Samstag, Juli 27, 2024

Saisonvorschau New England Patriots 2017

Die letzte Lombardi Trophy:NFL Patriots

Ist noch ganz frisch: im Februar konnte im Super Bowl LI in Houston der fünfte Titel für Belichik, Brady und Co trotz dem historisch höchsten aufgeholten Rückstand der Geschichte (25 Punkte) eingefahren werden.

Davor 2015 gegen die Seahawks (XLIX), dazu: 2005, 2004, 2002. In der Belichik / Brady-Ära regnete es Trophäen…

Abgänge:

Die Liste der Abgänge ist relativ lang: Running Back LeGarrette Blount versucht sein Glück bei den Eagles, Tight End Martelluns Bennett wird erneut bei einem Titelfavoriten (Green Bay) auflaufen, [itg-glossary glossary-id=“3623″]Defensive End[/itg-glossary] Chris Long verlässt nach einem Jahr mit nicht allzu viel Spielzeit (aber einem Ring) die Patriots ebenfalls in Richtung Philadelphia.

Aus deutscher Sicht besonders wichtig: Tackle Sebastian „SeaBass“ Vollmer beendet seine Karriere mit 33 nach einigen Verletzungen zum Ende hin. Alles Gute für den bisher erfolgreichsten und super-sympathischen deutschen NFL-Profi (der künftig bei #ranNFL an der Seite von Coach Esume kommentieren wird – hurra!).

Zugänge:

Die Patriots sorgten im Frühjahr für Furore; der Super Bowl Gewinner hatte auch die anerkannt beste Offseason: von den New Orleans Saints kam zunächst Wide Receiver Brandin Cooks für einen Zweitrundenpick 2017.

Er erzielte 2016 insgesamt 1.173 Yards und 8 Touchdowns für die Saints.

Von den Bills wechseln [itg-glossary glossary-id=“3617″]Cornerback[/itg-glossary] Stephon Gilmore und Running Back Mike Gillislee, der dort LeSean McCoy gut ergänzte, von den Bengals Running Back Rex Burkhead und im Juni verpflichtete man noch den Ex-Jets [itg-glossary glossary-id=“3745″]Linebacker[/itg-glossary] David Harris.

Mehr Erfahrung geht eigentlich nicht und das Wehklagen der anderen 31 Teams war fast schon greifbar.

Draft:

Den konnte man getrost vergessen; das ein oder andere Draftkapital wurde in die gerade genannten Neuzugänge investiert; übrig blieben ein paar Spieler ab der 3. Runde (DE Derek Rivers von Youngstown State an #83 kurz vor Tackle Antonio Garcia von Troy an #85).

Das macht aber auch überhaupt nichts: im Gegensatz zu (auch hohen) Draftpicks weiß man so genau, worauf man sich einlässt.

Der Star:

Tom Fuckin Brady. Er durfte zu Beginn 4 Spiele Sperre absitzen (danke nochmal Roger!), beschwerte sich kein bißchen darüber und kam mit einer starken Saison zurück. Für mich eindeutig der beste Spieler aller Zeiten – nicht nur, weil ich selbst Pats-Fan bin. .

Mit Brady kam der Erfolg zu den Pats: er wurde im Draft 2000 erst als 199. Spieler gezogen und erklärte später Eigentümer Robert Kraft, dass das die beste Entscheidung seines Lebens war (wobei der Owner ziemlich sicher wenig damit zu tun hatte).

Tatsächlich wurden die Worte wahr: er löste den verletzten und eigentlich unumstrittenen QB Drew Bledsoe ab, gewann vier fünf Super Bowls und heiratete das brasilianische Supermodel Gisele Bündchen. Der amerikanische Traum in Reinkultur.

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Der Coach:

Bill Belichik (oder Belicheat für seine Hasser). Als Patriot-Anhänger liebt man den in den Medien oft schroff und mürrisch wirkenden Belichik („In Bill we trust“ – „Auf Bill vertrauen wir“). Für alle anderen Fans ist er eine absolute Reizfigur, die universell gehasst wird.

Er kann vermutlich so lange coachen, wie er will. Kein Wunder bei allein fünf Super Bowl Titeln für die Patriots (und zwei als [itg-glossary glossary-id=“3621″]Defensive Coordinator[/itg-glossary] für die Giants).

Legendär sind Antworten wie „weiter nach Cincinnati“ (vor dem Spiel gegen die Bengals) auf konkrete Fragen. Seine nicht-Interviews (weil er einfach kein bißchen preisgibt) sind unerreicht.

Nach dem Super Bowl merkte er trocken an, dass man keine Zeit zum Feiern habe, „weil man in der Vorbereitung ja schon 4 Wochen hinter den anderen Teams zurückliegen würde.“

Sein Markenzeichen an der Seitenlinie sind übrigens Hoodies mit abgeschnittenen Ärmeln.

Mein Tip im Vorjahr: 10-6

Tatsächlich: 14-2

Auch ohne den suspendierten Brady startete man mit 3-1 Siegen aus den ersten vier Partien…es folgte nur noch eine einzige Niederlage zu Hause gegen Seattle in Woche 10 (24-31).

Als an #1 gesetztes Team gewann man etwas holprig gegen die offensiv limitierten Texans, anschließend deutlich gegen die Steelers (36-17) und im Super Bowl trotz eines zwischenzeitlich 25 Punkte Rückstands nach Verlängerung – der ersten jemals im Super Bowl.

Rodger Goodells Alptraum wurde wahr und er musste Tom Brady die Trophäe als wertvollster Spieler des Finals überreichen. Ich persönlich hätte ihm das unter die Nase gerieben, aber Brady hat dazu zu viel Klasse…

Die unfehlbare Prognose für 2017: 13-3

Auch wenn Brady mittlerweile ein biblisches Alter von 40 Jahren erreicht hat (sich als Belohnung aber nur seltenst eine Kugel Avocaodo-Eis gönnt), wenn er fit bleibt, kann der Titel nur über die Patriots führen.

Die Buchmacher bieten lächerliche Quoten auf eine Titelverteidigung an (3,75) und das aus gutem Grund.

Der Super Bowl Sieg im Vorjahr kam fast ohne den besten Tight End der Liga Rob Gronkowski zustande und die Zugänge – allen voran Brandin Cooks – lassen Patriots Fans träumen.

Zurecht.

Und als ob das nicht schon Grund genug wäre: die Patriots haben den leichtesten Spielplan der Liga.

Dankeschön Roger.

Wir haben ein Date:

Nur das mit dem Karma klappt noch nicht ganz: DE Kony Ealy wurde wieder entlassen und im 3. Preseasonspiel riss sich WR Julian Edelman das Kreuzband. Die Mission „Titelverteidigung“ könnte besser starten. Edelmans Verletzung wird auf jeden Fall nicht nur ihm weh tun – aber es hat ja auch keiner gesagt, dass es leicht wird.

Die Vorschau aus Fansicht:

von zett (@zettizettzett)

Ja klar, ich denke bzw. ich hoffe es wird ein 19-0. Mindestens aber ein 17-2 oder so 🙂

In der Offense ist natürlich Brady der Greatest Of All Time; Gronk ist zurück und mit Hogan gibts auch noch gute Passempfänger. Schade und ein großer Verlust ist natürlich der verletzte Edelmann.

Wenn Brady tatsächlich noch 5 Jahre spielt, trau ich ihm locker noch 2 Super Bowl Siege zu.

Der Divisionsieg ist Pflicht, Playoffs damit natürlich auch und ich rechne fest mit dem Einzug in den Super Bowl 52.

Ich habe sogar schon drauf gewettet 😀

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Die Vorschau 2016:

Die letzte Lombardi Trophy:

 

XLIX – 2015 (dazu: 2005, 2004, 2002). In der Belichik / Brady-Ära regnete es Trophäen…

Mein Tip im Vorjahr:

11-5 und erneut Platz 1 in der AFC East. In den Playoffs dann Ende im Halbfinale.

Tatsächlich:

12-4 und wie erwartet zum 7. Mal in Folge  Platz 1 in der AFC East. Und auch das Ende im Halbfinale in Denver – als man eine Two-Point-Conversion zum Schluss gebraucht hätte.

Das Highlight der letzten Saison

Zu Beginn der Saison wurden 10 Spiele in Folge gewonnen. Allerdings schenkte man in den letzten Partien das Heimrecht in den Playoffs bis zum Finale her…die Experten sind sich einig, dass man zu Hause gegen die Broncos wohl gewonnen hätte. Aber selbst schuld, wenn man gegen die harmlosen Dolphins verliert…

Mein Tip für 2016:

10-6 und zum 8. Mal in Folge der Sieg der AFC East. Der Super Bowl Sieg kann nur wieder über die Patriots führen, auch wenn Tom Brady dank DeflateGate (und Roger Fraudell) die ersten 4 Spiele gesperrt sein wird.

 

Die Vorschau 2015 liegt auch noch rum:

 

Die Vorschau 2015:

Spitzname:

Pats; Cheatriots oder Cheaters für die Neider.

Größte Erfolge der letzten Jahre:

Super Bowl Siege 2001, 2003, 2004, 2014 (gegen die Seattle Seahawks).

Finale 2007 und 2011 (jeweils gegen die New York Giants verloren).

Letzte Saison:

12 Siege – 4 Niederlagen. Erfolg auf ganzer Linie.

Stars der Patriots:

Mit QB Tom Brady kam der Erfolg. Er wurde im Draft 2000 erst als 199. Spieler gezogen und erklärte später Eigentümer Robert Kraft, dass das die beste Entscheidung seines Lebens war (wobei der Owner ziemlich sicher nichts damit zu tun hatte).

Tatsächlich wurden die Worte wahr: er löste den verletzten und eigentlich unumstrittenen QB Drew Bledsoe ab, gewann vier Super Bowls und heiratete das brasilianische Supermodel Gisele Bündchen. Der amerikanische Traum in Reinkultur.

TE Rob Gronkowski spielt seit 2010 für die Patriots und ist nahezu unstoppbar aufgrund seiner Größe und Athletik – wenn er nicht grade verletzt ist. Diverse Armbrüche und Rückenverletzungen zwangen ihn schon mehrmals zu Pausen. Abseits des Feldes sorgt er mit seiner Kumpel- und Feierlaune für Begeisterungsstürme. Im Gegensatz zu Brady, der bei gegnerischen Fans nicht allzu beliebt ist, scheint er trotz seiner Teamzugehörigkeit allgemein gemocht zu werden.

Coach:

Bill Belichik (oder Belicheat für seine Hasser). Als Patriot-Anhänger liebt man den in den Medien oft schroff und mürrisch wirkenden Belichik („In Bill we trust“ – „Auf Bill vertrauen wir“). Für alle anderen Fans ist er eine absolute Reizfigur, die universell gehasst wird.

Er kann vermutlich so lange coachen, wie er will. Kein Wunder bei vier Super Bowl Titeln für die Patriots.

Legendär sind Antworten wie „weiter nach Cincinnati“ (vor dem Spiel gegen die Bengals) auf konkrete Fragen. Seine nicht-Interviews (weil er einfach kein bißchen preisgibt) sind unerreicht.

Ziel:

Dank der Suspendierung von Tom Brady für die ersten vier Spiele schnupperten die anderen Teams der AFC East Morgenluft. Das ist seit dem 03.09.15 und der Aufhebung der Sperre vorbei. Der Super Bowl Sieg ist realistisches (!) Ziel.

Kontroversen:

Der sogenannte „SpyGate“-Skandal 2007 sorgte für etliche Dellen im Patriots Image. Hier wurde wohl auch die „wir gegen den Rest der NFL-Welt“-Mentalität in Boston und Umgebung  hervorgerufen.

Angestellte der Patriots hatten die Signale der gegnerischen Teams gefilmt, um sie dann für zukünftige Spiele zu entschlüsseln. Einziges Problem war, dass sie dies von der Seitenauslinie taten, was im Jahr zuvor verboten wurde, und nicht wie erlaubt aus den Zuschauerrängen heraus.

Bill Belichik wurde mit einer ungeahnt hohen Strafe von 500.000 $ belegt und das Team verlor sein Erstrundendraftrecht für die Folgesaison.

Noch mehr aufgebauscht wurde aber die sogenannte „DeflateGate“-Affäre (seit WaterGate müssen alle amerikanischen Skandale „per Gesetz“ den Zusatz -Gate bekommen). Das ganze Debakel für Fans und NFL könnt Ihr hier nachlesen.

Neue Nahrung erhielten die Negativschlagzeilen kurz vor Saisonbeginn durch eine Doku von ESPN, die den Patriots noch weitere unlautere Methoden unterstellte. Dabei aber auch Vorwürfe zitierten, die Jahre alt sind und von den Verbreitenden damals zurückgenommen werden mussten. Ein fader Beigeschmack bleibt so oder so und die „Patriots-Hasser“ fühlen sich bestätigt.

Gut zu wissen:

Die Franchise der Patriots wäre in den 90ern fast nach St Louis umgezogen worden und dort als St. Louis Mustangs aufgelaufen. Erst der sportliche Erfolg mit QB Drew Bledsoe und der Verkauf an Robert Kraft schafften es, die Franchise in Boston bzw. der Umgebung zu halten.

Robert Kraft baute dann in einer Kleinstadt namens Foxborough auf eigene Kosten ein neues Stadion ca. eine Stunde von Boston entfernt.

Tip für 2015:

11 – 5 und erneut Platz 1 in der AFC East. In den Playoffs dann Ende im Halbfinale.