Freitag, März 29, 2024
Offseason

Fantasy Football Bedienungsanleitung 19

Das ist selbstredend nicht die 19. Ausgabe meiner Fantasy Football Bedienungsanleitung, sondern erst die vierte. Aber wenns gut läuft, dann gibts 2034 auch endlich die heiß ersehnte 19. Edition. Die heißt halt dann 34. Ausgabe 🙂

Das Interesse an der NFL hat – nicht zuletzt dank #ranNFL – ungeahnte Höhen erreicht. Und damit auch das Interesse an einem der drei Pfeiler, die in meinen Augen den Erfolg der NFL in den USA mitbegründet haben:

Neben Sportwetten und der Videospielreihe „Madden“ von EA Sports ist es vor allem auch Fantasy Football, das die Popularität der NFL noch einmal gepusht hat. Und um Fantasy hat sich eine Multi-Millionen-Dollar Industrie gebildet. Auch hierzulande schießen die Fantasy Football Podcasts wie Pilze aus dem Boden (Tobi Krause aka „TK“ von den Backfield Boys  hatte ich ja hier im PODCArSTen #7 zu Gast). [amazon_link asins=’B07D9W9LPC‘ template=’ProductAd‘ store=’wwwmeinenflde-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’6805399e-846b-11e8-8780-65093fb5f991′]

Natürlich gibt es hierzulande schon genug Experten – und ja, ich zähle mich auch lose dazu. Ich spiele seit mindestens 13 Jahren in bis zu 5 Ligen gleichzeitig und nach einem holprigen Auftakt (Aufgeben ist keine Option Jungs und Mädels!) stellten sich mittlerweile auch Titel ein – glücklicherweise vor allem in den Geldligen.

Die Kolumne soll den neugierigen Newbies einen ersten Überblick geben – damit dann noch mehr Süchtige herangezogen werden 🙂 (ich fühle mich an der Entwicklung aber nur zu einem kleinen Teil schuldig).

 

Das Motto

Fantasy Football soll in allererster Linie Spaß machen! Das klappt nicht immer, weil bei einer derart großen Zahl an Spielern auch immer ein paar dabei sind, die das Ganze zu überwichtig nehmen oder – fast genauso schlimm – sich schnell überhaupt nicht mehr kümmern.

Aber: Lasst Euch den Spaß nicht vermiesen!

 

ESPN Yahoo nfl.com Logos

 

Die großen 3 Anbieter (ESPN, NFL.com, yahoo)

Meiner Meinung nach nehmen sich die drei Marktführer ESPN, NFL.com und yahoo nicht viel. Mir persönlich sagt ESPN am Meisten zu – laut ihrer eigenen Werbung sind sie auch mit weitem Abstand die Seite mit den meisten Ligen. Lustigerweise spiele ich aber seit bestimmt 5 Jahren da nicht mehr, weil die jeweiligen Commishes – also die Roger Goodells meiner Ligen – sich für yahoo bzw. NFL.com entschieden hatten.

Alle sind relativ frei konfigurierbar, was Ligengröße, Kaderzusammensetzung und Live-Scoring während des Spieltags angeht. Und alle versuchen, mit irgendwelchen Trophäenschränken und Medaillen, die Spieler bei sich zu halten. Hier der Schrank der #ranNFL – Liga (näheres zu dieser Liga gibts weiter unten).

Pokale Fantasy Football Trophies

 

 

 

Das klappt in den meisten Fällen auch – wenn man sich mal für ein „System“ als Commish entschieden hat und das gewohnt ist, dann bleibt man eben auch dabei.

 

Die Vorbereitung

Früher gab es nur bei ESPN die sogenannten Mock-Drafts, mittlerweile haben dieses Feature alle Anbieter: so alle 5 Minuten kann man sich für Ligen verschiedener Größen (10-12-14 Teams) anmelden und das ganze gefahrlos durchtesten. Die Ligen werden dann nicht gespielt, sondern man sieht lediglich, wie „die eigene Mannschaft“ aussehen würde. Bevor man sich also in den „richtigen“ Draft stürzt, sollte man wirklich zwei bis drei Mock-Drafts probieren, um ein bißchen mit dem System vertraut zu werden.

Allerdings sind da immer ein paar Spaßvögel dabei, die irgend einen Mist machen oder etliche, die nach einer Runde plötzlich nicht mehr da sind und der Computer übernimmt. Aber um mal mit dem Draft vertraut zu werden, taugt es allemal.

Gemeinsam ist allen genannten Anbietern, dass sie grundsätzlich umsonst spielbar sind.

Zudem sollte man sich eine Liste mit Rankings ausdrucken, die es auch bei allen Anbietern gibt, und mit zum Draft nehmen. Die Listen kann man sich im Vorfeld umsortieren und Spieler, die man nicht haben möchte, nach hinten schieben.

 

Die richtige Ligengröße

Nachdem man sich für einen Anbieter entschieden hat (oder schon vorher), gilt es, Mitspieler um sich zu scharen. 10 Teams sollten es mindestens sein – alles darunter ist Kindergarten, weil sonst alle Mannschaften nur aus „Superstars“ bestehen.

Ideal sind meiner Meinung nach 12er oder 14er Ligen, wenns mehr wird, spielt der Faktor Glück eine immer größere Rolle.

Wer nicht genug footballverrückte Bekannte hat, kann sich in diversen Foren umsehen oder bei den Anbietern einfach Ligen mit unbekannten Mitspielern beitreten. Oder einen Hilferuf bei Twitter starten. Das ist dann jedoch immer ein wenig ein Glücksspiel, ob die (zumindest zunächst persönlich unbekannten Mitspieler) auch motiviert dabeibleiben und schmälert das gegenseitige Aufziehen während der Saison.

Wer über #ranNFL hierher gestolpert ist: Es gibt eine vom Arbeitskollege organisierte Liga (bzw. mehrere) für die #ranNFL – Süchtigen mit vielen Bekannten aus dieser Twitter Timeline. Wer Interesse hat – einfach mal bei ihm melden. Das Niveau ist absolut anfängertauglich gewesen in den Vorjahren. Und der Trash Talk, der nicht die Grenzen des guten Geschmacks sprengen sollte, ist natürlich mit Freunden und Bekannten wesentlich besser als mit lauter unbekannten Mitspielern.

 

Kader und Einstellungen

Standardteams bestehen aus 1 QB, 2 RB, 2 oder 3 WR, 1 TE, 1 Kicker, 1 Defense, gerne einem „Flex-Spieler“ (kann ein RB oder WR sein) und meistens 6 frei wählbaren Bankspielern.

Der Phantasie sind jedoch kaum Grenzen gesetzt: relativ populär sind noch Ligen mit 2 QB oder einem Flex-Spieler, der mit jeder beliebigen Position besetzt werden kann.

Wichtigster Tipp überhaupt:

Kennt die Regeln Eurer Liga!

Das klingt banal, ist aber gar nicht so einfach – gerade, wenn man in mehreren Ligen parallel spielt und diese unterschiedliche Kadervorgaben und / oder Scoring Regeln besitzen.

Nicht, dass Ihr beim Draft sitzt und plötzlich feststellt, dass Ihr auch einen individuellen Verteidiger draften müsst (wie das womöglich schon mal jemand passiert sein soll…).

Ein kleines bißchen Strategie hier: macht es auf keinen Fall den Buccaneers nach und draftet einen Kicker (oder eine Defense) in der 2. Runde. Selbstzufriedenes Lächeln Euer Gegner dürfte Euch sicher sein, wenn Ihr diesen Anfängerfehler begeht.

Bei mir wird es eine Defense in der vorletzten Runde (beim Live Draft) und ein Kicker in der letzten Runde. Das liegt daran, dass sich deren Leistungen zum Einen sehr schwer vorhersehen lassen und zum Anderen die Unterschiede nicht weltbewegend sind.

Eine „normale“ Liga läuft eine NFL-Saison. Es gibt jedoch auch sogenannte Dynastyligen, die zusammenbleiben und bei denen man einen Großteil des Kaders mit in die nächste Spielzeit nimmt. Hier werden vorwiegend junge Spieler gedraftet. Allerdings sind diese Dynasty-Ligen wesentlich seltener.

 

NFL Fantasy Football Draft PodiumDer Draft

Für mich immer ein Feiertag und irgendwie fast besser als die Saison dann selbst! Das sollte wirklich der beste Tag des (Fantasy NFL) Jahres sein. Es gibt ein paar Varianten, die sich deutlich unterscheiden:

1. Auto-Draft

Die schlechteste Variante: der Computer lost eine Reihenfolge aus und dann gehts im Snake Modus los (1. Runde Team 1…2…10 usw., 2. Runde dann 10…9…1).

Man lässt den Computer nach einer vorher entweder selbst sortierten Liste oder den vorgegebenen ADP (durchschnittliche Draftposition) wählen. Das führt dazu, dass man auch gerne mal Langzeitverletzte bekommt oder Spieler, die man überhaupt nicht leiden kann. Ich spiele in keiner reinen Auto-Draft Liga und würde das auch kaum mehr tun (es sei denn, man bezahlt mich dafür, was im Moment eher unwahrscheinlich ist).

2. Live-Draft

Deutlich besser als Variante 1 und die am weitesten verbreitete: idealerweise sind alle Teammanager vor ihrem jeweiligen PC versammelt und wählen die Spieler in einem vorgegebenen Zeitfenster (oft 30 Sekunden) selbst aus. Die Reihenfolge ist wie oben im Snake Modus. Die 1-2 Manager, die erfahrungsgemäß keine Zeit haben oder verschlafen, ziehen im Auto-Modus (siehe oben), was zumindest den Titelgewinn deutlich erschwert, jedoch noch nicht gänzlich unmöglich macht.

Vegas Draft PartyPerfekt ist es natürlich, wenn man sich zum Live-Draft irgendwo persönlich versammelt (Las Vegas hat da tolle Angebote…). Man kann mich da auch als Begleitung buchen – ich bin dank einer Handvoll Besuche Vegas-erfahren. Nächstes Jahr soll ein Trip zum „richtigen Draft“ dazukommen.

Tipp: Man sollte mit einem halben Auge darauf schauen, dass man nicht gleich eine ganze Reihe Spieler mit derselben Bye Week hat. Wenn die beiden top Running Backs gleichzeitig frei haben, wird es mit einem Sieg in der Woche schwer (dafür hat man eben nur eine off-Week und nicht gleich zwei, wo einer der beiden Topspieler fehlt).

 3. Auction

Für mich mit weitem Abstand die beste Lösung: jedes Team hat ein festes Budget – üblicherweise 200 (Fantasy-)Dollar – und kann damit auf alle Spieler bieten.

So hat grundsätzlich jeder die Chance auf seinen Lieblings-Spieler, was beim Live-Draft nicht der Fall ist (außer man wird als Team 1 gelost – für Team 10 gibts z.B. sicher keinen der Top 3 Spieler). Dafür muss man halt entscheiden, wie viel Geld man für welchen Spieler investiert. Hier gibt es dann auch mehr Taktiken: 2-3 teure Stars und sonst nur Billigspieler („Stars and Scrubs“)? Oder doch lieber ausgeglichen bieten?

Klingt komplizierter, als es dann letztendlich ist. Für einen Fantasy Rookie empfehle ich das erst einmal nicht, aber ab Jahr 2 sollte das absolut möglich sein.

Kaderzusammenstellung

Angesichts der Standard-Scoring Werte sind beim Fantasy Football im Gegensatz zum „richtigen“ Sport nicht die Quarterbacks die Stars, die zu Beginn gleich gedraftet werden sollten.

Punktelieferanten sind zunächst hauptsächlich Running Backs, in geringerem Maße auch Wide Receiver und die absolut elitären Tight Ends (Gronkowski und Kelce). Üblicherweise geht in der ersten Runde maximal ein Quarterback über den virtuellen Ladentisch – wenn überhaupt. Das liegt vorwiegend daran, dass sich das Scoring der meisten QBs gar nicht so groß zwischen Platz 1 und 10 unterscheidet, bei den Running Backs ist das jedoch sehr wohl der Fall.

Scoring

Auch hier ist der Kreativität (des Ligachefs) kaum ein Limit gesetzt. Üblich sind 4 Punkte für einen Touchdownpass, 6 Punkte für einen erlaufenen oder gefangenen Touchdown und 1 Punkt pro 10 Lauf- oder gefangene Yards. Und vieles mehr, was jetzt wirklich zu weit führen würde. Aber alles individuell einstellbar – bis hin zu den wildesten Sachen.

Populär sind auch PPR-Ligen (Points per Reception), wodurch die Receiver dank Extrapunkten pro Catch deutlich an Wert gewinnen; darüber hinaus bauen manche noch Defensivspieler ein, aber damit sind dann wirklich die meisten Ligen abgedeckt. Sicher weit über 90 % spielen jedoch im oben genannten „normalen“ Modus.

Mittlerweile haben die Anbieter zum Teil auf PPR-Scoring als Standardeinstellung umgestellt, was die Wide Receiver und Tight Ends aufwerten soll. Allerdings muss man diese Einstellungen nicht übernehmen – nach wie vor sind natürlich die „alten“ Scoring-Einstellungen noch wählbar.

Saisonverlauf

Je nach Einstellung spielt man jede Woche gegen ein anderes Team. Wessen Startaufstellung mehr Punkte generiert, gewinnt. Klingt einfach und ist es meistens. Nur die Entscheidung, wen man aufstellt, und wer auf der Bank ausharren muss, lässt gelegentlich die grauen Haare mehr werden.

Am Ende der Saison kommen die Top-Teams in die Playoffs, die üblicherweise meistens ab Woche 13 der NFL stattfinden.

In einigen Ligen finden in Woche 17 keine Finalspiele mehr statt, sondern die Endspiele sind für Woche 16 terminiert; in der NFL werden in Woche 17 des Öfteren die Stars für die Playoffs geschont, so dass die Fantasy-Finals dadurch zu stark verfälscht würden.

Ich bin in dem Punkt absolut leidenschaftslos: auf der einen Seite die Geschichte mit den Stars auf der Bank, auf der anderen Seite kann man eine Woche länger spielen.

Trades

Gibt es auch in Fantasy Ligen, führen aber leider gerne zum Streit. Irgendwer ist immer der Meinung, dass einer sich zu Unrecht bereichert. Oder ein vermeintlich Ahnungsloser übers Ohr gehauen wird.

Man kann vor der Saison entscheiden, ob in Streitfällen der Ligachef über die Durchführung urteilt oder die Mitglieder per Veto bei Erreichen einer bestimmten Zahl an Vetos binnen eines festgelegten Zeitraums den Trade verhindern können.

Mich hat so ein Veto vorletzte Saison mal vor einem eher dümmlichen Trade gerettet (und ich die Liga später nicht zuletzt deswegen gewonnen) – so gesehen kann ich da nicht zu kritisch sein. Aber böses Blut ist vorprogrammiert und eigentlich soll Fantasy Football ja vor allem Spaß machen, nachdem einen das richtige Leben oft genug ärgert.

Bei mir führt das mittlerweile oft dazu, dass ich fast gar nicht trade, weil ich weder Lust noch Zeit habe, mich für eine Trade rechtfertigen zu müssen.

 

Wie ergänze ich mein Team? Der Waiver Claim

Fast jede Liga hat so ein System, um die Verteilung der freien Spieler unter der Saison zu regeln. Zu einem bestimmten Zeitpunkt unter der Woche (meist Mittwoch) werden die eingegangenen Aufträge abgearbeitet.

Wer also einen Spieler haben möchte – weil der gerade jetzt ein paar Touchdowns gemacht hat und noch bei keinem Team ist oder sich ein eigener Spieler verletzt hat und ersetzt werden muss – klickt auf „Waiver Claim“ (heißt bei allen Anbietern ähnlich).

Das einfachste System ist, dass das letztplatzierte Team die höchste Priorität hat. Ist simpel, aber nicht gerade gerecht – je schlechter die Mannschaft, desto mehr wird man belohnt. Allerdings muss man sich dann in der Prio-Liste hinten anstellen, wenn man einen Spieler bekommen hat.

Besser ist es mit einem Budget, wo man wie in der oben beschriebenen Auktion auf Spieler (geheim) bieten kann und der Höchstbietende zum Zuteilungszeitpunkt den Zuschlag erhält. Wenn das Budget zuende ist, muss man hoffen, dass man als einziges Team auf „seinen“ Wunschspieler (0 Dollar) geboten hat.

Wenn das Roster zuvor voll war, muss man einen Spieler bestimmen, der im Fall des erfolgreichen Waiver Claims umgehend entlassen wird (und dann wiederum auch auf der Waiverliste landet).

 

Daily Fantasy Football

Fantasy Football NFL MLB NBA NHLMittlerweile ist der Marktführer DraftKings hierzulande auch wieder spielbar [gerne mal als Support über das Banner reinschauen – bei Abschluss gibts ein paar Bonusdollar].

Grundsätzlich zahlt man eine Startgebühr und stellt ein Team für ein Wochenende auf; das funktioniert mit unterschiedlichen Spielerpreisen und einem Budget. Die besten Teams mit einem Scoring ähnlich dem beim Fantasy Football bekommen einiges an Geld – bis zu richtigen Vermögen, wenn genug Mannschaften gemeldet haben.

Einigen in den USA ist das zu nahe an den Sportwetten, die bis vor kurzem nur in Las Vegas offiziell erlaubt waren. Ich habs einige Male ausprobiert, aber hatte anfangs das Problem, dass „immer die selben gewinnen.“ Die schickten nämlich Dutzende Teams ins Rennen und bauten darauf, insgesamt Profit einzufahren. Das Problem ist mittlerweile gelöst: in vielen Ligen darf man nur noch 2 Teams melden und somit sind die Chancen für alle gleich.

Wichtig hier: man kann quasi jede Woche ein neues Team ins Rennen schicken und muss sich nicht damit herumärgern, wenn die mühsam vor der Saison zusammengedraftede Mannschaft nach 2 Wochen z.B. aufgrund Verletzungen chancenlos ist für den Rest des Jahres.

 

Geld-Ligen

Es steht natürlich jeder Liga frei, ob sie um Geld spielt oder nicht. Ich bevorzuge diese Variante, weil die Mitglieder eher dabei bleiben und nicht nach wenigen Spieltagen ihre Mitarbeit einstellen, was bei umsonst-Ligen wesentlich häufiger vorkommt.

Allerdings würde ich es auch nie mit den Einsätzen übertreiben – nicht, dass sich der Commish mit den Preisgeldern auf die Malediven absetzt…

Commisioner Flucht

 

Gill Alexander aus meinem Interview (Link) spielt in so einer „High-Stakes“ Liga. Ich schätze mal, dass der Teameinsatz hier auf jeden Fall hoch vierstellig ist und der Titelträger sich später mehr als eine Woche Malediven leisten kann…

„Wer ko, der ko“, wie man in Bayern sagt.

 

Nachteile

Gibt es auf jeden Fall. Einer ist, dass man plötzlich mehr bei „seinem“ Fantasyteam mitfiebert, obwohl vielleicht gerade der „eigene“ Fantasy Running Back im Spiel gegen das reale Lieblingsteam aufläuft.

Außerdem hadert man mit Verletzungen und Spielern, die die Erwartungen nicht erfüllen, und fühlt sich generell einfach exklusiv vom Pech verfolgt.

 

Tipps

Gibt es bei den genannten Anbietern auch in Hülle und Fülle (allerdings halt meistens in Englisch), dazu auf vielen anderen (ich nenne mal noch walterfootball, den ich aber hauptsächlich wegen der Sportwettensektion lese).

Persönlich sind es bei mir aber die Podcasts, die mich unter dem Jahr „nebenher“ mit Fantasy Tips versorgen – und das zum Teil 5x die Woche hinterlegt mit viel Humor:

Matthew Berry Stephania Bell Field Yates
Der ESPN Fantasy Focus Football Podcast war schon wesentlich besser, als noch die Originalbesetzung mit Matthew Berry, Nate Ravitz und Produzent Jay „Pod Vader“ Soderbergh am Start war. Des Öfteren witzelten sie, dass wohl kein Mensch aus der Chefetage von ESPN wüsste, was sie da treiben, da andernfalls der Laden zugesperrt würde.
Massig Insider-Gags, hervorragende Einbindung der Hörer und jeden Wochentag eine halbe Stunde Fantasy mit viel Humor.

Mittlerweile ist nur noch Matthew Berry übrig mit den Co-Hosts Field Yates und „Verletzungsexpertin“ Stephania Bell. Immer noch gut, aber für mich bei weitem nicht mehr „must-listen“ wie die Jahre zuvor.

Ross Tucker Evan SilvaRoss Tucker, Ex-NFL Lineman und über ESPN zum Podcast-Macher par excellence aufgestiegen. Ein normaler Football-Podcast („Ross Tucker Football Podcast„), ein NFL Wettpodcast („Even Money„) und eben der „Fantasy Feast Podcast“ mit Fantasyexperte Evan Silva. Tucker spielte bis vor 4 Jahren kein Fantasy Football und ließ sich Podcast-bedingt von einem echten Könner einweisen. Auch humorvoll und immer mal wert, reinzuhören.
Und auf Empfehlung nicht nur von Editor Johannes: Aus deutscher Sicht bieten sich Down Set Talk, die Backfield Boys und der Stoned Lack Fantasy Football Podcast für Tipps an.

Daneben gibt es noch eine Menge englischsprachige Anbieter (CBS Sportsline, etc.) und gefühlt in jedem Jahr noch viel, viel mehr.

Fantasy boomt seit Jahren und irgendwie ist keine Sättigung abzusehen. Also einfach mal ausprobieren – am besten zuerst in einer umsonst-Liga. Da kann nichts passieren!

Und vor allem: HABT SPAß DABEI!

Wer darüber hinaus noch Fragen hat – einfach das Gästebuch oder die Mailadresse nutzen. Antwort kommt – versprochen !

Danke wieder einmal an Johannes vom RANDBREITENverlag fürs Korrekturlesen!

Die vorherigen Ausgaben gibt es hier: Manual 16 / Manual 17 / Manual 18