Sonntag, Juni 16, 2024

Saisonvorschau Atlanta Falcons 2017

Die letzte Lombardi Trophy:

Letztes Jahr stand hier noch: „Eine Super Bowl Teilnahme und die wurde verloren.“

Bekanntlicherweise sind es jetzt zwei, aber ein Titel blieb dank des Verspielens eines Rekordvorsprungs trotzdem nicht hängen.

Abgänge:

In der Offense verlor man aus dem Spielerpool lediglich TE Jacob Tamme und Fullback Patrick DiMarco. Was jedoch viel schwerer wiegt, ist der Abgang von Offensive Coordinator Kyle Shanahan als [itg-glossary glossary-id=“3611″]Head Coach[/itg-glossary] zu den San Francisco 49ers. Er war anerkanntermaßen der „Mastermind“ hinter dem Rekordangriff im Vorjahr, der QB Matt Ryan den MVP-Titel sicherte. Nachfolger Steve Sarkisian muss in große Fußstapfen treten…

Sein Verlust überwiegt den der diversen Spieler um einiges.

In der Verteidigung gingen mit den [itg-glossary glossary-id=“3623″]Defensive Ends[/itg-glossary] Tyson Jackson und Dwight Freeney; auch [itg-glossary glossary-id=“3745″]LB[/itg-glossary] Sean Weatherspoon verließ die Defense der Falcons.

Zugänge:

In der Offense änderte man nahezu nichts: Running Back Devonta Freeman bekam seine gewünschte Vertragsverlängerung, neu sind WR Andre Roberts und Fullback Derrick Coleman als Ergänzungsspieler.

In der Defense gab es einen gewichtigen Neuzugang für die [itg-glossary glossary-id=“3675″]D-Line:[/itg-glossary] [itg-glossary glossary-id=“3645″]DT[/itg-glossary] Dontari Poe kommt von den Chiefs nach Atlanta. Zur Not kann der sogar Touchdowns werfen, wenn Matt Ryan mal eine Pause braucht:

Draft:

Mit [itg-glossary glossary-id=“3623″]DE[/itg-glossary] Takkarist McKinley will man den Pass Rush verstärken; er kam in Runde 1 an Position 26 von UCLA.

Auch der nächste Pick, OLB Duke Riley (Pos. 75, LSU), soll die Defense, die im Vergleich zur Offense erheblich schwächer war, verstärken.

Der Star:

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Er war es sowieso schon, doch das vergangene Jahr hat Quarterback Matt Ryans Status zementiert: er warf insgesamt Touchdownpässe – zu insgesamt 13 verschiedenen Spielern (ein neuer NFL Rekord). Über die Saison kam er auf ein Passerrating von 117.1, der fünftbeste Wert in der Geschichte der Liga.

Es wird interessant werden, wie er den „Super Bowl Hangover“ wegsteckt. Gerade nach einem dermaßen überragenden Jahr fällt es natürlich schwer, diese Leistungen zu wiederholen.

Der Coach:

Dan Quinn schaffte es, eine dahindümpelnde Franchise gleich in seiner zweiten Saison in den Super Bowl zu führen. Er installierte das aus seiner vorherigen Station Seattle (als [itg-glossary glossary-id=“3621″]DC[/itg-glossary]) mitgebrachte Siegergen und konnte nach einer ausgeglichenen Bilanz in seinem ersten Jahr dann vergangene Saison eine fast makellose Spielzeit hinlegen, wenn… Ja, wenn die Niederlage gegen die Patriots nicht gewesen wäre.

Er muss jetzt den Austausch seines Offensiv Coordinators verkraften, der in diesem speziellen Fall aufgrund der Stärke von Shanahan deutlich stärker spürbar sein dürfte, als bei Teams sonst üblich.

Mein Tip im Vorjahr: 7-9

Tatsächlich: 11-5

Da lag ich offensichtlich kilometerweit daneben. Noch weiter, wenn man sich den Text des Vorjahres anschaut:

„Für die Playoffs muss es nahezu perfekt laufen – zu stark scheinen die Carolina Panthers und sind mehr oder weniger als Divisionsieger gesetzt. Für eine WildCard kann es reichen, aber dafür muss mehr Konstanz gezeigt werden und Matt Ryan endlich einmal den nächsten Schritt schaffen.“

Es lief nahezu perfekt und die Panthers erlebten eine Horrorsaison, nach der sie den letzten Platz der Division belegten. Matt Ryan schaffte nicht nur den nächsten Schritt, er übersprang mindestens noch 2.

Letztendlich bleibt trotzdem ein Gefühl der Enttäuschung, da man die Patriots in Super Bowl LI bildlich gesehen Terminator-mäßig ausgeschaltet hatte, die dann aber doch noch einmal auferstanden sind und den sichergeglaubten Triumph verhindert haben.

Die unfehlbare Prognose für 2017: 10-6

Das Durchtippen aller Spieltage bringt mich zu der Bilanz von 13-3. ABER: ich habe schon zu oft gesehen, dass das im Jahr nach der Super Bowl Teilnahme die Kleinigkeiten nicht mehr richtig gemacht wurden, unbewusst ein paar Prozent fehlten und die Spielzeit plötzlich aus dem Ruder läuft (einfach mal beim Divisionsrivalen in Carolina nachfragen). Ich hab daher 3 Siege abgezogen, was auch dem Abgang von Shanahan geschuldet ist. Ich kann mir bei dem unbestritten vorhandenen Talent eigentlich nicht vorstellen, dass es noch weniger wird.

Aber das konnte ich mir im Vorjahr bei den Panthers auch nicht.

Die Vorschau aus Fansicht

von Stephan Yeah (@fumblerumble)

Keine letzte Lombardi Trophy – oder ein Prolog.

Die Falcons haben leider noch nie einen Super Bowl gewonnen. Um ehrlich zu sein, waren sie bis zu ihrem Debüt im vergangenen Februar auch nur ein einziges Mal bis ins Endspiel gekommen, nämlich 1998. Das macht sie jetzt allerdings nicht zu einem dieser epischen Looser-Teams wie … ach, ich nenne lieber keine Namen!

Nein, im Gegenteil, die Geschichte der Atlanta Falcons ist das Paradebeispiel für den Durchschnitt. Es gibt keine großen Tiefs, aber auch keine gigantischen Höhenflüge. Die Falcons sind average, das geht schon bei ihrer Entstehung los: kein Gründungsmythos, no big history! Zu ihrer Gründung 1966/1965 wurden einfach viele Teams gegründet und Atlanta war ein lukrativer Markt. Es braucht daher andere Gründe, um sich für die Falcons zu begeistern. Bei vielen ist es die Stadt Atlanta selbst oder der Zufall. Winning-Team-Joiner wird man hier seltener treffen als anderswo.

Aber wer die Geschichte dieses Franchise kennt, wird auch schnell merken, dass das aktuelle Team eines der besten – wenn nicht sogar das beste – Falcons Teams überhaupt ist. Insofern ist die 2016er und ganz besonders die jetzt beginnende 2017er Saison wohl so etwas wie ein Wendepunkt. Denn die Spieler die sich um Matty Ice – dem Most-Valuable-Player 2016 versammelt haben, bilden so eine starke Mannschaft, dass für 2017 eben nicht der Rückfall in die Bedeutungslosigkeit zu erwarten ist. Das Potential für neue Wahnsinnstaten wie in der vergangenen Spielzeit ist definitiv da. Viele Fans anderer Teams mögen sagen: „Mensch, das war aber eine besonders große Niederlage! Was muss das nur für ein herber Rückschlag sein mit einer 28:3 Führung noch den Super Bowl zu verlieren?“

Ich hingegen sage: es war die beste Saison, die die Falcons je gespielt haben, und sie haben mit Abstand das beste Football-Entertainment abgeliefert. Ich freue mich über 2016 und auf 2017.

Abgänge:

Meiner Meinung nach der Offensive Coordinator Kyle Shanahan. Unter ihm ist die Falcons Offense, nach einem eher durchschnittlichen 8-8 Jahr 2015, richtig explodiert. 11-5 lautete die Bilanz 2016. Die Kritik an ihm habe ich nicht geteilt und nun ist Shanahan Head Coach bei den 49ers. Sein Nachfolger Steve Sarkisian muss sich erst noch beweisen. Daneben sind (neben einigen weiteren Coaches) nur wenige Abgänge zu verzeichnen. In der Offense hinterlässt Guard Chris Chester eine Lücke, die noch erfolgreich geschlossen werden muss. Er kam 2015 von den Redskins zu den Falcons, hat in der Offseason jedoch seine NFL-Karriere beendet. Zudem wird Cornerback Jalen Collins min. 10 Spiele aufgrund einer Doping-Sperre fehlen.

Zugänge:

Der wichtigste Zugang überhaupt: das neue Mercedes-Benz Stadium! Schon beim Eröffnungsspiel in der Preseason gegen die Cardinals bin ich aus dem Staunen kaum rausgekommen. Ehrlich gesagt, war das 1,2 Milliarden-Dollar-Stadion das Beste an dem ganzen Spiel.

Draft:

Die Falcons haben nur wenige Baustellen in Ihrem Kader. Die beste Nachricht ist:  Sie brauchen – entgegen vieler anderer Teams – auch keinen Quarterback draften. Sie haben schon den besten der Liga! 🙂 Einige ältere Defense-Spieler haben das Team verlassen, deswegen und entsprechend dem allgemeinen Trend in dem diesjährigen Draft haben auch die Falcons hauptsächlich Spieler für die Defense gedraftet. Fine me later bzw. jetzt-schon-Superstar Takkarist McKinley ist der 1st Round Pick der Falcons. In der Preseason konnte sich der Defensive End von UCLA schon von seiner guten Seite zeigen. Ich hoffe, er bleibt gesund und kann evtl. erste Erfahrungen in dieser Saison sammeln.

Auch nennenswert ist hier der Linebacker Duke Riley (3rd Round) von LSU. Den sollte man beobachten.

Der Star:

Für mich: Matt Ryan. Mein Argument: MVP 2016. Aber im Prinzip ist es eine Glaubensfrage. Der Kader ist voller Stars, die alle ihre eigenen Macken und Eigenheiten haben. Wer auf mehr  Glamour steht, dem kann ich Julio Jones anbieten. Als er während der Offseason vom Jet Ski gefallen ist, hat er seinen 150.000,00 Dollar-Ohrring verloren. An der Stelle suchen jetzt Schatzsucher und andere Glücksritter regelmäßig nach dem Prachstück 🙂

Der Coach:

Das ist Dan Quinn. Er kam 2015 als Defensive Coordinator von den Seahawks zu den Falcons und ist in diesem Jahr in der dritten Saison Head Coach. 2013 hat er mit den Seahawks als OC bereits den Super Bowl gewonnen. Er brennt – wie so ziemlich jeder andere im Falcons Staff – darauf mit den Falcons noch einmal zuzuschlagen, diesmal als Head coach.

Mein Tip im Vorjahr:

Ich habe nicht getippt. Hätte ich es aber, hätte ich knallhart daneben gelegen. Ich bin ehrlich, ich habe vorher nicht geahnt, dass die Falcons diesmal so weit kommen würden.

Die Prognose und Vorschau für 2017: 12-4

Es muss nicht viel verändert werden, das Wichtigste ist es, sich von dem mentalen Schock der zweiten Super Bowl Hälfte zu befreien. Das darf nicht zum Trauma werden, sondern muss Ansporn für die kommende Season sein.

Persönlich hoffe ich, dass wenigstens der Titel als NFC-Champion verteidigt werden und die Rivalen aus New Orleans und Carolina geschlagen werden können. Schon allein fürs eigene Ego und als Strafe für die unendliche Flut an 3-28-Witzen! Sportlich hoffe ich auf wenig Verletzungen und dass die Concussion, die sich Devonta Freeman anfang August zugezogen hat, nicht nachträglich auf seine Gesundheit auswirkt.

Am 22. Oktober gibt es das wichtigste Spiel der Saison. (subjektive Darstellung 🙂 – nämlich das Rematch gegen Tom „DeflateGate“ Brady und seine New England Patriots und dann auch noch bei denen zuhause. Wenn die Patriots dort geschlagen werden können, dürfte auch der letzte Super-Bowl-Schatten verschwinden!

Mein Linktipp:

Wer sich mit anderen Fans der Falcons austauschen möchte kann gerne mal bei den Falcoholics vorbeischauen: www.thefalcoholic.com – dort gibt es auch neben allem anderen, was ein Fan braucht, auch Podcasts für zwischendurch.

 

Folgt Stephan hier bei Twitter:

@fumblerumble Vorschau Preview NFL

 

 

 

 

 


 

Die Vorschau 2016:

Die letzte Lombardi Trophy:

Eine Super Bowl Teilnahme und die wurde verloren.

Mein Tip im Vorjahr:

8-8 und Platz drei in der NFC South.

Tatsächlich:

8-8. Die Bilanz stimmte – und reichte sogar für Platz 2, aber nicht für die Playoffs. Nach sehr starkem Beginn und einer 5-0 Bilanz baute man fast genauso stark ab und verlor von Anfang November bis Mitte Dezember gleich 6 Spiele in Folge. Insgesamt dann doch eher eine Enttäuschung.

Eine der richtigeren Prognosen im Vorjahr.

Das Highlight der letzten Saison

Nach ein paar Spielen konnte man schon vom Super Bowl träumen. Allerdings waren die Gegner alles andere als hochklassig, wie sich im weiteren Verlauf herausstellte. Aber bis Woche 5 schwebte man auf Wolke 7.

Mein Tip für 2016:

7-9. Für die Playoffs muss es nahezu perfekt laufen – zu stark scheinen die Carolina Panthers und sind mehr oder weniger als Divisionsieger gesetzt. Für eine WildCard kann es reichen, aber dafür muss mehr Konstanz gezeigt werden und Matt Ryan endlich einmal den nächsten Schritt schaffen.

 

Die Vorschau 2015 liegt auch noch rum:

Die Vorschau 2015:

Spitzname:

Einer meiner Lieblingsspitznamen mit „Dirty Birds“.

Größte Erfolge der letzten Jahre:

Die Playoffs wurden mehrfach erreicht (2002, 2004, 2008, 2010, 2011, 2012) und die Spiele waren sowohl mit QB Mike Vick als auch mit QB Matt Ryan gut anzusehen.

Dauerhaften Erfolg in den Playoffs hatte man damit jedoch nicht und nach der letzen Saison, die zum zweiten Mal in Folge weit hinter den Erwartungen zurückblieb, musste Coach Mike Smith gehen.

Letzte Saison:

6 Siege – 10 Niederlagen

Stars der Falcons:

In der Offense gibt es davon gleich zwei: das Duo mit QB Matt Ryan, der im Draft 2008 als erster Quarterback an #3 gezogen wurde, und WR Julio Jones, der im Draft 2011 geholt wurde, ist man gut aufgestellt.

Für Julio Jones wurden allerdings zwei Erstrundenrechte plus drei weitere fällig an die Cleveland Browns in einem überraschenden Trade.

Dazu kommt WR Roddy White, der früher sicher zu den Stars gezählt hätte, aber mittlerweile deutlich abgebaut hat.

Einen vorzeigbaren RB hat man nach dem Abgang von Stephen Jackson (der aber auch im Herbst seiner Karriere viel zu wünschen übrig ließ) nicht und die Defense ist ein ziemliches Sorgenkind, da ein Pass Rusher fehlt.

Coach:

Dan Quinn, zuvor Defensive Coordinator bei den Seattle Seahawks, geht in seine erste Saison als Head Coach der Falcons.

Er hat einige Vorschusslorbeeren und auch die ersten Eindrücke aus dem Trainings Camp sind positiv (wie bei allen Teams – im Sommer herrscht überall Harmonie).

Ziel:

Mittelfristig ist eine Rückkehr in die Playoffs das Ziel.

Kontroversen:

Die Atlanta Falcons spielen in einem der lauteren Stadien der Liga – im Georgia Dome. Mittlerweile wurde auch bekannt, warum die Geräuschkulisse so hoch ist:

Die NFL bestrafte die Falcons mit einem Draftrechtabzug 2016 und 350.000 $, weil sie über Lautsprecher Zuschauerlärm einspielten, wenn der Gegner den Ball hatte, um so die Kommunikation des gegnerischen QBs mit seinen Mitspielern zu stören.

Gut zu wissen:

Der Georgia Dome hat 2017 ausgedient – die Baumaßnahmen für ein neues Stadion in der Nähe des alten Stadions laufen seit 2014. Die Baukosten liegen nach momentaner Schätzung bei 1,5 Milliarden Dollar.

Tip für 2015:

8-8 und Platz drei in der NFC South.