Samstag, Juli 27, 2024

Saisonvorschau Cleveland Browns 2017

Die letzte Lombardi Trophy:

Die Browns sind schon ewig dabei…und haben es noch nicht einmal in den Super Bowl geschafft.

Die „Factory of sadness“ hat ihren Namen nicht von ungefähr.

Abgänge:

Der wichtigste Abgang ist wohl Wide Receiver Terrelle Pryor. Den erzog man vom mäßig erfolgreichen Quarterback um zum aufgrund seiner Größe talentierten Wide Receiver.

Im letzten Jahr schaffte er die 1.000 Yard Marke und zählte zu den Top 30 Receivern der Liga; bei einem Team, das gerade einmal einen einzigen Sieg zustande bringt, fast schon ein Wunder.

Pryor wurde zum Free Agent und unterschrieb für lausige 6 Millionen einen Einjahrsvertrag in Washington.  Vielleicht hatte er einfach keine Lust mehr auf die Browns oder er hatte zu hoch gepokert und konnte nicht zurück. 6 Millionen erscheinen jedenfalls als Schnäppchen.

Alle anderen Abgänge sind durchaus verschmerzbar.

Zugänge:

Aus Houston kam der dort unterirdische Brock Osweiler, den man nur holte, weil man noch Platz ohne Ende im Salary Cap hatte und den 2nd Rounder von den Texans im Gegenzug wollte, aber sicher nicht, weil man ihn spielen lassen wollte.

Nach der Verletzung von Ryan Tannehill in Miami war jetzt auch plötzlich wieder Interesse eines Teams da, nachdem man ihn vor dem Draft wie Sauerbier angeboten hatte. Mit der Cutler-Verpflichtung der Dolphins war aber auch dieses Interesse sofort wieder verschwunden.

Osweiler spielte in der Preseason, aber auch hier wieder mit mäßigen Resultaten.

An „richtigen“ Neuzugängen sind vor allem die in der Free Agency verpflichteten [itg-glossary glossary-id=“3617″]Cornerback[/itg-glossary] Jason McCourty (zuletzt Tennessee) und die O-Liner JC Tretter und Kevin Zeitler zu nennen. Keine Superstars, aber Spieler, die (wie auch der von den Jets geholte Calvin Pryor) den Browns sofort weiterhelfen sollten.

Mangels Alternativen ist Neuzugang Kenny Britt (zuletzt LA Rams) sogar der Topreceiver des Teams.

Draft:

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Die „Moneyball“-Strategie von Sashi Brown trägt Früchte: Durch den Wentz Trade im Vorjahr, als man ein nettes Draftpickarsenal von den Eagles erhielt, die Aufnahme von Osweilers 16 Mio Gehalt (für einen 2nd Rounder) und einigen Moves mehr hatte man eine sehr komfortable Ausgangsposition.

Mit dem 1st Overall Pick sicherte man sich den anerkannt besten Spieler im Draft, [itg-glossary glossary-id=“3623″]DE[/itg-glossary] Myles Garrett (Texas A&M). Safety Jabrill Peppers (Michigan) folgte an Position 25 und Tight End David Njoku (Miami) an Position 29.  Alles Spieler, die sofort in der Startelf stehen dürften.

In der 2. Runde kam mit DeShone Kizer (Notre Dame) dann schließlich noch der potenzielle Starting Quarterback der Zukunft (was man aber auch bei Johnny Manziel dachte… ).

Alles in allem ein Wahnsinnsdraft dank hervorragender Vorarbeit (oder miserabler, was den sportlichen Teil angeht, der letztendlich den 1st Overall Pick brachte).

Der Star:

Abgesehen von dem eben erst verpflichteten Myles Garrett? Die Veteranen LT Joe Thomas und in der Defense [itg-glossary glossary-id=“3617″]CB[/itg-glossary] Joe Haden sind gefühlt schon immer da (Haden 7 Jahre, Thomas 10) und die Konstanten in einem stetigen wechselnden Roster, obwohl es ständig Tradegerüchte um sie gibt.

Beide gehören auf jeden Fall zu den besseren auf ihren Positionen in der Liga und bei einem 1-15 Team will das schon etwas heißen. Ihnen wäre wie den leidgeplagten Fans des „Dawg Pounds“ ein Erfolg absolut zu gönnen.

 Update 30.08.17: Die Browns hatten sich wohl aktiv um einen Tradepartner für Haden bemüht, jedoch erfolglos, sodass man ihn kurzerhand entließ. Offensichtlich passte sein Vertrag, gepaart mit Verletzungen die letzten 3 Jahre, nicht mehr ins Gehaltsgefüge. 

Er muss nicht durch den Waiverprozess und kann sich seinen neuen Verein aussuchen – was nicht allzu lange dauern dürfte.

Der Coach:

Viel zu lachen gab es bislang nicht für [itg-glossary glossary-id=“3611″]Head Coach[/itg-glossary] Hue Jackson in Cleveland. Allerdings blieb er trotz (oder wegen) der mageren Bilanz im Vorjahr fest im Sattel.

Sollte sich jedoch keine Besserung einstellen, könnte auch er dem kurzen Geduldsfaden von Owner Haslam zum Opfer fallen. Der kaufte die Franchise im August 2012 und versprach allen voran Stabilität auf der Trainerposition.

Hue Jackson ist nach Pat Shurmur, Rob Chudzinski und Mike Pettine der 4. Headcoach der Browns.

In 5 Jahren.

Läuft.

Mein Tip im Vorjahr: 3-13

Tatsächlich: 1-15

Ich hatte Recht. Mehr oder weniger. Passiert tatsächlich auch manchmal. Hier die Prognose des Vorjahres:

„Die Browns spielen offensichtlich auf den letzten Platz. Mit RGIII holte man einen Quarterback, der eine richtig gute Saison hatte und das ist lange her. Dazu gab man nahezu alle Spieler, die etwas taugen, ab. Nur der arme, verlässliche Joe Thomas (Story 2015) musste wieder einmal bleiben.

Alles außer dem erneut letzten Platz in der AFC North wäre eine Sensation. Dazu winkt der First Overall Pick im Draft 2017 und dann ein Franchise Quarterback.“

Außer, dass mit dem First Overall kein Franchise Quarterback geholt wurde, stimmte das soweit. Der einzige Sieg kam in Woche 16, als man zu Hause gegen San Diego gewann, aber den 1st Overall quasi schon in der Tasche hatte.

Die unfehlbare Prognose für 2017: 3-13

Wenn man die Zahl der Sieg verdreifacht, ist das dann schon eine erfolgreiche Saison? Wahrscheinlich nicht. Die Voraussetzungen für eine goldenere Zukunft sind da, aber es wird wohl noch ein Jahr brauchen, bis alles zusammenwächst.

Vom Hocker hauen würde es mich nicht, wenn man 5-7 Siege einfährt, aber realistisch erscheint dies für die kommende Saison nicht. Noch nicht.

Zumindest baute man DeShone Kizer früher als QB1 ein, als zu erwarten war – bereits Ende August wurde er zum Starter erklärt.

 

Die Vorschau aus Fansicht

von Jens Quentin (footballerei.de)

Die Browns werden besser abschneiden dieses Jahr. Ok, diese Prognose ist beim 1-15 vom letzten Jahr auch keine Kunst.

Trotzdem: Selten habe ich einen vernünftigeren Draft meiner Browns erlebt als im April 2017.  Kein absurder QB-Pick in der ersten Runde, stattdessen die einzig logische Wahl mit DE-Monster Myles Garrett, der im Training gefühlt schon mehr Sacks verzeichnete als die komplette Defense in der Spielzeit 2016. Endlich Druck auf den gegnerischen QB!

Dazu mit Allrounder und Special-Teams-Kracher Peppers eine Verstärkung in der 2016 grottigen Pass-Defense. Joe Haden findet nach Verletzungspech hoffentlich wieder zu alter Pro-Bowl-Form.

Und die Offense? Dank Pro-Bowl-Abonnent Joe Thomas und den Neuzugängen Kevin Zeitler und JC Tretter zählt die O-Line zur Top 5 der Liga. Das dürfte Running Back Isaiah „The Crow“ Crowell das Leben leichter machen. Der Verlust von Terrelle Pryor schmerzt sehr, meine Hoffnung ruht eher auf Rookie-TE David Njoku als auf Veteran-WR Kenny Britt.

Und dann ist da ja auch noch DeShone Kizer. Wenn er seine beeindruckende Leistungen von der Pre-Saison in die normale Spielzeit übertragen kann, geht kein Weg an ihm als Starting Quarterback vorbei. Ich sage eine Bilanz von 8-8 voraus.

Go Browns!

 

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Browns-Fan seit den 90ern – Gamer seit den 80ern – Madden-Halbgott Stufe All Madden 2nd String – Fantasy Footballer – Tech Blogger – Content Marketing Spezialist – Freiberuflicher Berater

 

Die Vorschau 2016:

Die letzte Lombardi Trophy:

Die Browns sind schon ewig dabei…und haben es noch nicht einmal in den Super Bowl geschafft.

Mein Tip im Vorjahr:

6-10 und wie fast immer der letzte Platz.

Irgendwann werden die Browns auch mal erfolgreich (siehe Bengals oder Buccaneers), aber momentan ist noch nicht absehbar, dass das in naher Zukunft klappt.

Tatsächlich:

3-13. Und wirklich der letzte Platz in der AFC North. Sogar noch schlechter als erwartet. Nach der Saison wurde wieder einmal jeder Verantwortliche ausgetauscht und mit Hue Jackson aus Cincinnati ein neuer Head Coach installiert.

Über diesen richtigen letzten Platz kann man sich nicht freuen – der war so sicher wie sonst kaum etwas. Zum 5. Mal in Folge der letzte Platz in der AFC North – auch eine Leistung.

Das Highlight der letzten Saison

Das ist hier richtig schwierig – Lowlights hätte es en masse gegeben (Suspendierung GM, Josh Gordon, Johnny Manziel). Es gab neue Uniformen, die sich aber kaum von den alten unterschieden.

Da bleibt nur ein Highlight: den 2. Pick im Draft konnte man für etliche wertvolle Picks nach Philadelphia traden. Aber wenn man die Drafthistorie der Browns so anschaut, dann wird wohl auch wieder nichts daraus.

Mein Tip für 2016:

3-13. Die Browns spielen offensichtlich auf den letzten Platz. Mit RGIII holte man einen Quarterback, der eine richtig gute Saison hatte und das ist lange her. Dazu gab man nahezu alle Spieler, die etwas taugen, ab. Nur der arme, verlässliche Joe Thomas (Story 2015) musste wieder einmal bleiben.

Alles außer dem erneut letzten Platz in der AFC North wäre eine Sensation. Dazu winkt der First Overall Pick im Draft 2017 und dann ein Franchise Quarterback.

 

Die Vorschau 2015 liegt auch noch rum:

Die Vorschau 2015:

Größte Erfolge der letzten Jahre:

GM Sonny Weaver Jr tradete zunächst, um die erste Wahl im NFL Draft 2014 zu erhalten und holte sich später den Spieler, den er wollte plus etliche Draftrechte mehr.

Moment…das war aus dem Film Draft Day mit Kevin Costner als GM Sonny Weaver.

Die Erfolge im richtigen Leben halten sich seit der Neugründung der Browns 1999 in engen Grenzen. Eine einzige kurzlebige Playoff-Teilnahme 2002 mit QB Derek Anderson lässt sich finden. Das wars auch schon.

Letzte Saison:

7 Siege – 9 Niederlagen

Stars der Browns:

Ui…schwierig. Der Star ist wahrscheinlich der sogenannte „Dawg Pound“ – die Sektion mit den leidensfähigsten Fans der Liga.

QB Johnny Manziel war als Star vorgesehen. Aber er fiel nur durch (kleinere) Eskapaden, abgrundtief schlechtes Spiel und letztendlich eine Entziehungskur wegen „Alkohol und anderer Substanzen“ auf. Ein absolutes Vorbild also.

Es ist noch nicht raus, wer dieses Jahr der QB der Browns wird. Macht aber wahrscheinlich eh keinen Unterschied – falls kein Footballwunder geschieht.

CB Joe Haden spielt seit Jahren auf einem hohen Niveau und zählt zu den Besten seines Fachs. Auch LT Joe Thomas spielt überdurchschnittlich. Aber die Mannschaft ist insgesamt einfach zu schlecht und vor allem offensiv zu harmlos.

Coach:

Mike Pettine ist seit Januar 2014 im Chaosverein angestellt (zwischenzeitlich wurde auch mal der Eigentümer, der eigentlich Steelers-Fan ist, und im richtigen Leben eine Tank- und Rastanlagenkette besitzt, wegen Betrugs angezeigt).

Ruhige Verhältnisse sehen anders aus und ohne ein Football-Wunder, das ernsthaft niemand erwartet, wird wohl auch er nur zwei Jahre Trainer der Browns sein „dürfen“.

Ziel:

Eine positive Bilanz würde vermutlich ausgiebig gefeiert werden. Aber da das nicht zu erwarten ist, muss man auch keinen Rückfall von Johnny Manziel befürchten (siehe unten).

Kontroversen:

Johnny Manziel, der im Draft wider Erwarten erst spät in der ersten Runde geholt worden war (Pick 22), hatte wie erwähnt neben spielerischen Problemen auch mit diversen Süchten zu kämpfen und begab sich auf Entziehungstherapie. Angeblich ist er diese Saison voll auf den Sport konzentriert und im Trainingslager sah das soweit auch alles ganz gut aus (wie bei allen Teams im Sommerlager).

Dazu kam eine nahezu komplette Saison Sperre für WR Josh Gordon, der sich mehrfach mit Drogen erwischen ließ. Eigentlich ein sehr talentierter Spieler, aber es ist momentan nicht absehbar, ob er überhaupt noch einmal auf einem NFL-Spielfeld auftaucht. Gesperrt ist er auf jeden Fall bis zum Start der Saison 2016/17.

Gut zu wissen:

Nach dem Wegzug der ursprünglichen Browns 1995 nach Baltimore wurde Cleveland 1999 eine Expansion-Franchise (Vergrößerung der Liga) zugesprochen. Das Team startete sofort wieder als Cleveland Browns.

Tip für 2015:

6-10 und wie fast immer der letzte Platz.

Irgendwann werden die Browns auch mal erfolgreich (siehe Bengals oder Buccaneers), aber momentan ist noch nicht absehbar, dass das in naher Zukunft klappt.