Die letzte Lombardi Trophy:
XXXVII – 2003 (gleichzeitig die einzige) unter dem direkt zuvor für viele Draftpicks von den Oakland Raiders losgeeisten [itg-glossary glossary-id=“3611″]Head Coach[/itg-glossary] Jon Gruden. Gegner waren? Genau: Eben jene Oakland Raiders.
Abgänge:
Backup QB Mike Glennon unterschrieb einen relativ gut dotierten Vertrag als Starter bei den Chicago Bears, um dann bei der Draftparty mit ansehen zu müssen, wie man mit Mitch Trubiskey den Quarterback der Zukunft holte. Eine der seltsameren Geschichten der jüngeren Vergangenheit.
WR Vincent Jackson wurde dank Mike Evans, DeSean Jackson und Co einfach nicht mehr gebraucht.
Kicker Roberto Aguayo was released by the Chicago Bears on Saturday September 2nd 2017 weeks after he was waived by the Tampa Bay Buccaneers pic.twitter.com/u0EUC5MOz0
— "The Game" #31 (@sandropacheco71) September 3, 2017
Schließlich trennte man sich im Camp unter den Augen des [itg-glossary glossary-id=“3636″]Hard Knocks[/itg-glossary] Publikums von einem der größten Fehlgriffe der jüngeren NFL-Vergangenheit: das Bucs Management um GM Licht hatte Hohn und Spott eingefahren, als es im Vorjahr in die 2. Runde tradete, um sich [itg-glossary glossary-id=“3740″]K[/itg-glossary] Roberto Aguayo zu sichern… den sicher kein anderes Team in Runde 2 oder 3 gewollt hätte. Dann spielte er auch noch unterirdisch und wurde jetzt im Campt entlassen. Die Bears sicherten sich seine Dienste – um ihn dann ebenfalls wieder auf die Straße zu schicken. Vermutlich wird er nächstes Jahr wieder irgendwo in einem Trainingslager auftauchen, aber gut sieht es für ihn nicht aus. Andererseits hat er für miserable Leistungen mehrere Millionen Dollar bekommen – so gesehen hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Zugänge:
Als neuer Backup wurde Ryan „Fitzmagic“ Fitzpatrick verpflichtet, der im Vorjahr nahezu jeden Interceptionrekord für die Jets brechen wollte. Wenn die Saison aber normal verläuft, sollte sein Platz auf der Bank der Mannschaft Sicherheit geben. Nur aufs Feld sollten sie die „Amish Rifle“ nicht lassen.
"Ryan Fitzpatrick leads Arizona QBs in NFL touchdown list" https://t.co/qr826UMj8f pic.twitter.com/yHmlByyPZr
— az sports (@azsportscene) August 24, 2017
WR DeSean Jackson kam als Free Agent aus Washington. Er ist ein „Hop oder Top“-Spieler: in manchen Spielen brilliert er, um dann einige Partien wieder komplett abzutauchen. Mittelmaß gibt es bei ihm quasi nicht.
In der Defense kam [itg-glossary glossary-id=“3645″]DT[/itg-glossary] Chris Baker – ebenfalls aus Washington.
Dass man es ernst meint mit den Playoffambitionen konnte man im August sehen, als man dem in Denver aufgrund seines Gehalts entlassenen Safeties TJ Ward umgehend einen Vertrag vorlegte, den dieser ebenso schnell unterzeichnete – sicher eine deutliche Verstärkung (dafür ließ man den im März geholten JJ Wilcox wieder ziehen).
Draft:
Der produktive Tight End O.J. Howard (Alabama) wurde in Runde 1 geholt, Safety Justin Evans (Texas A & M) wurde in Runde 2 gezogen. Howard ergänzt ein bereits überdurchschnittliches Receivercorps und könnte für den nächsten Karriereschritt von QB Jameis Winston sorgen.
Tampa Bay Buccaneers: Breakout Candidate – OJ Howard #Bucs #Breakout #Candidate #Howard… https://t.co/E7JpTv33w8 pic.twitter.com/kTCJWJjvmD
— WBLZSports (@WBLZSports) August 27, 2017
Der Star:
Hier gibt es in Offense und Defense jeweils einen Star:
Tampa Bay #Bucs' Jameis Winston: Gerald McCoy 'one of the greatest men I know' https://t.co/v41vC5NOJc #Sooners pic.twitter.com/74AxkAMOlZ
— OU Sports Extra (@OUSportsExtra) July 7, 2017
Den Angriff führt ganz klar QB Jameis Winston; ich war angesichts der Geschichten vor dem Draft (Crablegs…) skeptisch, ob er sich je in der Liga durchsetzen kann. Bisher kann man das mit einem ganz klaren Ja beantworten und auch abseits des Platzes scheint er ein absoluter Leader zu sein, wie man momentan bei [itg-glossary glossary-id=“3636″]Hard Knocks[/itg-glossary] sehen kann.
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In der Defense ist [itg-glossary glossary-id=“3645″]DT[/itg-glossary] Gerald McCoy der Captain; er ist sich auch nicht zu schade, die Ausrüstung der Rookies zu tragen. Der Erstrundenpick 2010 ist ein absoluter Leistungsträger bei den Bucs – auf und neben dem Feld.
Der Coach:
Buccaneers: Coach Dirk Koetter on where the team is after three games #BucsNation https://t.co/RZRdr7hlQH pic.twitter.com/TKeGNsFyAD
— Bucs Report (@bucs_fanly) August 30, 2017
Dirk Koetter wurde im Januar 2016 zum Head Coach befördert. Tatsächlich scheint der Pfeil jetzt auch wieder in die Richtung zu zeigen. Für eine Einschätzung müssen aber noch 1-2 Jahre ins Land ziehen. Tendenziell hört man aber eher Positives aus Florida.
Mein Tip im Vorjahr: 7-9
Tatsächlich: 9-7
Zeitweise sah es so aus, als ob die Bucs sogar noch in die Playoffs einziehen könnten. Nach einem mäßigen Start (3-5) steigerte man sich und bastelte eine Siegesserie von 5 Spielen. Zwei Auswärtsniederlagen in Dallas und New Orleans beendeten dann jedoch alle Endrundenträume.
Die unfehlbare Prognose für 2017: 10-6
Es geht weiter aufwärts bei den Bucs – viele Experten handeln sie als Geheimtipp. Allerdings haben sie eine schwierige Division mit den NFC-Champions der beiden Vorjahre. Der nächste Schritt kommt, aber für die Playoffs wird es knapp nicht reichen, obwohl man sich nicht nur auf dem Papier verstärkt hat.
Die Vorschau 2016:
Die letzte Lombardi Trophy:
XXXVII – 2003 (gleichzeitig die einzige)
Mein Tip 2015:
5-11 und erneut der letzte Platz in der NFC South.
Tatsächlich:
6-10. Und wirklich der letzte Platz in der NFC South. Allerdings waren immer wieder gute Ansätze festzustellen und Jameis Winston zeigte, warum er so hoch gedrafted wurde. Trotzdem musste Head Coach Lovie Smith (überraschend) gehen.
Eine der richtigeren Prognosen im Vorjahr.
Mein Tip für 2016:
7-9. Es wird weiter aufwärts gehen under dem ehemaligen OC Dirk Koetter…aber nicht in dem Tempo, in dem man sich das als Buccs Fan wünscht. Doug Martin diesmal nicht in einem Contract Year – im Vorjahr war ers und prompt überzeugte er. Mit einem neuen Vertrag in der Tasche könnte er etwas weniger motiviert sein.
Wenn es perfekt läuft, dann kommen sie in die Playoffs, aber das allein ist schon eher unwahrscheinlich.
Die Vorschau aus Buccs-Fansicht:
(von Stefan Zoche / German Bucs)
Die Seite der German-Bucs, der deutschen Fanseite über das Team aus Tampa Bay, findet Ihr hinter dem Banner:
Aktuelles, Historie und vieles mehr über die Buccs komplett in Deutsch!
Die Vorschau 2015 liegt auch noch rum:
Die Vorschau 2015:
Spitzname:
Die „Bucs“ – im abkürzungswütigen Amerika geht natürlich kein so langer Teamname wie Buccaneers.
Größte Erfolge der letzten Jahre:
Die Bucs holten 2002 den Super Bowl nach vielen Jahren unterirdischer Leistungen – vor allem in den 70ern.
Seit 2000 wurden 2001, 2005 und 2007 noch die Playoffs erreicht. Aber alles schon eine Weile her und richtig knapp dran waren die Bucs in den letzten Jahren nicht. In der Vorsaison bestand der einzige Erfolg darin, dass man das schlechteste Team der Liga wurde und deshalb im Draft gleich an #1 ziehen durfte.
Letzte Saison:
2 Siege – 14 Niederlagen
Stars der Buccaneers:
Neuer Star soll QB Jameis Winston werden, der im vergangenen Draft an #1 geholt wurde. Der hat zwar eine bewegte College-Karriere abseits des Feldes hinter sich, was auf einige Quarakterschwächen schließen lässt, aber ist mit Sicherheit auf dem Rasen eine deutliche Verbesserung zur Vorsaison.
Mit den WR Vincent Jackson und Mike Evans hat er zwei Spieler als Anspielstationen, die zu den richtig Guten ihres Fachs gehören.
Das Running Game ließ dagegen ebenso wie die Defense im Vorjahr zu wünschen übrig.
Coach:
Head Coach Lovie Smith, der im Vorjahr – mit vielen Vorschusslorbeeren nach seiner Entlassung in Chicago ausgestattet – verpflichtet worden war, konnte die Erwartungen nicht erfüllen.
Mit einem neuen Quarterback wird jetzt erwartet, dass er die Bucs zumindest wieder konkurrenzfähig macht.
An den Erfolg von Trainer Jon Gruden wird er wohl aber nicht so schnell herankommmen: der gewann in seinem ersten Jahr 2002 gegen die Oakland Raiders den Super Bowl, die er wiederum im Jahr zuvor noch trainiert und im Streit mit Eigentümer Al Davis verlassen hatte. Die für einen Trainer ungekannt hohe Ablöse (vier Draftpicks, darunter ein 1st- und ein 2nd-Rundenrecht; 8 Millionen $) zahlte sich sofort aus.
Ziel:
Träumen wird man in Tampa Bay wohl von den Playoffs, objektiv gesehen wäre es aber wohl schon ein Erfolg, wenn man nicht wieder unter den ersten Fünf im Draft 2016 ziehen dürfte.
Kontroversen:
Die Eigentümerfamilie um Malcolm Glazer wird gerne von den Fans kritisiert, weil sie der Meinung sind, dass dessen zweites Team, Manchester United aus der englischen Premier League, zu stark finanziell unterstützt wird und im Gegenzug die Bucs zu kurz kommen. Tatsächlich sind die äußeren Bedingungen (noch keine überdachte Trainingshalle, Umkleiden) zum Teil deutlich schlechter als bei den anderen NFL-Teams. Die Sache mit den Trainingshallen fiel in diesem Sommer schmerzhaft auf, weil mehrere geplante Trainingseinheiten Gewittern zum Opfer fielen.
Lustigerweise kommt der Vorwurf genau umgekehrt auch von den Anhängern von Manchester United.
Einige Spieler hatten in den Jahren 2013 und 2014 mit sogenannten „MRSA-Infektionen“ zu kämpfen, die sie sich vermutlich in den Umkleiden der Bucs geholt hatten. Das Team wurde auf Schadenersatz von Ex-Kicker Lawrence Tynes über 20 Millionen verklagt; ein Urteil steht noch aus.
QB Jameis Winston war im Vorfeld des Drafts vorgehalten worden, einige Verfehlungen in seiner College-Zeit begangen zu haben. Neben einem unrühmlichen Auftritt in der Mensa der Florida State Uni, als er sich auf einen Tisch stellte und Obszönitäten brüllte, hauptsächlich ein Vorfall, bei dem er Krebsbeine in einem Supermarkt stahl.
Gut zu wissen:
QB Jameis Winston twitterte ein Foto, direkt nachdem er von den Bucs gedrafted worden war, von seiner Draftparty: er posierte hierauf mit Krebsbeinen. Vermutlich hatte er diesmal aber bezahlt.
Die Tampa Bay Buccaneers führten zur Saison 2014 neue Trikots und Designs ein. Die positiven Rückmeldungen blieben im Gegensatz zu den negativen Kommentaren nahezu gänzlich aus. Inwieweit der Designer Geld bekommen hat, ist mir leider nicht bekannt. Aber da die Glazer-Familie für ihre Sparsamkeit bekannt ist, sollte es zum Glück nicht allzu viel gewesen sein.
Tip für 2015:
5-11 und erneut der letzte Platz in der NFC South.