup Booker noch entlassen wollte. Muss noch warten – ist gerade so spannend. Das vielzitierte amerikanische Momentum war in Richtung Denver gekippt.

Die Panthers antworteten nur mit einem Field Goal – 20:21 Rückstand mit gut 4 Minuten auf der Uhr für den MVP des Vorjahres und sein Team. Die Broncos schafften es nur eine gute Minute von der Uhr zu nehmen.

Rückstand und noch gut 3 Minuten…Zeit für Helden.

Von Miller kam zum Heldenruf – der MVP des Super Bowls, der mit einem neuen Monstervertrag ausgestattet worden war und bis dahin nicht übermäßig auffiel. Kurz vor dem Two Minute Warning bei 3. & 15 sackte er Cam Newton. Die Vorentscheidung dachte jeder. Zumindest bis die Refs ein schlechtes Gewissen bekamen aufgrund der Entscheidung vorher und mit einer „kann man geben, muss man aber nicht“-Strafe den Panthers ein First Down bescherten. Wie so oft Spannung zum Greifen in der NFL. Wie hab ichs vermisst.

Mit 9 Sekunden auf der Uhr musste Kicker Graham Gano zu einem langen Field Goal antreten…und mein Sky Receiver schaltet sich zur Aktualisierung aus…aaaaaah. Kannst du dir nicht ausdenken.

Rechtzeitig zum 50-Yard Versagen von Gano war er wieder an (ich hatte übrigens beim Hochfahren lustigerweise hektisch die 191 für Pro Sieben Maxx eingegeben…es ist spät…oder früh).

Damit gewinnen die Broncos zum Auftakt ein Spiel, in dem bis zur Halbzeit wenig lief, doch noch. Für die Panthers die zweite bittere Niederlage in Folge gegen die Broncos.

Bevor die TV-Kritik gleich läuft – bitte springt über mein Banner zu Amazon, wenn Ihr sowieso was kaufen wollt. Kostet nix extra! Ehrlich! Und trägt hier zur kleinen Refinanzierung der Unkosten bei – danke:

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Die Auftaktpartie durften Frank Buschmann, Patrick Esume und natürlich Icke als Twitterfee im Studio bestreiten. Wie ich schon bei Twitter erwähnt habe: selten hab ich mich über die Stimme von Frank Buschmann so gefreut wie bei seinem „na bitte“ zur Begrüßung!

 

 

 

 

 

 

Investigatives darüber hinaus von User @GitcheGumme44:

Ich unterstell mal, dass er nur den Vorbericht bei NBC angeschaut hat – der junge Mann will bestimmt noch was vom großen Frank Buschmann lernen. Wobei der NBC-Mann Al Michaels die Legende schlechthin ist (der macht normal das Sunday Night Spiel zusammen mit dem ebenfalls überragenden Chris Collinsworth) und grundsätzlich eine sehr gute Wahl.

Los ging es stattdessen bei -tschuldigung – IN Sat. 1 mit „Fanreporter Max“, der sich auf dem Parkplatz in Denver austoben durfte. Mir ist er zu gekünstelt lustig, aber wahrscheinlich bin ich nur zu alt. Ich hoffe, der Tweet war daher auch nur ironisch gemeint und bestätigt meine Meinung:

Bei der Hymne dann ein fast schon gewohntes Bild:

Der Protest von Colin Kaepernick findet auch im Auftaktspiel seine Fortsetzung (für die, die es nicht mitgekriegt haben: der Mann mit den super Initialen CK stand für die Hymne im Preseason Spiel nicht auf, um gegen die Gewalt von Polizisten an „schwarzen“ Bürgern in den USA zu protestieren), was gleich ein Statement von Esume erzwang. Ich bin da beruflich vorbelastet und sowieso kein Kaepernick Fan, kann mich aber Esumes Meinung durchaus anschließen.

Werbung gab es zum Glück quasi gar nicht – nach 55 Minuten das erste Mal und dann nur kurz. So ein „etwas späterer“ Kickoff hat echt Vorteile… dafür gabs nebenher noch erfreuliche Meldungen aus deutscher Sicht vom Randsport Tennis:

Und natürlich gab es auch wieder massig Bilder von Football glotzenden Fanrunden zu Hause von Icke präsentiert. Ich kann mich da Lea voll anschließen:

Esume beleidigte in der Sendung noch nebenher Jets-Legende Joe Namath („Vollidioten gab es auch in den 70ern“) – hoffentlich sind keine Gang Green Fans mehr aufgewesen, sonst setzt es einen Shitstorm. Wenn man sich so an das Interview von Namath bei einem Spiel vor vielen Jahren erinnert (als er die Sideline Reporterin küssen wollte), liegt er nicht weit daneben. Dafür war Namath in den 70ern ein absoluter Womanizer. Alles falsch gemacht hat er also nicht. Eröffnete sogar eine Bar entgegen dem Wunsch bzw. der Aufforderung der NFL. Ihm wars egal und er ist seinen Weg erfolgreich gegangen. Muss man respektieren – Geisteszustand hin oder her.

In der Halbzeit gabs nochmal ein ausführliches Interview mit #MoBo, sprich der deutschen Wide Receiver Hoffnung Moritz Böhringer, der jetzt in der Practice Squad der Minnesota Vikings lernen kann, „wie Wide Receiver richtig geht“. Schöne Sache.

Buschi holte sich ein ums andere Mal Rat von Patrick „Coach“ Esume. Clever, wenn man schon Kompetenz neben sich sitzen hat. Der musste sich dann sogar bewegen:

Ansonsten erklärte Buschi mehrmals, wie gern er Icke hat. Love is all around us und Marc hat recht:

 

 

 

 

 

Das Twitteruniversum

Football ist zurück – was könnte schöner sein?! Klar, dass der Abend dazu passt in der Mile High City!

 


https://twitter.com/pascal_specter/status/774055954706935809

 

Aber ähnlich gut. Oder besser. Aber wie alle normalen Männer lehn ich Pornos natürlich total ab. Und den Playboy hätte ich auch nur wegen der gut recherchierten Artikel gekauft (wenn ich mal einen gekauft hätte).

Passend zum Thema (vorher hieß die folgende Bildüberschrift übrigens: „Amazing camera work NBC):


Gibts einen besseren Tag für einen Geburtstag als das Eröffnungsspiel? Sicher nicht. In dem Sinn nochmal alles Gute an Caro, die in der von Männern dominierten #ranNFL Timeline mehr als mithält.

Ich hab schon bald – also so in 20 Jahren – „Hallo Rentenbescheid“. DAS ist alt…

 


 

Ansonsten: schön, dass die NFL und „Wir“ bei #ranNFL wieder zurück sind. War wie immer sehr kurzweilig die paar Stunden… Danke Community! Das Schlusswort hat Florian Schmidt-Sommerfeld, der tatsächlich trotz seines Alters bis zum Schluss aufbleiben durfte: