Samstag, Mai 18, 2024
Season

Divisionals – Atlanta vs. Seattle

Vorschau

Wer die Vorschau unter der Woche verpasst hat – hier ist der Link: Divisionals-Vorschau

Spielbericht

Die Vorzeichen für Seattle waren nur bedingt positiv:

Die Seahawks starteten und Devin Hester durfte tatsächlich auch den Kickoff returnen (super Denglisch !). Allerdings machte eine Strafe gegen Seattle prompt den guten Versuch zunichte.

Der Drive mit viel Laufspiel sah jedoch sehr solide aus und führte prompt bis an die Endzone der Falcons. Mit einem Pass auf Tight End Jimmy Graham, der relativ mühelos links in die Endzone spazierte, stellten die Gäste auf 7:0 nach einem Drive, der die Hälfte des Viertels auffraß. Außerdem mussten der Sack-Leader der Liga von den Falcons, Vic Beasley, an der Seitenlinie behandelt werden. Alles andere als ein guter Auftakt für Atlanta also.

Atlanta antwortete mit Pässen auf Julio Jones und seinem Two Headed Running Back Monster. Don Julio Jones mit dem Touchdownfang direkt zu Beginn des 2. Viertels sorgte für den Ausgleich, wobei sei Glück hatten, dass ein Pick Play (ein nicht regulärer Block) nicht geahndet wurde. Ein gutes Spiel bis dahin.

Ein guter Return brachte Seattle sofort wieder an die Mittellinie. Ein vermeintlicher Touchdown, nachdem WR Richardson zwar zu Boden gegangen war, aber anschließend in die Endzone gerannt war, wurde nach Ansicht des Videobeweises wieder zurückgenommen.

Bezahlen musste QB Russel Wilson, der hart von Brooks Reed gesackt wurde. Am Ende wurde es nur ein Field Goal von Hauschka aus 33 Yards zum 7:10.

Die Falcons mussten jedoch mit einem 3 & Out vom Feld und Devin Hesters 2. genialer Return wurde durch eine weitere Flagge zunichte gemacht.

Stattdessen musste Seattle vor der eigenen Endzone starten…und kassierte prompt einen Safety, als Garland den gestolperten Russel Wilson in der Endzone berührte. 9:10 und Ballbesitz Atlanta. Ein Momentum Changer ?!

Den Ballbesitz nutzte Atlanta sofort mit einem weiten Pass auf Gabriel, um in Field Goal Range zu kommen. Mehr als das 12:10 aus 35 Yards kam auch nicht heraus.

Wieder mal ein sauberer Beweis des Missmanagements in Cleveland übrigens. Aber so ohne Quarterback wirds halt auch schwierig.

Nachdem man Seattle sofort stoppen konnte, durften die Falcons wieder aufs Feld und übernahmen endgültig die Kontrolle. Am Ende wartete RB Coleman meilenweit frei in der Endzone auf den Touchdownfang zum 19:10 – gleichzeitig der Halbzeitstand.

Auch da bekamen die Falcons zunächst den Ball und erliefen durch Freeman den nächsten Touchdown. 26:10 Atlanta und Seattle langsam, aber sicher offensiv im Zugzwang. Unter Zugzwang? Anyway…

Zwar reichte es nach langer Zeit mal wieder zu einem First Down, aber damit war dann auch schon Schluss. Dachte jedermann, bis sich Atlantas Wheeler falsch aufstellte.

Seattle mit Leben, ein verwandelter 3. & 6 mit einem Lob-Pass und schon standen Seahawks an der 10. Der Drive endete mit einem Field Goal zum 13:26; eigentlich zu wenig, wenn man die bisher gezeigte offensive Explosivität der Falcons so ansieht.

Das bewiesen die sofort mit einem Drive, in dem man sich zwar auch zwei unnötige Drops (Tololo, Don Julio) leistete, aber zumindest mit einem Field Goal zum 29:13 mit Beginn des letzten Viertels herausging.

Bis dahin die Defense der Atlantas besser als vorher gedacht, Rawls bei Seattle mit 34 Yards kein Faktor und nur dämliche Fehler verhinderten eine höhere Führung der Falcons bis dahin.

Russel Wilson lief bei 3.&15 selbst – und wurde mit einem harten (aber fairen) Tackle von Poole bestraft. Ein weiterer Drive ohne Punkte und langsam aber sicher konnte man sich das nicht mehr erlauben.

Allerdings konnte die Seahawks Defense endlich einmal Atlanta stoppen und mit 11:17 auf der Uhr bekam Russel Wilson den Ball zurück. Der folgende Drive sah auch gut aus – bis sich Wilson die wohl spielentscheidende Interception lieferte.

Atlanta lief…und lief…und lief. Am Ende noch ein „Garbage-Touchdown“ zum 36:13 durch einen Pass auf Sanu.

Ein schneller Touchdown 3:21 vor dem Ende von Baldwin zum 36:20 half hier dann auch nicht mehr.

Ein bis auf die Anfangsphase absolut überzeugender Sieg Atlantas und der Sieger von Dallas – Green Bay kann sich wohl warm anziehen.

Von den Falcons gabs zuvor nur wenig Highlights – im Gegensatz zu den Seahawks. Eines war auf jeden Fall der Super Bowl Sieg, den man hier noch bewundern kann:

[amazon_link asins=’B01M7RAZT6′ template=’ProductAd‘ store=’wwwmeinenflde-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’3ac9149a-d9c5-11e6-8182-d1790246302c‘]

TV-Kritik

Diesmal gabs tatsächlich einige Änderungen zu den „normalen“ Übertragungen: zum einen war die Combo Frank Buschmann / Jan Stecker eher selten zu sehen, aber darüber hinaus gab es Björn Werner als dritten Kommentator und sogar zum ersten Mal überhaupt Studiopublikum.

Kaum, dass es da Tickets gab, hatte man auch bei ebay für schlappe 300 Euro Karten bekommen können. FAST ein Schnäppchen – aber dann ganz ohne Twitter und so. Unglücklicherweise hörte man das Publikum aber andauernd bei guten Aktionen Seattles klatschen (die es aber nur am Anfang gab), was zigfach bei #rannfl kritisiert wurde. Ich vermute mal, dass es bei einem einmaligen Experiment bleibt…

 

Die zwei Tweets standen passenderweise direkt untereinander; die Übertragung polarisierte, wobei die Kritik jedoch deutlich überwog.

 

 

 

 

 

 

 

 

Frank Buschmann (3):

War so ein bißchen der Zeremonienmeister, der auch noch das Publikum mit einbinden musste. Das gelang ihm durchaus gut.

Wurde auf die Frage an Björn Werner als größter Trash-Talker geoutet…

…aber dafür auch mit einem Patriots Trikot von ihm belohnt worden. Der Mann hat Geschmack und Buschi jetzt neben dem Palmenschlafanzug der Vorwoche endlich noch etwas gescheites zum Anziehen.

 

 

 

 

 

 

Tatsächlich lachen musste ich, als er die Abwesenheit von Björn Werner und Icke aufzeigte – die „Pinkelpausen“ waren ja bei ihm durchaus schon kritisiert worden.

Jan Stecker (4-):

Bezeichnete Frank Buschmann als „Schmock“, was ich sehr lustig fand, nachdem Buschi seine Wurfkünste in Frage gestellt hatte. Ansonsten sehr wenig zu hören. Ob das jetzt schlecht ist, muss jeder für sich selbst beurteilen.

Sein Highlight, als er die Interception von Wilson kommentierte mit: „Ich hätts auch probiert….und auch die Interception geworfen!“

Gab aber natürlich auch (mehrere) Lowlights:

Und die Catch-Regel kennt er immer noch nicht (was das „-“ bei der Benotung noch erzwang).

 

Björn Werner (4):

Ich bin ja mehr oder weniger bekanntermaßen nicht der größte Björn Werner Fan seit seinem für mich komplett missratenen Super Bowl Auftritt beim vorletzten Super Bowl.

Man musste jedenfalls sehr genau hinhören, wenn er redete; dafür kamen auch ein paar Insiderinfos rüber. Man merkt einfach, dass seine NFL-Zeit noch nicht so lang zurück liegt.

Er klang so ein bißchen, wie ich mir eine Übertragung mit Lukas Podolski vorstellen würde, was anscheinend nicht nur mir so ging:

„Das passiert recht!“ war mein absolutes Lieblingszitat, das wohl auch aus der Podolski-Kiste gekramt wurde.

Dafür erfuhr man vom (erwarteten) Karriereende von Werner, was jetzt alles andere als überraschend kam.

 

Christoph „Icke“ Dommisch (4):

Abgesehen von einer Sebastian Vollmer Trikotverlosung so gut wie nie zu sehen. Leicht verdientes Geld 😉

Als er dann mal dran gewesen wäre, wollte er nicht. Skandal *g* !

 

 

Der Held…

Da picke ich jetzt keinen heraus: ich fand die Defense überragend. Nach holprigem Auftakt dominierten sie die Seahawks und stellten mit viel Druck auf Wilson und die nahezu komplette Unterbindung des Running Games Seattles den Sieg sicher.

 

…und der Versager

LB Philipp Wheeler, Atlanta Falcons

Als Atlanta die Seahawks quasi im Sack hatte und einen Punt mit 6:59 auf der Uhr erzwungen hatte, leistete er sich eine „Illegal formation“. Ergebnis: First Down Seattle und ein Field Goal zum zwischenzeitlichen 26:13.

Das Komplettdisaster Touchdown konnte die Defense zumindest abwehren, aber mehr auch nicht. Ein Fehler, der so nie passieren darf.

 

Twitteruniversum

Roman „Statistikgott“ Motzkus hatte laut Reporter Max Zielke ein Statistikduell gegen 3 Fans im Vorfeld verloren. Ein Video gabs nicht, aber Rene Meyer hatte ein passendes Bild dazu:

Ich will den Videobeweis, sonst glaub ichs nicht !!!


Standing Ovations !!!

(War übrigens zum Tom Brady Beitrag in der Halbzeit)