Saisonvorschau Los Angeles Chargers 2017
Die letzte Lombardi Trophy:
Die gabs noch nicht. Ein Finale vor über 20 Jahren (1995 vs. San Francisco) und das wars.
Abgänge:
Eine ganze Reihe Fans, die den businessbedingten Umzug nach Los Angeles nicht mitmachen wollen. Während das erste Preseason Spiel im Vorjahr noch ausverkauft war, gelang das im halb so großen Mini-Stadion nicht:
The Los Angeles Chargers Failed To Fill Their Temporary Mini-Stadium For Their First Preseason Game#BoltsUp https://t.co/GvolqdZQaF pic.twitter.com/T3wbwhZpT2
— Robbie Fulton (@misconduct_22) August 14, 2017
Aber die Chargers wollten es so.
Aus dem Roster wurde Left Tackle King Dunlap verabschiedet, der sein Potenzial nie wirklich ausspielte. Running Back Danny Woodhead läuft künftig für die Ravens auf und der Mann mit einer der besten Draftgeschichten, [itg-glossary glossary-id=“3745″]LB[/itg-glossary] Manti Te’o, wechselt zusammen mit seiner erfundenen Freundin nach New Orleans. Leider war er auf dem Feld nie so stark wie im Ausreden erfinden vor dem Draft (merkt man, dass ich noch etwas sauer bin ob meiner verlorenen Wette damals???).
Manti Te'o to sign with #Saints presumably along with his imaginary girlfriend pic.twitter.com/AVqGwJVWEb
— SBR Sports Picks (@SBRSportsPicks) March 21, 2017
Zugänge:
Left Tackle Russell Okung war mehr oder weniger der einzige Free Agent, der den Weg nach San Diego Los Angeles fand. Er soll der O-Line der Chargers mehr Stabilität verleihen, war aber zuletzt des Öfteren verletzt.
Ansonsten waren kaum nennenswerte Zugänge bei den Chargers zu verzeichnen.
Draft:
Wide Receiver Mike Williams war zu diesem Zeitpunkt des Drafts (an Position 7) etwas überraschend. Er könnte dank Rückenproblemen die komplette Saison verpassen. Das Verletzungspech hat auch beim zweiten gedrafteden Charger, Forrest Lamp (Runde 2, Position 38), zugeschlagen: er fällt mit einem Kreuzbandriss 2017 auf jeden Fall aus. Schlechter geht eigentlich nicht.
Chargers may have already lost their 2017 1st round (WR Mike Williams) and 2nd round (OL Forrest Lamp) both for season. Bad, bad luck. pic.twitter.com/SrTslzbkjO
— Paul Maland (@PaulMalandNFL) August 2, 2017
Der Star:
Quarterback Philip Rivers kam 2004 unter seltsamen Umständen zu den Chargers (weil der gedraftede Eli Manning keinen Bock auf Strand, Sonne, mexikanisches Essen und wenig Druck hatte). Er ist der Leader und ein Charger durch und durch.
Zunächst hatte er angekündigt, einen Umzug nicht mitmachen zu wollen. Jetzt hat er aber einen Fahrer engagiert, der ihn jeweils shuttelt. Und allzu viele Jahre hat er vermutlich auch nicht mehr in der NFL, so dass das absolut ok ist. Und die 42 Kinder müssen eben doch nicht umziehen!
The saddest part about the #Chargers is that Philip Rivers now has to move his 42 kids to a new school system #WhatAreTheAPClassesLike pic.twitter.com/7jTuunaU2W
— David Kristoph (@DavidKristoph) January 12, 2017
[itg-glossary glossary-id=“3623″]DE [/itg-glossary]Joey Bosa hat das Zeug dazu, ihn eines Tages in dieser Kategorie abzulösen. Er war auf und neben dem Platz bärenstark.
[amazon_link asins=’B01MFEP6XO‘ template=’ProductAd‘ store=’wwwmeinenflde-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’22c2e74a-8910-11e7-997d-4b3513fd681f‘]
Der Coach:
Anthony Lynn löste nach seinem Kurzeinsatz für den gefeuerten Rex Ryan bei den Bills – verbunden mit einigen seltsamen Auftritten – im Januar Mike McCoy ab.
"It's good to be home. Getting settled in."
– Head Coach Anthony Lynn on the first day in the Hoag Performance Center pic.twitter.com/Ji4t2pPvNn— Los Angeles Chargers (@Chargers) August 24, 2017
Frischer Wind musste her, auch wenn das Verletzungspech unbarmherzig zugeschlagen hatte und es sicher nicht nur die Schuld des Head Coaches war, dass am Ende keine bessere Bilanz zu verzeichnen war.
Mein Tip im Vorjahr: 5-11
Tatsächlich: 5-11
Eine Saison zum Vergessen für die Chargers: gerade am Anfang schaffte man es immer wieder, gewonnen geglaubte Spiele noch aus der Hand zu geben. Dazu eine ganze Reihe Verletzungen und so spielte man nur noch die Saison – die letzte in San Diego – irgendwann nur noch herunter.
Dazu der berechtigte Ärger der Fans; es war kein gutes Jahr für die Chargers.
Die unfehlbare Prognose für 2017: 4-12
Es geht aber dank vieler Verletzungen und einer Suspendierung auch mehr als schlecht los. In einem Jahr, das mit Umzugsstress, einem lächerlich kleinen Übergangsstadion und einem neuen Coach sehr viele Problemfelder mit sich bringt, sehe ich keine Besserung.
Im Gegenteil: In einer starken AFC West sehe ich mit einem alternden Philipp Rivers nur noch 4 Siege. Aber vielleicht hat man dann ja im Draft nächstes Jahr mehr Glück.
Die Vorschau aus Fansicht
von Stippie (@Ert_Kand)
Die Vorschau 2016:
Die letzte Lombardi Trophy:
Die gabs noch nicht. Ein Finale vor über 20 Jahren (1995 vs. San Francisco) und das wars.
Mein Tip im Vorjahr:
10-6 und der zweite Platz hinter den Broncos in der AFC West.
Tatsächlich:
4-12. Boy was I wrong. Bei den Chargers lief überhaupt nichts zusammen – offensiv wie defensiv eine einzige Enttäuschung. Am interessantesten waren noch die Umzugsgerüchte nach Los Angeles, aber sportlich ging überhaupt nichts.
Das Highlight der letzten Saison
Spiel #1 wurde noch zu Hause gegen die harmlosen Lions gewonnen. Das wars dann mehr oder weniger mit Highlights. Zumindest eine Woche konnte man träumen…
Mein Tip für 2016:
5-11. Vielleicht lieg ich wieder soweit daneben wir im Vorjahr und alles wird gut. Allein mir fehlt der Glaube. Das Drama um Joey Bosa, der Ende August als einziger First Rounder noch nicht unterschrieben hatte und folglich im Camp fehlte, passt wie die Faust aufs Auge zur vergangenen Saison (Grund ist übrigens, dass man seinen Signing Bonus splitten und die zweite Hälfte erst im März statt im Dezember zahlen möchte…).
Die Chargers scheinen dank Umzug und Bosa mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit der Vorbereitung auf die kommende Saison. Kein gutes Zeichen für Philipp Rivers und Co.
Die Vorschau 2015 liegt auch noch rum:
Die Vorschau 2015:
Spitzname:
Die Chargers werden auch gern „Bolts“ (Blitze) genannt.
Größte Erfolge der letzten Jahre:
Seit 2004 sind insgesamt sechs Playoff-Teilnahmen zu verzeichnen – zuletzt im Jahr 2013.
Zu einer Super Bowl Teilnahme hat es jedoch nie gereicht – die einzige ist aus dem Jahr 1994.
Letzte Saison:
9 Siege – 7 Niederlagen
Stars der Chargers:
Ein weiteres Team, bei dem der Quarterback der Star ist. Philip Rivers spielt seit 2004 für die Mannschaft, wo er regelmäßig gute Statistiken hat. Er ist ein sehr solider Quarterback – aber sicher keiner der absoluten Topstars.
Dazu kommt TE Antonio Gates, der auf Jahre der beste TE der NFL war. Allerdings nagte zuletzt der Zahn der Zeit sehr stark an ihm und zu allem Überfluss wurde er im Sommer 2015 wegen Dopings für die ersten vier Spiele der kommenden Saison gesperrt. Es ist fraglich, ob er noch eine Saison dominieren kann oder seine Uhr komplett abgelaufen ist.
Coach:
Mike McCoy geht in seine dritte Saison als Head Coach der Chargers; zuvor war er Assistenztrainer der Denver Broncos.
In beiden Jahren gelang ihm mit den Chargers eine Bilanz von 9 Siegen und 7 Niederlagen, weswegen er fest im Sattel sitzt.
Ziel:
Das Erreichen der Playoffs muss das Ziel sein. Mit Melvin Gordon wurde früh der dem allgemeinen Konsens nach zweitbeste Running Back des Drafts verpflichtet, was Philip Rivers mehr Zeit verschaffen sollte. Das Ziel ist jedenfalls realistisch.
Kontroversen:
Wie auch die Oakland Raiders und die St Louis Rams wollen die Chargers nach Los Angeles umziehen. Das Qualcomm Stadion in San Diego ist aus dem Jahr 1960 (!) und wohl neben dem der Raiders in Oakland das schlechteste der Liga.
Gemeinsam mit den Raiders möchte man ein Stadion bauen, in dem man abwechselnd spielt. Die Entscheidung hierüber dürfte diese Saison endgültig fallen.
QB Rivers hatte zunächst angekündigt, seinen ursprünglich im nächsten Jahr auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, da er mit seiner Familie nicht nach Los Angeles umziehen wollen würde. Dazu muss man wissen, dass Rivers bereits sieben (!) Kinder hat und Nummer acht unterwegs ist. Ich persönlich hätte auch keine Lust, diese Kinderschar gerade in LA aufzuziehen.
Wie erschlägt man so ein Problem in der NFL? Natürlich mit Geld. Rivers hat einen neuen Vertrag bis 2019 unterzeichnet, der ihm gut über 80 Millionen Dollar bringt. Da ist dann auch ein Haus in einem der besseren Viertel LA’s drin.
Gut zu wissen:
Bekanntester Anhänger der Chargers dürfte der „Terminator“ und ex-Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, sein. Sein „Go, Chargers, Go!“ sorgt auch nach Jahren noch für ein Schmunzeln.
Lange Jahre war RB LaDainian Tomlinson das Maß aller Dinge in der NFL. Er ist mittlerweile beim NFL Network als Experte angestellt und wird mit Sicherheit sofort in die Hall of Fame einziehen, sobald die 5 Jahre Wartefrist nach Karriereende abgelaufen ist. Trotzdem hat es in seiner Ära noch nicht einmal zur Super Bowl Teilnahme gereicht.
Tip für 2015:
10-6 und der zweite Platz hinter den Broncos in der AFC West.