Dienstag, April 16, 2024
Season

Woche 4 mit Ravens – Browns

Letzte Woche musste die Kolumne aufgrund der Spielberichte für die frühen Partien der Eagles und Cowboys leider entfallen, aber diesmal sind wir wieder am Start – diesmal mit dem Streamspiel Cleveland Browns bei den Baltimore Ravens. Zudem gibt es natürlich das Twitteruniversum und auch die hoffentlich letzte Folge der Antonio Brown #ClownShow (die erste Edition verbirgt sich hier).

Let’s goooo!

Spielbericht Ravens – Browns 25:40

Zuerst eine kurze Geschichtsstunde: Die Ravens sind die ehemaligen Browns. Ende der 90er wurden die Browns damals von Owner Art Modell nach Baltimore umgesiedelt, weil ihm in Cleveland das Geld ausging. Er konnte nie wieder einen Fuß nach Cleveland setzen und starb als der meistgehasste Mann der Stadt.

Nach drei Jahren Pause starteten die Browns als Expansion Team neu. Wen das interessiert – nächstes Jahr kommt dazu ein Buch raus *g* (Anfang April – auch gerne kaufen, wenn Euch das nicht interessiert – ich bin da nicht wählerisch, was die Käuferschar angeht!).

Der erste gute Drive gelang den Browns – vor allem mit einem Fokus auf Running Back Nick Chubb; der wurde nach Ansicht der Kritiker in den ersten Spielen zu wenig eingesetzt.

Und wie in den ersten drei Spielen gingen die Browns auch in Führung, als Tight End Seals-Jones, der aufgrund des Handgelenkbruchs von Starter Njoku mehr Spielzeit bekommt, den Pass auf der linken Seite locker in die Endzone laufen konnte.

Die Defense der Browns, eigentlich stark ersatzgeschwächt (die komplette Passverteidigung fiel letzte Woche aus), hielt die Ravens immer wieder überraschend gut in Schach und so durften die Browns schnell wieder aufs Feld.

Die Offense der Browns sah im Gegensatz zu den ersten drei Wochen stark aus und zeigte endlich einmal, was man angesichts des Talents erwarten konnte – inklusive Kreativität in Form eines Passes von OBJ. Sein Pass gelang nicht und während ich diese Zeilen tippte, warf Baker Mayfield eine Interception zu [itg-glossary href=“http://tooltip“ glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary] Canady. Bis dahin das Momentum eindeutig auf Seiten Clevelands, aber so brachte man ohne Not die Ravens wieder ins Spiel.

Die ließen sich nicht lange bitten und erzielten den Ausgleich durch Pass auf Rookie Miles Boykin. Allerdings ließ die Antwort der Browns nicht lange auf sich warten: Jarvis Landry stolperte wortwörtlich die rechte Seitenlinie entlang, bevor ihn das grüne Turfmonster doch irgendwann an der RedZone zu Boden riss.

Eine kritische Schiedsrichterentscheidung im dritten Versuch wurde – nicht zum ersten oder zweiten Mal diese Saison – gegen die Browns getroffen. Allerdings „erlief“ Baker Mayfield das neue First Down durch einen Hechtsprung.

27 Sekunden und erster Versuch – das erinnerte an die Situation gegen die Rams letzte Woche, als man drei unvollständige Pässe und eine Interception sehen musste.

Diesmal: Unvollständig – erfolgloser Scramble von Mayfield ins Aus – unvollständig – Field Goal aus 24 Yards zum 10:7.

Es war sicher mehr drin für die Browns, die eindeutig die bessere Mannschaft bis zur Pause waren.

Lamar Jackson und Mark Ingram liefen ein ums andere Mal erfolgreich im ersten Drive, aber zumindest gab man am Ende nur ein Field Goal zum Ausgleich ab.

Tight End Seals-Jones nutzte einen Fehler in der Passverteidigung und sprintete auf der rechten Seite übers Feld bis zur 14 Yard Linie der Ravens. Dabei schien er mit jedem Meter langsamer zu werden und erinnerte mich an mich, was die „Endgeschwindigkeit“ angeht. Running Back Nick Chubb vollendete mit einem Highlightlauf, bei dem er gefühlt 17 Ravens mit Körpertäuschungen zu Boden schickte. 10:17.

Ravens Running Back Mark Ingram, der bis dahin eine Reihe guter Läufe gezeigt hatte, fumbelte im folgenden Drive an der RedZone der Browns den Ball – das erste Turnover für die Browns Defense.

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Odell Beckham Jr zeigte darauf nur einen Drop – bis dahin hatte er keines seiner vier Targets gefangen. Sicher nicht der Tag, den er sich erhofft hatte, aber zum Glück war er die Ausnahme auf Seiten Clevelands.

Stattdessen hatte Jarvis Landry einen Sahnetag und brachte die Browns an die 2 Yard Linie der Ravens. Hier war es erneut Nick Chubb, der den Drive mit einem kurzen Touchdownlauf vollendete. Es sah sehr gut aus, was die Chancen der Browns auf die Tabellenführung der AFC North anging.

Die Ravens mussten angesichts des deutlichen Rückstands 10:24 einen Zahn zulegen und vertrauten vor allem ihrem Running Game – jetzt des Öfteren mit Gus Edwards. Am Ende fing Tight End Marc Andrews aus acht Yards zum 16:24. Überraschend wurde es, als sich die Ravens für einen Zweipunktversuch aufstellten.

Defensive End Myles Garrett – wieder einmal – mit einer Strafe und anschließend von der 1-Yard Linie fand Running Back Mark Ingram die Endzone zum 18:24.

Jarvis Landry, der bis dahin einen Monstertag hatte, musste aufgrund des gefürchteten „Concussion Protocols“ draußen bleiben. Aber es gab ja noch einen zweiten Browns Spieler mit einem Monstertag:

Auch die Browns wollten jetzt auf 2 Punkte gehen, aber der Versuch sah sehr amateurhaft aus.

Den Ravens blieben noch knapp 10 Minuten Zeit, aber das seltsame Playcalling zwang sie einen 4. & 3 in der eigenen Hälfte auszuspielen. Der anschließende Pass landete im Nirvana und so bekamen die Browns den Ball an der 30 Yard-Linie der Ravens. Der Sieg war zum greifen nah und ein Field Goal von Seibert aus 43 Yards erhöhte auf 18:33.

Lamar Jackson versuchte aufgrund der Zeitnot gleich einen weiten Pass in Doppeldeckung und Jermaine Whitehead schnappte sich die erste Interception gegen Lamar Jackson diese Saison. Der nächste Drive der Ravens brachte gleich die nächste Interception: Ein Safety Blitz von Whitehead sorgt für einen hochgeschlagenen Ball und Lawrence schnappt sich das Ei.

Clevelands zweiter Running Back Hillard erarbeitete sich mit zwei Läufen „seinen“ Touchdown zum 18:40, die Ravens schafften noch einen langen Touchdown von Willie Snead, der seine Fantasyowner noch etwas besänftigte.

Ein aufgrund der zweiten Hälfte hochverdienter 40:25 Sieg der Browns, die so die Tabellenführung vor den „punktgleichen“ Ravens in der AFC North übernehmen. Die Steelers und Bengals dürfen sich im Monday Night Game darum streiten, wer Platz 3 mit einem Sieg übernimmt.

Einziger Wehrmutstropfen für die Gäste: Jarvis Landry erlitt eine Gehirnerschütterung und wird womöglich auch in der nächsten Woche bei den 49ers ausfallen.

 

Raiders Chiefs Week 2 ranNFL

TV Kritik

Bei #ranNFL starteten Jan Stecker und Patrick Esume, aber ich hatte mich aus naheliegenden Gründen (Das Buch – nicht vergessen!) für den Stream mit Roman „Statistikgott“ Motzkus entschieden. Dem höre ich sowieso am liebsten zu – eine win-win Situation quasi.

Woche 4 Motzkus Ravens Browns

Prinzipiell mag ich ja das System mit einem Kommentator und einem Experten. Aber ich fands diesmal sehr entspannt, nur einer Stimme zuhören zu müssen.

Roman war auch so nett, ein Bild seines Arbeitsplatzes zu schicken – danke dafür! Glamour und Apfelschorle würde ich sagen…

Deutlich mehr Text wurde es dann bei Uwe Morawe und Volker Schenk im zweiten Spiel. Das war in Ordnung, aber mir gefiel die erste Variante heute deutlich besser.

 

 

 

 

 

ranNFL Browns Ravens

 

Gefühlt spielt Frank Gore schon so lange, wie ich Football schaue. Was natürlich Quatsch ist. Aber es ist unglaublich, wie er jede Saison immer einmal wieder für Highlights sorgt. Sicher bei weitem nicht mehr so viele, wie zu seinen besten Zeiten, aber so wird er ja auch nicht mehr bezahlt.


Irgendwie kommt mir dieser Fan bekannt vor… wenn ich nur wüsste, woher. Kennt Ihr das?

Der Gärtner hat in einem Last Minute Drive seine Jaguars noch zum Sieg geführt. Schon wieder. Wer war nochmal dieser „Big Dick“ Nick Foles?


Ganz klar der letztes Jahr, weil er sowas von unerwartet kam. Mittlerweile ist das Unmögliche von Patrick Mahomes schon fast der Normalfall.


 

Die #ClownShow

Chiefs Raiders ranNFL

Den Text hatte ich schon für letzte Woche vorgeschrieben gehabt und wie das bei dieser schnelllebigen #ClownShow ist, fühlt sich das schon ewig her an:

Es dauerte tatsächlich ein paar Tage bis es Neues vom mental angeschlagenen Wide Receiver gab: Robert Klemko von Sports Illustrated veröffentlichte eine Hintergrundgeschichte, die tief blicken ließ: Neue Vorwürfe sexueller Belästigung und eine Historie unbezahlter Rechnungen, falscher Versprechungen und einfach abscheulichen Verhaltens. Ein Artikel über einen A…, wie er im Buch steht, der meine Abneigung gegen ihn und die Schnelligkeit, mit der ihm die Patriots einen neuen Vertrag in die Hand gedrückt hatten, noch steigerte.

Die NFL blieb still. Wie im Fall Tyreek Hill. Aber ist klar: Ging ja nicht um womöglich einen Tick zu wenig aufgepumpte Bälle oder ähnliche Lappalien.

Ein paar Tage später wurde dann noch bekanntgegeben, dass Brown über Social Media die Quelle der zweiten Vorwürfe bedroht oder zumindest bedrängt hatte. Entgegen des Rats seines Anwalts oder Agenten, aber AB machte sowieso schon immer, was AB wollte.

Bill Belichick durfte dagegen bei seiner sowieso schon verhassten Paradedisziplin „Pressekonferenz“ nur Fragen über AB beantworten. Oder sollte es zumindest:

Ich war begeistert von den dort anwesenden Journalisten!

Die Patriots hatten endlich genug und entließen am Freitagabend deutscher Zeit Antonio Brown.

Selten hat mich ein Schefter-Tweet so gefreut!

Zwei Highlights gab es aber noch. Zunächst die Reaktion von Drew Rosenhaus, der sich in diesem Fall seine Millionen hart verdienen muss (würde mich interessieren, ob er sein Geld von AB auch wirklich bekommt):

Das ist wirklich sehr unglücklich gelaufen, konnte echt keiner was dafür. Am wenigsten AB. Der gesund ist und spielen will.

Ja, genau.

Antonio Browns Tweet ließ mich dagegen befreit auflachen:

Also ich brauch den Ball nicht… Nicht von ihm. Und Antonio Brown brauch ich auch nicht. Ich gönne ihm einen Ritt in den Sonnenuntergang.

Oder auf die Anklagebank.

Stattdessen schrieb er sich wieder am College ein – und verklagt die Raiders, Patriots und überhaupt alle Beteiligten in ungekannter Art und Weise.

Kleiner Spoiler: Das wird wohl nicht die letzte Episode der #ClownShow sein. Fürchte ich.


Wir lesen uns nächste Woche wieder – dann aus London, wo ich dem ersten NFL-Spiel in Tottenham beiwohnen darf. Womöglich hören wir uns aber schon vorher…

 

Wie immer Danke an Johannes vom RANDBREITENverlag fürs Korrekturlesen!