Samstag, Juli 27, 2024

Saisonvorschau Cincinnati Bengals 2017

Die letzte Lombardi Trophy:

….gabs noch nicht. Die Bengals sind eine von aktuell 9 Franchises ohne Super Bowl Sieg.

Abgänge:

Auf Seiten der Offense trennte man sich von Backup Running Back Rex Burkhead (ging zu den Patriots) und vor allem zwei Stützen der O-Line: Guard Kevin Zeitler wechselte zu den Browns und Tackle Andrew Whitworth soll Jared Goff bei den Rams schützen.

In der Defense wird man vor allem die Abgänge der [itg-glossary glossary-id=“3745″]LB[/itg-glossary] Karlos Dansby (zurück zu seinen Anfängen nach Arizona) und Rey Maualuga bemerken. Beide sind doch einige Zeit bei den Bengals gewesen – Maualuga sogar seit seinem Draft 2009.

Zugänge:

Die Bengals sind notorisch sparsam (aka „geizig“), was regelmäßig größere Verpflichtungen in der Free Agency ausschließt.

Neben Schnäppchen-Linebacker Kevin Minter (Arizona; 1 Jahr / 4,25 Mio) wurde noch Guard Andre Smith für gerade einmal 3,25 Mio zurückgeholt; der kämpfte zeit seiner Karriere mit Gewichtsproblemen und spielte nach 7 Jahren in Cincinnati vergangene Saison für die Vikings.

Draft:

Wenn man in der Free Agency spart, dann muss man im Draft auch Risiken eingehen, um nicht hinter die anderen Teams zurückzufallen. Seit jeher holt Owner/GM Mike Brown daher auch Spieler mit Charakterschwächen – um es vorsichtig auszudrücken.

In diesem Jahr wurde es in der 2. Runde Joe Mixon (Oklahoma), der zu Collegezeiten öffentlichkeitswirksam eine Frau ins Gesicht geschlagen hatte.

Die Aufregung war groß, aber das ist man in Cincy gewohnt. Zumindest 1st Round Pick John Ross kam ohne Charakterbedenken… dafür mit dem Ruf einer Verletzungsanfälligkeit, aber auch der schnellsten 40 Yard Zeit beim Combine seit Menschengedenken (4.22 sek).

Der Star:

Auch hier ausnahmsweise mal nicht der Quarterback (Andy Dalton), sondern der Top-Wide Receiver: A.J. Green wurde in der 1. Runde 2011 an #4 gedrafted und wurde dieser Position auch absolut gerecht.

Mit Dalton hat er einen allenfalls mittelmäßigen Quarterback und dank nicht übermäßig talentierter Nebenleute können sich die gegnerischen Verteidiger eigentlich gut auf ihn konzentrieren.

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Trotzdem kam er mit Ausnahme der letzten Saison (964 Yards) immer über die magische 1.000 Yard Marke. In der letzten Saison stand er verletzungsbedingt aber nur 10 Spiele auf dem Feld und kam so auf einen Schnitt von 96,4 Yards – der beste seiner Karriere.

Der Mann ist überragend und dank dem gedrafteden John Ross könnte er künftig auch des Öfteren ohne Doppeldeckung auf dem Feld stehen – und so noch mehr Yards erzielen.

Der Coach:

Überraschenderweise noch Marvin Lewis – und das gefühlt schon immer (tatsächlich seit Januar 2003). Netter Kerl, wenn man die empfehlenswerte HBO-Serie „Hard Knocks“ gesehen hatte. Aber als Super Bowl Gewinner kann ich ihn mir nicht vorstellen. Er steht trotz einiger Playoff-Teilnahmen immer noch bei 0 Playoff-Siegen.

Viele hatten mit einer Entlassung nach der suboptimalen Saison gerechnet, aber er hat wohl einen Stein bei Owner / GM Mike Brown im Brett. Und er ist mit Sicherheit billig, was bei Mike Brown immer zieht.

Mein Tip im Vorjahr: 9-7

Tatsächlich: 6-9-1

Spätestens mit der Verletzung von AJ Green in Woche 10 erledigten sich die Hoffnungen der Bengals auf die Playoffs. Da stand man bereits bei einer erstaunlich schlechten Bilanz von 3-5-1 und letztendlich holte man auch nur noch 3 Siege (Eagles und Baltimore zuhause; in Cleveland).

Das Running Game um Jeremy Hill und Gio Bernard erlebte einen Rückschritt und in fast allen Kategorien – offensiv wie defensiv – dümpelte man im Mittelfeld.

Zu wenig, aber die naheliegende Trainerentlassung blieb aus.

Die unfehlbare Prognose für 2017: 7-9

Mit RB Joe Mixon und WR John Ross hat man die Offensive auf den ersten Blick deutlich gestärkt. Trotzdem traue ich den Bengals nicht „den Schritt zurück nach vorn“ zu.

Linebacker Vontaze Burfict, einer der unbeliebteren Spieler der Liga, hat sich in der Preseason eine Sperre eingefangt – wie auch schon Cornerback Adam „Pacman“ Jones. Die Suspendierung wurde zwar reduziert, aber 3 Spiele bleiben immer noch übrig.

Mit 7-9 müsste die Ära Marvin Lewis eigentlich enden. Aber das dachte man auch im Vorjahr.

Die Vorschau aus Fansicht

von Gordon Flash (@GordonFlash83)

Die Bengals sind weiterhin eine von 9 Franchises ohne Super Bowl Sieg und werden auch daran als Member der starken AFC North in der 2017er Season nichts ändern.

Mein Tip im Vorjahr: 8-8 und Platz 2 der AFC North, und hoffentlich eine Überwindung des Wildcard- Traumas (5x in Folge konnte man nicht als Sieger aus der ersten Playoff-Runde gehen).

Tatsächlich: 6-9-1 und Platz 3, diesmal ohne eine Teilnahme in den Playoffs.

Für die Loosing- Season gibt es mehrere Gründe: Kicker Nugent hätte bei vielen engen Spielen das „Zünglein an der Waage“ sein können, war aber mit einer 79%-FG-Quote einer der erfolglosesten Kicker (nur 5 waren schlechter) in 2016.

Hinzu kam noch, dass TE Eifert die Hälfte der Saison ausfiel (2015 noch neben Green das Lieblings- Target von Dalton mit 13 TDs). Und natürlich sorgten weitere viele Strafen für unnötigen Raumverlust (vor allem die [itg-glossary glossary-id=“3619″]Defense[/itg-glossary] um Burfict und „Pacman“ gilt in der AFC als ziemlich undiszipliniert).

Das Highlight, sowohl für Spieler als auch die Fans, war mit Sicherheit das London-Game in Week 8. Vor atemberaubender Kulisse sahen die Zuschauer ein spannendes und enges Spiel gegen die Franchise aus Washington.

Weder OFF noch DEF konnten ein entscheidendes BigPlay setzen und auch die Kicker versagten auf beiden Seiten. So trennte man sich nach Overtime mit einem 27:27 (übrigens eines von nur zwei Tie-Games in 2016 – Seahawks vs. Cardinals war in Week 7 das zweite Remis).

Nicht zu vergessen ist auch der „Catch-of-the-Year“ von AJ Green, der gegen die Browns eine Hail-Mary in der Luft sitzend fängt!

Mein Tip für 2016: 8:8 – Ich wage es nicht, von einer Winning-Season zu sprechen, dafür ist mit den Steelers und den Ravens die Konkurrenz in der Division zu stark. Auch die Browns scheinen sich in diesem Jahr (endlich) von ihrem Looser-Image zu lösen.

Dennoch sollte diese Saison mehr drin sein wie vergangenes Jahr. AJ Green is on fire und auch Tyler Eifert is back on Pitch – zwei, die auf ihren jeweiligen Positionen zu den TOP3 im Game zählen. Auch das Backfield ist mit Hill, Bernard und nun auch noch mit Mixon gut ausgestattet.

Die Frage ist nur, wie die O-Line den Weggang von Zeidler und Withworth verkraftet und ob die Adjustments reichen, um dem „Red Rifle“ genügend Zeit für sein Passing-Game zu geben und die richtigen Blocks für die RBs zu setzen.

Auch wenn in der DEF in den 1-3 Spielen sowohl Adam „Pacman“ Jones als auch BadAss Burfict fehlen, wird die Bengals-Verteidigung wieder für den einen oder anderen Game-Changer verantwortlich sein.

Folgt Flash hier bei Twitter:

NFL Cincinnati Bengals

 

 

 

 


Die Vorschau 2016:

Die letzte Lombardi Trophy:

….gabs noch nicht. Die Bengals sind eine von aktuell 9 Franchises ohne Super Bowl Sieg.

Mein Tip im Vorjahr:

9-7 und Platz 3 in der AFC North. Müssen sie schon nicht in den Playoffs ausscheiden.

Tatsächlich:

12-4. Tatsächlich wurde es besser als vermutet; unterstützt von ein paar glücklichen Breaks (Le’Veon Bell verletzte sich nach einer Attacke von Burfict fällt mir spontan ein) wurde es eine überragende Bilanz in der Hauptrunde…um dann in den Playoffs wieder im ersten Spiel auszuscheiden – zum 5. Mal in Folge. Diesmal gegen die Steelers zu Hause, als man das Spiel praktisch schon in der Tasche hatte. Dann ließen sich Burfict und Pacman Jones provozieren, kassierten Strafen und die Steelers gewannen hauchdünn.

Ein anderes Ende als die Jahre vorher…aber mindestens genauso unbefriedigend.

Das Highlight der letzten Saison

Im 5. Saisonspiel waren die Bengals gegen die Seahawks bereits vermeintlich aussichtslos mit 24-7 im letzten Viertel zurück. Doch plötzlich gelang alles und Cincinnati drehte das Spiel noch. Glücklicherweise wurde das Spiel damals bei #ranNFL übertragen, so dass man diese sensationelle Schlussphase live miterleben konnte.

Mein Tip für 2016:

9-7. Eifert, der ein wirklich gutes Jahr hatte, wird angeschlagen in die Saison gehen. Andy Dalton hat gezeigt, dass er das Team zumindest in der Hauptrunde führen kann. Jeremy Hill enttäuschte mehrheitlich und so bleiben etliche Fragezeichen. Dazu haben sich die Ravens und Steelers objektiv verstärkt, so dass ich einen leichten Abwärtstrend erwarte.

Mein Tipp wie im Vorjahr – mal sehen, ob ich ähnlich weit daneben liege.

Die Vorschau 2015 liegt auch noch rum:

 

Die Vorschau 2015:

Größte Erfolge der letzten Jahre:

Playoff-Qualifikation 2009, 2011, 2012, 2013, 2014. Aber damit ist man schon lange nicht mehr zufrieden.

Was hauptsächlich daran liegt, dass man jeweils in der 1. Runde ausgeschieden ist.

Letzte Saison:

10 Siege – 5 Niederlagen.- 1 Unentschieden

Diesmal sorgten die Colts in Runde 1 für das plötzliche Ende der Titelträume.

Stars der Bengals:

QB Andy Dalton wird mittlerweile von den eigenen Fans sogar beim Werfen des zeremoniellen ersten Pitches beim Baseball ausgebuht. Trotz der vielen Playoff-Qualifikationen in seiner Karriere hat er noch keinen einzigen Playoff-Sieg. Guten Leistungen in der Hauptrunde folgen überwiegend unterirdische Vorstellungen in den Playoffs.

WR AJ Green gehört zu den Besten seines Fachs. Allerdings können sich die gegnerischen Defenses auf ihn einstellen, da der WR Corps sonst bislang nichts hergab.

RB Jeremy Hill könnte in dieser Saison den Schritt zu einem der Top 5 Running Backs der Liga machen.

Coach:

Marvin Lewis – und das gefühlt schon immer. Netter Kerl, wenn man die empfehlenswerte HBO-Serie „Hard Knocks“ gesehen hat. Aber als Super Bowl Gewinner kann ich ihn mir nicht vorstellen.

Ziel:

Sieg in der normalerweise hart umkämpften AFC North. Und endlich einmal die erste Playoff-Runde überstehen.

Kontroversen:

Das hält sich bei den Bengals erstaunlicherweise in Grenzen, obwohl auch mal so schillernde Figuren wie Adam „Pacman“ Jones geholt wurden. Der hatte bei seiner ersten Station – den Tennessee Titans für Aufsehen und wiederholte Strafen gesorgt – am einprägsamsten ist die Geschichte als er es in einem Nachtclub „regnen ließ“. Und zwar Geldscheine.

Es entflammte eine Auseinandersetzung, die eher an eine zünftige Wirtshausschlägerei in Bayern erinnerte. Der Ausdruck „let it rain“ ist auch heute immer noch im Sprachgebrauch vieler NFL-Fans fest verankert.

Der Eigentümer Paul Brown ist für seine Sparsamkeit (nett ausgedrückt) bekannt. Wahrscheinlich der geizigste Besitzer in der Liga.

Gut zu wissen:

Das Management besteht mehr oder weniger exklusiv aus Familienmitgliedern. So sind die wenigstens auch versorgt.

Tip für 2015:

9-7 und Platz 3 in der AFC North. Müssen sie schon nicht in den Playoffs ausscheiden.